Re: Blick über dem Gartenzaun


Rund ums Thema Zeugen Jehovas

Geschrieben von Drahbeck am 12. Mai 2003 07:08:16:

Als Antwort auf: Re: Blick über dem Gartenzaun geschrieben von Drahbeck am 11. Mai 2003 08:05:34:

>Ein Kommentar:
Auf dem Weg zu „glorreichen" USA-Zuständen
Einer heutigen Zeitungsmeldung ist zu entnehmen, dass der Berliner Bürgermeister Wowereit unter anderem mit der Forderung „glänzte"; man möge Studiengebühren einführen. Um so die arg gefährdete Finanzierungssituation der Universitäten zu stabilisieren. Etwas besseres ist ihm offenbar nicht eingefallen dazu.

Im Klartext: Bildung für die Betuchten. Für den Rest tut es auch die Religion. Jedenfalls hat Herr Wowereit bewusst nicht darüber reflektiert; dass man ja auch die staatliche Subventionierung der Religion kürzen oder gar abschaffen könnte. Es wäre auch zu schön um wahr zu sein. Also wird wohl irgendwann die große Koalition aller Parteien, mit wechselndem Aushängeschild, wer gerade die Regierungsposten besetzt; auf die Wowereit'schen Vorschläge zurückkommen. Da mache ich mir in der Tat keine großen Illusionen.

Ersatz für Bildung wird ja schon heute indirekt staatlich begünstigt.
Beispielsweise Zeugen Jehovas. Müssten die für ihren Literaturbetrieb jene Steuern zahlen, die andere Buchhhersteller auch zu zahlen haben, würde wahrlich die staatliche Steuerkasse zu klingeln anfangen. Oder auch nicht. Weil letztere dann wohl ihre Literaturherstellung in ein anderes, ihnen gefügigeres Land, verlegen würden (wäre ja auch nicht schlecht).
Ich glaube aber, für die Herren in Selters kann Entwarnung gegeben werden. Zu Realisierung dieses Sandkastenspieles wird es wohl nicht kommen.

Noch ein Vorteil für die Wowereit's und Co. Gerade Religionen wie die Zeugen „glänzen" mit Thesen wie die, weltliche Bildung auf das nötigste zu beschränken. Auch so liesse sich das Universitätsproblem entschärfen.
Irgendwie ist aber der Herr Wowereit inkonsequent. Er ist es doch, der sich in aller Öffentlichkeit zu seiner Homosexualität bekannt hat. Wie stehen wohl seine indirekt Begünstigten zu dieser Frage? Er kann von Glück sprechen, dass Religionen wie die Zeugen, derzeit keinen direkten politischen Einfluss ausüben. Sonst könnte nämlich auch Herr Wowereit, getreu dem Vorbild, „Bibelgürtel" in den USA, vielleicht noch eines Tages am eigenen Leibe erfahren, wie es denn ist, wenn man zu den Geächteten gehört!


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