Zu denkenden Wesen erziehen

 

Rund ums Thema Zeugen Jehovas

Geschrieben von DZ am 21. Juli 2003 23:06:51:

Hier ein Auszug aus einem Buch:


Ich möchte aufklären, um zu verhindern, daß noch mehr Menschen in diese Abhängigkeit geraten. Die Geschichte hat immer wieder gezeigt, daß ein solches totalitäres System, sei es religiös oder politisch, leicht viele Millionen Anhänger gewinnen kann. Bis die Gefahr erkannt wird, ist es häufig schon zu spät, die außer Kontrolle geratene Organisation zu stoppen. Und wie groß die Gefahr ist, zeigt sich nicht nur am seelischen Zustand vieler Zeugen Jehovas, sondern spiegelt sich auch in der körperlichen Gesundheit wieder. Heute kann ich besser verstehen, weshalb fast zeitgleich in meiner Versammlung drei Schwestern an Krebs erkrankten. Zwei davon starben. Und Schwester Mira, die in die Nervenheilanstalt eingeliefert wurde, nachdem sie sich jahrelang für ihre drei Kinder aufgeopfert und sogar noch anderen, kinderreichen Familien unter die Arme gegriffen hatte, war auch nicht durch Zufall erkrankt. Ihre Schuldgefühle nach einer heimlichen Beziehung hatten sie in den Wahnsinn getrieben. Nach ihrem Selbstmord rief mich ihre Schwester an, um zu erfahren, ob ich noch mit Mira gesprochen hatte. Auch von den Ältesten wurde ich noch einmal aufs Eindringlichste aus diesem Anlaß befragt. Wollte man sicher gehen, daß es nicht noch mehr Mitwisser von den Gründen für Miras Wahnsinn und schließlich ihren Freitod gab? Sie hatten Glück, es sickerte nie etwas durch. Die Menschen, die so kaputt gemacht werden, sind die Unwissenden, Gläubige, Suchende und vielleicht die einzigen Reinen in dieser kaputten Gesellschaft. Ihnen nimmt man alles. Ein seelisch zerbrochener, zutiefst verwundetet Mensch bleibt dann zurück, wenn er das Glück oder das Pech hat, die Inquisition zu überleben. Denn schon das Überleben ist nicht einfach. Das Leben noch weniger. Man weiß, daß man abgeschrieben ist, wartet aber immer noch auf den Schöpfer und auf Hilfe. Dadurch wird es schier unmöglich, sich endgültig abzunabeln. Manche der ehemaligen Zeugen Jehovas, mit denen ich jetzt Jahre nach ihrem Ausschluß Kontakt aufgenommen habe, hängen immer noch den alten Doktrinen an, obwohl sie sich längst von der Sekte losgesagt haben. Warten immer noch auf Hilfe, obwohl sie selbst längst Hilfe geben sollten denen, die ihnen nachfolgen.

Wie kann man sich oder seine Kinder davor schützen, in die Sekte abzurutschen? Da gibt es nur eine Möglichkeit: junge Menschen müssen zu denkenden Wesen erzogen werden, und das ist keineswegs selbstverständlich.

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Damit Jehovas Zeugen eine 'saubere Weste' vorweisen können wird auch mal ein 'Schweigegeld gezahlt. Man lese einmal das Buch!


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