Das ist doch keine Gerechtigkeit!

Rund ums Thema Zeugen Jehovas

Geschrieben von DZ am 22. Juli 2003 00:01:42:

Uta, eine junge Getaufte, wünschte sich ein Kind, aber keinen Mann. Eine undenkbarer Wunsch für einen gläubigen Zeugen Jehovas. Doch sie hatte sich außerdem noch in den Kopf gesetzt, ein Mischlingskind zu bekommen. Also reiste sie mit festem Vorsatz nach Indien. Kontakte hatte sie schon im Vorfeld geknüpft. Und wirklich, neun Monate später war das Wunschkind da. Sie wurde nicht ausgeschlossen, sondern bekam lediglich einen Verweis, als ihre Schwangerschaft nicht mehr zu verheimlichen war. Als dann ihr Kind geboren war und sie es mit in die Versammlung brachte, wurde es freundlich begrüßt: ein neuer Verkünder dürfe in den Reihen der Zeugen Jehovas willkommen geheißen werden, gab der vorsitzführende Aufseher bekannt. Kurz danach meldete sich Uta wieder frisch und frei beim Antworten in den Zusammenkünften. Meistens ging es um Fragen der Reinheit und Christlichkeit, wobei die junge Schwester andere belehrte, wie sie sich zu verhalten hatten.

Auch die Kinder von Bruder Fuchs führten kein beispielhaftes Leben. Der Sohn war im ganzen Städtchen als Don Juan bekannt. Die zweitälteste Tochter bekam von einem zwanzig Jahre älteren Mann ein Kind. An sich nichts schlimmes, doch bei den Zeugen Jehovas verpönt. Dennoch wurde von seiten der Versammlung nichts unternommen, während ein anderes junges Paar, das kurz vor der Hochzeit stand, ausgeschlossen wurde, weil ein Glaubensbruder nachts den Wagen des Bräutigams vor dem Haus der Braut gesehen hatte. Der junge Mann hatte ihn dort stehen lassen, als er abends zur Schicht gegangen war.

Das ist doch keine Gerechtigkeit!


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