Re: ZJ gar nicht sooo schlimm


Rund ums Thema Zeugen Jehovas

Geschrieben von D. am 17. September 2003 17:20:30:

Als Antwort auf: Re: ZJ gar nicht sooo schlimm geschrieben von D. am 30. August 2003 19:27:35:

Impressionen aus der seinerzeitigen DDR
Aus einem Erlebnisbericht in der CV 133 gelesen:

Hatte ein Bruder oder eine Schwester etwas nicht verstanden, dann wurde es einmal erklärt. Gab es dann immer noch Unklarheiten, so hieß es: "Jehova weiß, daß nicht jeder die gleiche Einsicht und Erkenntnis hat." Oder einfach; "Man kann eben nicht alles erklären, sonst schaffen wir unser Studium nicht!" Nicht anders war es bei irgendwelchen "Unregelmäßigkeiten". "Liebevolle Zurechtweisung" habe ich nur selten erlebt. In der Regel wurde erst ein Schwall Bibelstellen zitiert und dann mit drakonischen Strafen gedroht.
Hatte ein Bruder oder eine Schwester tiefgreifende persönliche Sorgen und Probleme, so wurde darauf meist nicht erst gründlich eingegangen, sondern mit Allgemeinplätzen und wiederum Bibelzitaten "geholfen". Schließlich wurde dann festgestellt:
"Bitte Jehova im Gebet, er soll dir helfen, wenn es wirklich ernst ist!" ...

Ich habe selbst erlebt, wie man von Angstpsychose angesteckt wird. Einmal als ich meine Wohnung verließ, fühlte ich mich beobachtet - ein Mann ging hinter mir her. Ich machte einen langen Umweg, ehe ich zur Versammlung ging. Fünfmal wurde ich dann in der Zusammenkunft gefragt, ich hatte von der Sache erzählt: "Hast du auch wirklich keinen mehr gesehen? Wir dürfen Jehovas Werk nicht gefährden." - Später stellte ich fest, daß der "Verfolger" im Nachbarhaus wohnte.
Daß Jehovas Zeugen, verführt und angeführt durch die WTG, selbst an diesem "Illegalitätsrummel" schuld sind, ist ihnen nicht bewußt. Auch das ist nur eine Methode, eine Pseudo-Gemeinschaft zusammenzuschweißen, eine Gemeinschaft, die im eigenen Saft schmort. Ihre Methoden erweisen sich als fragwürdig, denn in der Tat ist der, der die Gemeinschaft verläßt oder verlassen muß, völlig einsam, fühlt sich fremd in einer normalen Umwelt. Verraten und verkauft, weil er ganz und gar auf eine weltfremde Glaubenshaltung programmiert wurde.


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