Re: Das Erwachen kam spät, aber es kam!


Rund ums Thema Zeugen Jehovas

Geschrieben von Drahbeck am 02. August 2004 06:51:27:

Als Antwort auf: Re: Blessuren blieben geschrieben von Drahbeck am 02. August 2004 06:46:40:

Ehebruch, Intrigen, Deckelung offenkundiger Mißstände. Wer würde das bei den Zeugen Jehovas vermuten? Nun, wer es bei ihnen nicht vermutet, der kann es schwarz auf weiss in einem Bericht von Margareta Huber unter dem Titel "Wenn Frauen nicht mehr schweigen" nachlesen. ISBN 3-934601-79-0
Schon vor Jahren (1997) gab es diesen Bericht; damals untzer dem Titel: "Mißbraucht, benutzt und weggeworfen im Namen Jehovas". Lange nicht mehr als Buch lieferbar. Nunmehr in obiger Neuedition erhältlich.

Einer der da eine schmierige Rolle mit spielt, ein gewisser "Bruder Fuchs". Das allerdings ist kein gewöhnlicher "Bruder Fuchs". Auch Frau Huber bescheinigt ihm ein gewisses charismatisches Auftreten in seinen öffentlichen Posen. In seinen nichtöffentlichen Posen hingegen zeigt er sich, salopp formuliert, als gewöhnlicher Hurenbock.

Ganz "gewöhnlich" indes war dieser "Bruder Fuchs" wohl nicht. Wusste die WTG doch auch seine Dienste zu nutzen, als Architekt ihres neuerbauten Bethelkomplexes in Selters. Da drückt man schon mal beide Augen zu, nebst Hühneraugen. Charismatisches Auftreten, bescheinigt ihm, wie gesagt, auch Frau Huber (S. 37). Und in Intrigen verstand er und noch ein paar andere auch sein Handwerk. Auf der Strecke blieben dabei die Opfer; denn Sieger war auch bei den Zeugen Jehovas nur der, welcher das Intrigenhandwerk am besten verstand. Und Sieger war weiterhin der, wer den WTG-Gewaltigen den größeren Nutzen einbrachte.

Da wollte es offenbar nichts besagen, dass ein Opfer eines solch Gewaltigen sich als "mißbraucht, benutzt und weggeworfen" ansah. Was war das schon im Vergleich zu den materiell bezifferbaren Vorteilen, einen Stararchitekten für die WTG-Zentrale Selters, zu supergünstigen Konditionen an der Hand zu haben. Da lohne es sich offenbar, beide Augen, nebst Hühneraugen zuzudrücken. Lohnte sich zumindest für die WTG. Ein nachdenklich stimmendes Buch ...

Frau Huber wäre wohl heute noch Zeugin Jehovas, gäbe es da nicht diese einschneidenden Zäsuren in ihrem Individualleben. Die WTG-Dogmatik hat auch sie all die Jahre mehr oder weniger runtergeschluckt. Aufgewacht ist sie erst, nachdem die Widersprüche zwischen Theorie und Praxis, sich in ihrem ganz persönlichem Privatleben, äußerst unangenehm bemerkbar machten.

Ein nachdenklich stimmendes Buch ...


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