Re: Der Fall Walter Voigt


Rund ums Thema Zeugen Jehovas

Geschrieben von Gerd am 22. September 2003 17:29:46:

Als Antwort auf: Re: Der Fall Walter Voigt geschrieben von Drahbeck am 22. September 2003 14:39:03:

Ok, lieber Drahbeck! Ergänzungen:

Walter E. Voigt (in Deutschland geboren) ließ sich als Jüngling im Jahre 1916 von den Bibelforschern taufen. Missioniert wurde er im deutschen Wilhelmshaven von einem Matrosen dessen Schiff im Hafen angelegt hatte. Der Matrose nutzte seinen Landurlaub für die Mission.

Voigt, hat damals (1917 oder 1918) von sich aus (!), den Militärdienst verweigert und marschierte ins Gefängnis. Er wurde bei Besuchen der Bibelforscher im Gefängnis bedrängt doch einzurücken, denn er brächte die WT-Leute nur in Verruf, war die Argumentation. Damals war das Einrücken in den 1. Weltkrieg die normale Handlungsweise der WT-Anhänger.

Im Jahr 1936 besuchte ihn Präsident Rutherford in Wien. Da erinnerte er sich, dass ihn R. speziell nach Hitler ausfragte, der im Nachbarland ja schon Reichskanzler war. Er wollte alle Details über ihn wissen. Auf die Frage Voigts, warum ihn das so interessiere, meinte R. nur "ich glaube nämlich Hitler ist die Erfüllung von 'Gog'" (Hes. 38).

Voigt erwartete damals einen entsprechenden WT-Artikel mit dieser "prophetischen" Erfüllung, aber Rutherford scheinte es sich überlegt zu haben.

Als mir Voigt Walter im Büro genau gegenüber saß, blickte er eines Tages mich an und schüttelte den Kopf. Auf meine fragende Miene hin, meinte er nur schmunzelnd: "Und dich wollte ich unbedingt zu einem Kreisdiener machen und nun bin ich froh, dass du immer abgelehnt hast."

Er hatte oft sein Bedauern geäußert, dass er so lange gebraucht hat, bis ihm der Knopf bezüglich WTG als falscher Prophet aufgegangen ist...

Grüße!
Gerd


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