Geschrieben von Drahbeck am 23. März 2003 17:22:45: Als Antwort auf: Re: Erdbeben erschüttert minutenlang Südwesten Deutschlandes
geschrieben von Royal am 23. März 2003 13:16:29:
Jehovas Zeugen sind bekannt für ihr Wunschdenken. Auch am Beispiel der aktuellen
KriRoyal Postings ablesbar. Jemand der in Wunschdenken befangen, diese Illusion zu nehmen
ist eine ziemlich aussichtslose Angelegenheit. Ich persönlich, da KirRoyal mich so direkt
anspricht; habe mich an anderer Stelle dazu schon näher geäußert. Beispielsweise auch
in der über den Buchhandel beziehbaren Schrift "Die Endzeit der Zeugen Jehovas"
Vielleicht darf ich da mal aus den dortigen Schlusssätzen zitieren:
Nachdem ausgeführt wurde dass jede größere weltpolitische Krise von den Zeugen Jehovas
indem Sinne gedeutet wird: "Jetzt ist es soweit", und früheres einschlägiges
unterschlagen oder umgedeutet wird, geht es weiter mit der Feststellung:
"Im Prinzip hätte man sagen können. Schon das Urchristentum hätte spätestens im
zweiten Jahrhundert endgültig von der Bildfläche verschwinden müssen. Dieweil schon
damals Endzeit-Naherwartungen akut waren. Der Fall ist nicht eingetreten. Nicht zuletzt
weil die Weltverhältnisse für viele trostbedürftig waren. Die Umdeutung der
Ursprungslehren - schon damals - tat ein übriges dazu. Es wäre müßig sich mit der
Forderung aufzuhalten, die Zeugen Jehovas hätten endgültig aus der Religionsgeschichte
zu verschwinden. Dies könnte man nur dann fordern, könnte man sagen, die
Weltverhältnisse geben keinen Grund zur Klage. Genau dies aber kann man nicht tun.
Was man hingegen sehr wohl fordern kann ist, dass auch die Zeugen Jehovas sich dem in
der Legende Martin Luther zugeschriebenen Spruch stellen:
"Und wenn morgen der Jüngste Tag anbricht - so will ich dennoch heute noch mein
Apfelbäumchen pflanzen!" Sie sind noch sehr, sehr weit von der praktischen
Realisierung dieser Erkenntnis entfernt.
Ihre Kinderstube in den USA hat im übrigen wesentlich dazu beigetragen, dass bei ihnen
ein hartes, ja geradezu ausbeuterisches Management vorherrscht. Auch dieser Punkt wird
immer wieder aufs neue, zur Kritik herausfordern!"
Vielleicht noch ein zweites Zitat. Bekanntlich bereite ich etappenweise die CV-Ausgaben
für das Internet auf. Aus der Nummer 115 bei der ich derzeit gerade angelangt bin,
vielleicht auch noch ein Zitat:
" Das Geständnis, mit "1975" wieder falsch prophezeit zu haben, schaute
auf den 1978-Kongressen aus allen Löchern. Mühsam nur konnte es verdeckt werden:
Wenn das Ende auch nicht so schnell gekommen sei, wie viele von uns erwartet hätten, so
sei das kein Grund zur Enttäuschung. Die Zeit sei nicht verschoben, keiner dürfe von
irgendeiner Zeitspanne abhängig sein. Alle müßten dahin kommen, wo Josua hinkam, indem
er den "Weg alles Irdischen" ging. (Jos. 23:14). Auch müsse sich Habakuk
erfüllen: Die Vision sei noch für die bestimmte Zeit, sie gehe keuchend dem Ende zu. Sie
würde keine Lüge mitteilen. Selbst wenn sie säumen sollte, so würde sie sich nicht
verspäten. Hab. 2:2, 3. Alle sollten darum "mit dieser Vision weiterkeuchen".
(E. Peter, 29. 7. Düsseldorf 11.05).
Keuchen ist gut. Es ist wirklich ein Keuchen. Doch sei die Frage erlaubt, wie oft sich
Habakuk für die WTG noch "erfüllen" soll! Und was für eine Bedenkenlosigkeit
der Redner! Verkündigte die WTG der Welt "die rechte Auslegung des Gesichts"
von Habakuk nicht schon für 1844 bis 1874, als "endgültigem" Termin der
Wiederkunft Christi? (Schriftstudien 3/S. 76 ff). Als hierüber Gras gewachsen, Harmagedon
1914, und auch 1945 nicht gekommen war, wie der Welt dann verkündigt wurde, geschah es
öffentlich auf dem "Theokratischen Kongreß" Pfingsten 1945 in Zürich, was
auch E. Peter nachlesen kann. Wieder wurde Habakuk bemüht: "Wenn es verzieht, so
harre sein. Selbst wenn die Schlußabrechnung von Harmagedon noch um zehn oder zwanzig
Jahre verziehen sollte - es wurde nicht gesagt, daß es wirklich so sein wird - so muß
doch .. ", wurde proklamiert! (Trost, 1. Juni 1945, Nr. 545 WTG Bern). Eine
Generation später wird Habakuk nun zur "Verscheuchung" von "1975"
eingespannt. Da können doch nur noch Unwissende und Arglose mitmachen.
Oder?
Keiner, der sich vergewissert und sich eine Übersicht verschafft darüber, was die WTG
mit Habakuk schon alles angestellt hat, kann ihr da noch irgendetwas glauben und abnehmen,
nicht wahr? Für jedes falsche Weltende muß Habakuk herhalten, damit alle unter der WTG
weiterkeuchen. Und wie geschickt sie formulieren: Wenn es bei Habakuk heißt, die Vision
keuche, so machen sie daraus ein Verkündigerkeuchen! Jedesmal wird dazu auch die
Erstarrung von Lots Weib zitiert, damit du wahre Todesfurcht haben sollst davor, die WTG
kritisch zu überprüfen. Aber auch das ist verfälscht, denn Lots Weib schaute zurück
auf das, was sie verlassen hatte, während wir auf den WTG-Weg zurückblicken müssen.
Nein, kein vernünftiger, ernsthafter und schriftgemäß mündiger Christ kann diese
Keucherei unter der WTG weiter mitmachen, wobei das tatsächlich ein Stress ist, der viele
schon zu Nervenbündeln gemacht hat."
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