Re: Suche vertrauliche Erkenntnis


Rund ums Thema Zeugen Jehovas

Geschrieben von Drahbeck am 01. Juli 2003 10:17:50:

Als Antwort auf: Re: Suche vertrauliche Erkenntnis geschrieben von Ritter am 01. Juli 2003 08:42:57:

Solange es das Christentum gibt, wird es auch weiterhin Endzeitspekulationen geben (hier wurde wieder einmal ein Beispiel offeriert). Die einen begründen es primär dogmatisch, wobei sie sich auch gewisse "Freiheiten" herausnehmen. Siehe die Frage 607 v. Chr. oder 586 v. Chr. und anderes mehr.

Die anderen fiebern lieber "Anzeichenbeweise" zu.
Betrogene sind sie allesamt - Selbstbetrogene. Sie setzen Wunschdenken mit der "Realität" gleich. Sind auch nicht bereit sich wirklich ernsthaft mit ihren vorangegangenen Irrtümern auseinanderzusetzen.

Gerade "Ritter" lieferte hier in einem anderen Beitrag ein Beispiel dieser Art einer flapsigen "Antwort" die in der Sache keine ist.
Erinnert verdächtig an andere Diktaturen. Fehler (sofern überhaupt zugegeben) zu kritisieren dürften gemäß diesen Pharisäern natürlich Außenstehende nicht.
Erinnert verdammt an die seinerzeitige DDR. Dazu ein Zitat aus einem Buch von Matthias Judt:

"Die Propagandalosung der fünfziger und sechziger Jahre 'Keine Fehlerdiskussion, Probleme werden im Vorwärtschreiten gelöst' symbolisierte diese Konfliktscheu. Das Zugeben von 'Fehlern' der Regierung im unmittelbaren Vorfeld des 17. Juni 1953 hatte in den Augen der Herrschenden den eigentlichen Grund für den Ausbruch des Aufstandes geliefert. Neue 'Fehler' zu benennen war also 'gefährlich', wer sie benannte, würde die 'Gefahr' der Konterrevolution heraufbeschwören. Die Nachwirkungen des 17. Juni 1953 ermöglichten der SED-Spitze auch, in den Jahren 1956 bis 1958 innerparteiliche Opponenten der Ulbricht-Führung unter dem Vorwand ihre Kritik (ihre Fehlerdiskussion) leiste dem 'Feind' Vorschub, zu entmachten. Damit konnten sie die Krise, die aus dem Bekanntwerden einiger der Verbrechen Stalins entstanden war, zu ihren Gunsten beenden."

Noch eins. "Ritter" präsentiert eine private Meinung. Nicht die offizielle der WTG. Die ist nämlich clever genug, sich nicht damit zu identifizieren. Persönlich habe ich es noch erlebt, wie bei den Zeugen Jehovas die Flüsterparole "1954" umherlief. Vierzig Jahre nach 1914 so die Milchmädchenrechnung. Auch damals hat sich die WTG diese These nicht offiziell zu eigen gemacht. Auch der "Prophet" "Ritter" wird es erleben müssen, dass seine Prophezeiung in der offiziellen WTG-Literatur nicht einmal die Spur eines Kehrichts "wert" ist.

Die "Naherwartung" am kochen halten - Ja. Das ist das Geschäft der WTG seit ihren ersten Tagen. Ihre auf die Publikationen maßgeblichen Einfluss nehmenden Rechtsanwälte werden es jedoch weiterhin verhindern, in den WTG-Publikationen jene Schwelle zu überschreiten die der verblendete Phantast "Ritter" als Privatmann glaubt überschreiten zu können.


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