Eine Meinungsäußerung


Rund ums Thema Zeugen Jehovas

Geschrieben von D. am 05. August 2003 14:51:37:

Eine Meinungsäußerung
Gelesen in der CV 128.
Hier etwas gekürzt wiedergeben. In der Sache drehte es sich um eine der Zeugen Jehovas üblichen Schulungsveranstaltungen und um die Kommentierung des dabei gesagten:

Zur "theokratischen Schule 1980"
… Anweisungen - dies ist das erste Wort in dem 1980-Schule-Papier". Damit wird von vornherein schon jede Diskussion abgeschnitten, wo etwa jemand seiner Verwunderung darüber Ausdruck gibt, wie munter in die Zukunft geplant wird, wo doch 1975 alles längst zu Ende sein sollte.

Denn Anweisungen - das duldet keine Kritik. Man wird angewiesen, wie eine Schar Befehlsempfänger. Hier spricht nicht - "ein Diener aller" - wie es Jesus in Matth. 20: 26 verlangt. Hier spricht jemand, der seine Brüder anweist, der keinen Widerspruch duldet. Die "Anweisung" lautet: "Im Zeitraum vom 31. März 1980 bis zum Ende der Woche vom 25. Mai 1981 sollte die theokratische Schule wie folgt durchgeführt werden." Es folgt dann: "Lehrbücher, Aufgabe 1, Höhepunkte…, Aufgabe 2, Zuteilungen, Bemerkungen, Rat, Wiederholungen, Programm.""… falls die Zeit es erlaubt."

Unter "Aufgabe 1" ist die Weisung bemerkenswert: " ..wobei sowohl die Fragen verwendet werden sollten, die am Ende eines jeden Kapitels stehen, als auch die angeführten Schrifttexte, falls die Zeit es erlaubt." Mindestens hier sollten die "Lehrer", (Jak. 3:1), zum erstenmal stutzig werden, wenn sie sich über die Weiterverschiebung seit 1975 nun schon durch bis 1981 noch keine Gedanken machen.

Denn es wird hier die Grundlinie der WTG sichtbar, daß ihre Schriften und Bücher vor der Bibel kommen, über der Bibel stehen, daß ihre Erklärungen von der Bibel zu bestätigen seien, was auch immer erklärt wird, heute dieses oder morgen das Gegenteil davon, wie z.B. mit 1975.
Erst kommen die Bücher der WTG, danach dann auch die Bibel, "....falls die Zeit es erlaubt." Und wenn es die Zeit nicht mehr erlaubt ?

Die Schwestern unchristlich diskriminiert
Unter "Zuteilungen" lautet die "Anweisung": "Wo es ratsam erscheint, können Schwestern die Ansprache übernehmen, die sie dann einer anderen Schwester vortragen." Das heißt, sie haben sich zu hüten, ihre Ansprache an Brüder zu richten. Sie haben unter sich zu bleiben, untergeordnet, zweitklassig. Dem entspricht völlig die Redeweise der Organisation von der "Gemeinschaft der Brüder", während die Organisation zu einem derartigen Teil aus Schwestern besteht, daß diese Redeweise in vielen Versammlungen schon an patriarchalischen und selbstgefälligen Selbstbetrug grenzt. Ist das doch schon für jeden Zuschauenden längst eine offensichtliche Verfälschung der Wirklichkeit. Merken das die Brüder nicht, die nur lauter Schwestern vor sich haben!

Die Organisation folgt hier dem von Christus aufgehobenen israelitischen Gesetzesdenken, nur um die in ihrer Mehrheit aus Frauen bzw. Schwestern bestehende Organisation unter Hörigkeit zu halten. Denn wenn Frauen ein Unrecht empfinden, kann es den Unrechttuenden furchtbar gehen. So muß zu ihrer Beherrschung ein Doppeltes an Unterdrückung erfolgen. So werden sie nach dem für Christen ungültigen mosaischen Gesetz förmlich zur Nichtperson oder Unperson in den Versammlungen erklärt. Bekanntlich reihte das mosaische Gesetz die Frauen als männliches Besitztum unter die Tiere ein, wie wir es in 2. Mose 20:17 lesen. Christus hat bekanntlich mit diesem Gesetz Schluss gemacht. Er hat Christen vom "Fluch des Gesetzes" erlöst. (Gal. 3:13) In Christus gibt es den Unterschied zwischen "Mann und Weib" nicht mehr, sie sind alles eins, in der Versammlung gleichwertig. (Gal. 3:27,28) Das allerdings könnte die WT-Organisation aus den Angeln heben angesichts der überwiegenden Mehrheit der Frauen.

So werden sie in ihrer doch schöpfungsbedingten weiblichen Eigenschaft in der Versammlung zur Unperson erklärt und als Frauen erst gar nicht zur Kenntnis genommen, als ob nur Brüder oder Männer da seien, aber als Frauen gar nichts gelten. Ihre Diskriminierung als Frauen soll ihnen nicht erst zum Bewußtsein kommen. Das wäre in der Tat ein Sprengstoff.


ZurIndexseite