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Geschrieben von Drahbeck am 19. Juli 2004 08:40:35: Als Antwort auf: Ist Satan katholisch? geschrieben von Ingrid am 19. Juli 2004 08:15:30: Einer der Höhepunkte war sicherlich alles, was damit zu tun hatte, das Jesus
Christus seit 1944 mit seinen Mitregenten in den Himmeln residiert." Eine lapidare "Leserfrage" im "Wachtturm" vom 1. 1. 1951. Selbstredend verneint der WT dies. Indes so abwegig ist diese Fragestellung ja nicht.
Auch versäumt er es bewusst, einen wesentlichen Sachverhalt diesbezüglich mit zu nennen.
Rutherford, sein Nachfolger hielt es erst mal mit dem lavieren. Andeutungsweise auf 1918 verschobene 1914-Erwartungen. Dann aber zum vermeintlichen "Befreiungsschlag" ausholend. 1925 war nun das neue Wunderdatum. Erst als für den letzten Blinden mit Krückstock sichtbar wurde. 1925 passierte wieder nichts in der erwarteten Art, da holte er als neues Zauberkaninchen aus seinem Zylinder wieder das Datum 1914 hervor. Diesmal aber abgewandelt. Nicht mehr die materiell-irdischen Erwartungen für 1914, die Russell einst propagiert sollten es sein. Sondern jetzt war von einem imaginären Kampf im Himmel die Rede. Passend für seine Naivlinge. Den "nachprüfen" kann das ohnehin keiner. Wenn der eine oder andere da mal in einer schwachen Stunde rückfragen sollte. Und was ist das Ergebnis dieser vorgeblich "himmlischen Geschehnisse" bekommt er zur Antwort, so auch in dieser Leserfrage: Die Scheidung der Menschen in Schafe und Böcke. Also eine "Selbsterfüllung". Das progagieren der WTG-Lehre wird als "Erfüllung" verkauft. Religion lebt schon seit eh und je vom Hoffen und Harren. Und es wäre wahrlich wunderlich, sollte er bei den Rutherford-Narren und Nachfolgern anders sein. Man braucht sich nicht zu wundern. Es ist nicht anders! Noch einer anderen Lehre gibt dieser WT den Laufpass. Natürlich muss dem allem schon ein gewisser Grad von "Glaubwürdigkeit" angehängt werden. Damit die "demnächst" auferstehenden Patriarchen nicht wohnungslos werden, und damit sie eine "angemessene" Residenz vorfänden, wurde schon mal im sonnigen Kalifornien ein entsprechendes "Haus der Fürsten" gebaut. Warum das nicht in Jerusalem gebaut wurde? Darüber legte man sich keine sonderliche Rechenschaft ab. Vielleicht würden die "Patriarchen" dann mittels "Aeroplane" zwischen San Diego und Jerusalem hin- und herpendeln. Zum Schlafen in San Diego, zum "Regieren" in Jerusalem. Wer weiß? Aber mit solchen Feinheiten halten sich Gläubige ohnehin nicht auf. Eine pompöse Villa über einen längeren Zeitraum leer stehen zu lassen. Das kann es doch wohl nicht sein, sagte sich auch Zauberkünstler Rutherford. Und so zog er dann schon mal selbst als vermeintlicher Verwalter für die Patriarchen dort ein. Genau dieser Lehre wurde nun auf dem 1950er Zeugen Jehovas-Kongress in New York der
Laufpass gegeben. "Fürsten" sollte es in der WTG-Terminologie zwar weiter
geben. Nur sollten die nicht mehr auf die vermeintlich wiederauferstehenden Patriarchen am
Sankt Nimmerleinstag beschränkt sein. Nein, so die neue Erkenntnis. Wie "verdauten" nun die Zeugen Jehovas diese neue Erkenntnis? Wie immer, muss man wohl sagen. Viele von ihnen waren ohnehin erst nach 1945 zu dieser Organisation hinzugestoßen. Das mit der Fürstenvilla war den allerwenigsten von ihnen bewusst. Und betrogene Narren wollen auch weiterhin belogen werden. Da war nun in Nebensätzen verpackt, das was ihrem Wunsch entsprach. Schluckten alle das so runter? Die Mehrheit mit Sicherheit. Eine Minderheit indes war es durchaus ein Punkt zum Innehalten. Kamen dann noch ein paar mehr solcher Punkte zusammen, konnte daraus schon mal ein Scheidebrief für die WTG werden. Wie man dem Buch von Günther Pape "Ich war Zeuge Jehovas" entnehmen kann, war dieser Wechsel einer der Punkte, es sollten noch weitere hinzukommen, die auch ihn zum Nachdenken brachte. |