Max Liebster


Rund ums Thema Zeugen Jehovas

Geschrieben von Drahbeck am 26. Oktober 2003 07:56:46:

Am heutigen Tage soll in der Gedenkstätte Neuengamme die deutschsprachige Version des Buches von Max Liebster „Hoffnungsstrahl im Nazisturm" vorgestellt werden. Und weil es sich Publicity-mäßig gut macht, schreibt Detlef G. auch wieder mal ein Vorwort dazu.
Liebster wurde als Jude in die Nazikonzentrationslager eingeliefert. Dort lernte er dann die Zeugen Jehovas-Religion kennen und nahm sie an. Nur durch einige glückliche Umstände hatte er die Chance zu überleben. Bereits der Journalist Andreas Müller hatte mal versucht in Buchform das Thema Max Liebster abzuhandeln.
Müller muss man allerdings vorhalten, der Gefahr erliegen zu sein, sich als „Selbstdarsteller" zu verkaufen. Er kommt vom „Hundertsten ins Tausendste" und verwässert so das eigentliche Hauptthema. Man kann es aber auch anders sehen. Das dieses Hauptthema eben wohl nicht soviel Substanz enthielt, um daraus ein Buch machen zu können.

Nachdem die Ehefrau des Liebster schon ihre Biographie in Buchform vorgelegt hatte (Allein vor dem Löwen) und die Liebsters eine wohl steuersparende Stiftung ins Leben gerufen haben, in deren Kuratorium unter anderem der Schweizer Zeuge Jehovas Max W. sitzt, soll nun die deutsche Variante (englisch gibt es sie schon) der Biographie des Max Liebster erscheinen. Weiteres dann, wenn jenes Buch dann mal tatsächlich über den Buchhandel lieferbar ist (was derzeit noch nicht der Fall ist).

Auf der Webseite der Gedenkstätte Neuengamme liest man:
Sonntag, 26. Oktober 2003
15.00 Uhr
KZ-Gedenkstätte Neuengamme, Ausstellungsgebäude
Sonntagsgespräch und Buchvorstellung:
Max Liebster (Aix-les-Bains, Frankreich)
Hoffnungsstrahl im Nazisturm
Max Liebster, geb. in Reichenbach im Odenwald, wurde 1939 auf Grund seiner jüdischen Abstammung verhaftet und ins KZ Sachsenhausen gebracht. Von dort wurde er am 19. 11. 1941 zusammen mit etwa 30 anderen jüdischen Häftlingen ins KZ Neuengamme überstellt. Die Gruppe wurde in einer Baracke gemeinsam mit "Zeugen Jehovas" untergebracht, die ihn sehr beeindruckten. Im Arbeitskommando "Elbe" musste Liebster den kleinen Hafen in Neuengamme mitaufbauen. Als das KZ Neuengamme auf Befehl Himmlers im Oktober 1942 "judenfrei" gemacht werden sollte, wurde er nach Auschwitz und weiter nach Buna deportiert. Die Befreiung erlebte er im KZ Buchenwald. Heute ist er Mitglied der Glaubensgemeinschaft der "Zeugen Jehovas" und lebt mit seiner Frau Simone in Savoyen.


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