|
Geschrieben von D. am 15. Juni 2003 17:40:21: Vielleicht ist in dem Punkt die Moonsekte (von Frau Y... Protektion) wohl noch konsequenter, noch "revolutionärer" oder noch mittelalterlicher. Je nachdem; von welchem Standpunkt aus man wertet. Eines ihrer "Highlights stellt auch die Inszenierung von Massenhochzeiten dar. Nun mag man vielleicht fragen. Was soll daran verwerflich sein, wenn einige hundert Paare dieser Religionsgemeinschaft, an einem Tag, geschlossen und Fotowirksam die Ehe schließen? Nun immerhin dies. Es ist ein Ausdruck des Kadavergehorsams. Zu dem davor gehörenden gehört auch dies. Die Paare haben vorher keinen näheren Kontakt. Noch "besser". Sie werden von den Funktionären der Moonsekte höchstpersönlich verkuppelt. Die Funktionäre bestimmen. Wer wen zu ehelichen hat und nicht die Betroffenen! Vielleicht, aber wirklich auch nur vielleicht; haben einige dieser Funktionäre das richtige Gespür für ihre einsamen Entscheidungen. Die Zweifel das dem nicht so sein dürfte, sind jedoch erheblich größer. In dem 1999 in deutscher Übersetzung erschienenen Buch von Mary Pat Fisher mit dem Titel "Religionen heute" findet man ein ausgesuchtes Beispiel dafür. Dort wird der Fall der Ursula McLackland vorgestellt. Letztere hatte schon bevor sie dann endgültig bei den Moonies landete, eine bemerkenswerte Karriere hinter sich. In einem deutschen protestantischen Elternhaus aufgewachsen, machte sie es mit fünfzehn Jahren ihren älteren Schwestern nach und trat aus der Kirche aus. Als Studentin schließt sie sich dann einen kommunistischen Gruppierung an; findet aber dort nicht, was sie sucht. Ihre nächste Station auf ihrem "spirituellen Tripp" heißt "Ananda Marga". Eine hinduistische Sekte, auch in deutschen Gefilden marginal vertreten, die schon mal dadurch von sich reden machte; dass es eine "Nonne" und einen "Mönch" dieser Gruppe gab, die sich als Protest für die Inhaftierung ihres spirituellen "Meisters" in Indien; sich vor der Berliner Gedächtniskirche, publikumswirksam selbst verbrannten. Derart "geschult" die ureigensten Interessen für null und nicht zu achten;
macht es ihr auch nichts aus, als nächste Stufe ihres Entwicklungsweges sich bei den
Moonies zu versuchen. Hört sich ein bisschen "gedrechselt" an, jener eben zitierte Text. Da ist von der "Liebe Gottes" - aber nicht der eigenen, die Rede. Nun ja; wer schon davor in einer potentiellen Selbstmordsekte war, der schluckt vielleicht auch diese Kröte. War auch im vorliegenden Fall so. Und die McLackland's waren denn mit eines der Paare, die auf den Gruppenfotos der Moon-Massenhochzeiten posierten. In Kadavergehorsam bereits bestens geschult, führte sie der weitere Weg (von ihrem geistlichen Leiter so gewollt); dann nach Indien. Was hat das alles mit Jehovas Zeugen zu tun? Mag man fragen. Die veranstalten doch keine Massenhochzeiten Made in Moon. Und ein gewisses Selbstbestimmungsrecht in solchen Lebensfragen, steht doch dem Einzelnen dort zu. Wird nicht bestritten. Weshalb dennoch dieser Vergleich? Nun, schlicht und einfach aus dem Grunde. Weil ich mir nicht so recht klar bin. Wo geht es eigentlich mittelalterlicher zu? Bei den Moonies oder bei den Zeugen Jehovas? Oh, man hört schon förmlich den Aufschrei. Bei uns mittelalterlich? Lächerlich! Ich will die Frage auch nicht letztendlich definitiv beantworten. Lasse deren Beantwortung also offen. Nur mal gleichfalls als Veranschaulichungsbeispiel der anderen Art; dazu mal ein paar Zitate aus der CV 123. Ohne weiteren Kommentar. Das dort