Re: Kontraste


Rund ums Thema Zeugen Jehovas

Geschrieben von Drahbeck am 12. März 2004 09:18:21:

Als Antwort auf: Re: Kontraste geschrieben von El Lute am 12. März 2004 05:58:01:

Eines der Probleme ist wohl dabei auch, dass ein ganzer „Rattenschwanz" anderer, egal ob sie Neuapostolische Kirche, Siebenten-Tags-Adventisten oder wie auch immer heißen mögen, bereits KdöR ist. Und was die „Großkirchen" in diesem Streit anbelangt, so beten die in Art einer tibetanischen Gebetsmühle nur immer einen Satz vor sich her:
„Wasch mir den Pelz - aber mach mich nicht nass".

Schon Marx sagte mal sarkastisch. Die Kirche von England (wo er zu der Zeit lebte) würde eher den Verzicht von 39 ihrer 40 Glaubensartikel hinnehmen, als wie den Verzicht eines 39ten Teiles ihrer Einkünfte. Es wurde im Beitrag mit angesprochen. Es geht um Geld, viel Geld. Die Feigheit der Politikerkaste dieses Landes, egal wie sie heißen, hat bewirkt, dass man die etablierten Ideologieverkäufer (eben Religionsverkäufer) als auf gleicher Augenhöhe, als ebenbürtig akzeptiert.

Jüngstes Beispiel. Zwei - ich nenne sie so - berüchtigte - Politikerinnen der Grünen, pilgerten kürzlich nach Thüringen. Warum pilgerten sie dorthin. Weil ihnen bewusst ist. Ihr eigentliches Standbein haben sie nur bei einer gewissen Klientel in der alten Bundesrepublik. In den neuen Bundesländern sieht es für sie relativ mau aus. Ergo, so ihre Erkenntnis, dagegen müssten sie was unternehmen. Deshalb ihre „Pilgerreise". Und was erkor man sich als Ziel?

Man ahnt es fast schon. Die von der Stasi im besonderem Umfange infiltrierte evangelische Kirche in Thüringen. Das ist das Ziel dieser, wie ich sie werte, hatte ich schon oben gesagt. Man will also dort perspektivisch noch im Namen der Grünen, die CDU gar von rechts überholen.

Es ist leider so. Die Perspektiven in diesem Lande sind alles andere als „rosig". Man verfolge nur aktuelle Tagesmeldungen (gestern beispielsweise Thema Rente), und man weiß was die Glocke geschlagen hat. Schon immer war es so - da gab es noch nie Ausnahmen - Religion, gleich welcher Couleur, nimmt auch eine wesentliche Narkotikafunktion war. Offenbar ist ein wesentlicher Teil der Politikerkaste - abgehoben vom wirklichen Leben, denn ihre persönlichen finanziellen Bezüge stimmen ja - zu der Einsicht gelangt, weit über den dafür klassischen CDU-Bereich hinaus. Dem Volke müsse verstärkt Opium verabreicht werden, dieweil sie was anderes kaum noch anzubieten haben.

In diesem Kontext ist es nur konsequent wenn man auch die besonders rabiaten Opiumverkäufer namens Zeugen Jehovas dabei nicht ausnimmt. Die „Großkirchen" haben mit diesem Umstand schon längst ihren Burgfrieden geschlossen, liefern bestenfalls noch nicht ernst zu nehmende Nachhutscharmützel.

Einzigst dem Staat schmeckt angesichts chronisch leerer Kassen, diese Kröte so recht nicht. Dies deshalb weil er ja letztendlich der Zahlemann ist und sein wird. „Kontraste" hat das Thema aufgegriffen, wenn auch letztplatziert, so doch aufgegriffen. Das aber auch nur deshalb, weil es schon früher das Thema ZJ thematisiert hatte.

Und wo sind die anderen relevanten Medien? Letztmalig im Jahre 1995 hat die Printausgabe des „Spiegels" das Thema ZJ mal relevant behandelt. Der Ausnahmefall „Spiegel Online" zählt meines Erachtens nicht. Da kaute „Spiegel" auch nur nach was andere vorkauten „ZJ als Kinderschänder". Eine solch verengte Sichtweise halte ich für wenig hilfreich, auch wenn sich einige sehr, sehr, sehr, viel darauf zugute halten.

Das die ZJ auch Kasse machen wollen, dass ist ja der ganze Sinn des KdöR-Theaters, kann man ihnen noch nicht einmal verübeln. Wer will in diesem Lande nicht Kasse machen?
Das Problem ist, ob solch einem Ansinnen nachgegeben wird.

Und was den theologischen Aspekt anbelangt. So haben die ZJ sich damit selbst demaskiert, dass ihre Funktionärsschicht, an ihre eigenen Endzeitthesen selbst nicht glaubt.
Zu dieser Selbstdemaskierung hatte es allerdings nicht des KdöR-Theaters bedurft. Das war für den Sehenden auch schon so klar und zutage liegend.


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