Schwarz ist schwarz und weiß ist weiß


Rund ums Thema Zeugen Jehovas

Geschrieben von Prometeus am 10. Januar 2004 18:16:37:

Als Antwort auf: Hirch ist Hirch, Horst ist Horst und Manfred Gebhard ist Drahbeck geschrieben von Horst Schmidt am 10. Januar 2004 15:23:53:

Welch umwerfende Erkenntnis. Könnte fast so im "Wachtturm" stehen!

Diesem Herrn Schmidt sei dringend angeraten sich erst mal kundig zu machen, bevor er hier die Klappe unnötig weit aufreißt. Immerhin hat Drahbeck alias Gebhard seine Stasi- Konnektion schon immer öffentlich gemacht (was viele noch aktive Zeugen bis heute noch nicht gemacht haben). Allerdings muß man dann seine Texte auch mal lesen (die leider etwas ungeordnet sind) und verstehen.

Bezeichnenderweise gibt es im deutschsprachigen Raum nur zwei namhafte Historiker, die sich einigermassen unvoreingenommen und nicht apolegetisch (wie Hirch) mit der Geschichte der Zeugen auseinandergesetzt haben. Neben Garbe ist das Manfred Gebhard. Sein umfangreiches Werk "Geschichte der Zeugen Jehovas" setzt Maßstäbe.

(Gebhards aufwendige Dokumentation des Stasi- Infiltrationsblattes für die Zeugen "Christliche Verantwortung" zeigt erstaunlicherweise auf daß dort mehr interessante Internas über die Wachtturm-Gesellschaft publiziert wurden als in der gesamten Wachtturm- Literatur zusammen.)

Ich bin mir jedoch sicher, daß der Herr Schmidt das Werk gar nicht kennt, geschweige denn gelesen hat. Seine unsachlichen Kritiken beziehen sich dieserhalb auch ausschließlich auf das alte Buch aus DDR- Produktion (Urania-Verlag), das zudem auf der Homepage von Gebhard online zu lesen ist. Wie Gebhard dazu stand und heute noch steht kann man ebenfalls nachlesen (auch die Stellungnahme zu Autorenschaft und Herausgeberfrage) - wenn man sich die Zeit dazu nimmt.

Aber der "Herr Schmidt" polemisiert ja lieber:

Zitat:

>Sonst wären die Zeugen Jehovas und andere Aussenseiter-Gruppen wieder in einem Konzentrationslager gelandet - was ähnliches hatte die DDR bereits nachweislich geplant.

Damit erweckt "Schmidt" den Eindruck, als ob, wenn die Wende nicht rechtzeitig gekommen wäre, alle Zeugen in der DDR wieder in Lager gesperrt worden wären. So ein Schwachsinn! Dabei ist doch jedem interessierten Zeugen bekannt, daß in der lethargischen Endphase der DDR noch nicht einmal mehr wegen Wehrdienstverweiguerung Zeugen zu Gefängnisstrafen verurteilt wurden, ja Zeugen wurden stillschweigend jahrelang gar nicht mehr zum Wehrdienst eingezogen.

Soviel zur Seriosität des Geschreibsels dieses "Herrn Schmidt".

Prometeus


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