gesagte, spricht auch so für sich. Komitee-Beratung am 26.9.71 Während der Bearbeitungszeit wurde durch Brüder festgestellt, daß Br. ein Liebesverhältnis mit . . . pflegte. Durch diese Vertraulichkeit entwickelte sich ein leidenschaftliches Liebesgefühl, welches so intim wurde, daß es zur Hurerei In einem Brief gibt offen zu, daß er bei die große Liebe gefunden hat bekannte vor dem Komitee, einmal gemeinsam mit eine Nacht im Bett verbracht und Geschlechtsverkehr gehabt zu haben All diese Vorkommnisse und Unterlagen reichen aus Er war der Willkür und Vorsätze seiner Gedanken ausgesetzt Der Drang nach Befriedigung des Fleisches Das Komitee hat in der Sitzung am 26. 9. 71 beschlossen, . . . nicht nur ein Jahr,
sondern 3 Jahre Bewährungsfrist aufzuerlegen
um wieder auf dem Grund und Boden der
NWG stehen zu können
hätte in früheren Jahren einen sofortigen
Gemeinschaftsentzug verdient. Auf Grund der Unterlagen der NWG und den nicht immer
zutreffenden Beschuldigungen haben wir es als ratsam angesehen, diese dreijährige
Bewährungsfrist als eine notwendige Zeitspanne einzuhalten
Die auferlegten
Bewährungsbedingungen sind bei der Vers.... hinterlegt. Die Bedingungen für Deine Bewährung Um zu vermeiden, daß Du aus Mangel an Reife wieder in Schwierigkeiten gerätst, fragst
Du in allen wichtigen Angelegenheiten Deines Lebens einen Bruder des Versammlungskomitees
um Rat. 2.2.2 Unabhängig davon, ob Du Schwierigkeiten hast oder nicht, wirst Du jeden
Monat einmal einen Bruder des Komitees aufsuchen, denn diese Männer sind verpflichtet,
über Deine Seele zu wachen (Hebr. 13:17). Dir und der Versammlung zum Nutzen und Jehova
zur Ehre. Nicht als Bewährungsbedingung, aber als Rat wird Dir gesagt, Du solltest , um
regelmäßig die Zusammenkünfte zu besuchen und am Predigtdienst teilzunehmen - auch
dann, wenn einmal wenig oder keine Lust verspürst. Denn der Dienst Jehovas ist auch eine
Arbeit, wenn auch die kostbarste, wertvollste, die es gibt - und bei den meisten Menschen
mag die Lust zur Arbeit hin und wieder vorübergehend nachlassen. In solchen Fällen gilt
es auszuharren, um so größer ist dann wieder die Freude am Dienst, wenn die Krise
vorüber ist Hebr. 12: CV-Nachbemerkungen Die WTG gab auf diese spezielle Frage eine außergewöhnlich lange Antwort, fast ein
richtiger Artikel. Laßt uns daraus zunächst die Kerngedanken lesen, bevor wir dazu etwas
sagen. Nach sorgfältiger weiterer Erwägung dieser Frage gelangen wir jedoch auf Grund des Fehlens deutlicher biblischer Anweisungen zu der Überzeugung, daß es sich dabei um etwas handelt, wofür ein Ehepaar selbst die Verantwortung vor Gott übernehmen muß, und daß es nicht die Aufgabe der Versammlungsältesten ist das Verhalten in solchen ehelichen Intimbeziehungen zu bestimmen oder jemandem lediglich auf Grund derartiger Handlungen die Gemeinschaft zu entziehen." Es folgen dann noch einige "Rückzugsgefechte", man heiße damit solche
Handlungen natürlich nicht gut, aber, wie gesagt. So könnten die Ältesten einem solchen
z. B. ein Dienstamt verweigern, wenn sie das denken. Nun, das ist eigentlich nun alles
zweitrangig. Man muß sich vorstellen, was sich vor den WT-"Rechtskomitees" abspielte, wo
solche sexuellen Verhaltensweisen zur "Vernehmung" standen, um dann das
"Urteil zu fällen"! Wer durch solche "Mühle" gedreht wurde, war
sittlich erledigt, im WT-Sinne "fertiggemacht". Wenn der eine Partner dann nicht
zum Verurteilten hielt, war die Ehe und Familie "nach Tisch und Bett" restlos
zerstört. Nach sorgfältiger weiterer Erwägung? |