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Geschrieben von DZ am 25. Juli 2003 23:01:27: An Schwester Marianne mußte ich denken, die ich in meiner Kindheit in K. kennengelernt hatte. Sie hatte bei Schwester Lätizia gelebt, einer der wenigen, die von der Klasse der 144 Tausend noch übrig waren, die geistige Hoffnung hatten und das Abendmahl nahmen. Marianne war mir immer durch ihre Melancholie aufgefallen. Ich begriff das nicht. Sie hatte doch allen Grund dazu, glücklich zu sein. Bis ich erfuhr, was vor sich ging. Häufig waren bei der gastfreundlichen Schwester Lätizia Brüder und Schwestern zu Besuch. An diesen Abenden kam häufig ein Ältester in das Zimmer der jungen Schwester, das sich nicht abschließen ließ, und mißbrauchte sie. Daß sie mit dieser Last auf ihren Schultern nicht klar kam, konnte ich im nachhinein nur zu gut nachempfinden. Auch sie hat vielleicht den gleichen naheliegenden Fehler wie ich gemacht und sich selbst für alles die Schuld gegeben. Leider hatte sie weniger Glück als ich. Das letzte, was ich von ihr gehört habe, war, daß man sie in eine Nervenheilanstalt gesteckt hatte, was immer das zu bedeuten hat.
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