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Geschrieben von Drahbeck am 23. März 2003 08:11:54: Als Antwort auf: Erdbeben erschüttert minutenlang Südwesten Deutschlandes geschrieben von KirRoyal am 22. März 2003 19:41:41: "Am deutschen Wesen soll die Welt genesen" propagierte vor dem WKI der
"Alldeutsche Verband". Seine Saat ging auf eben im WK I. Dann war da auch noch im Ergebnis von WKI ein weiterer "Weltgeneser" auf den Plan getreten. Die Sowjetunion. Bis 1921 versuchte durch direkte militärische Intervention das damals noch militärisch sehr starke Großbritannien, die Sowjetunion in die Knie zu zwingen. Auch dieses Vorhaben ging schief. Die Weiss-Russen, sofern sie nicht in die Emigration gingen, wurden in der Folge einem vernichtenden massiven innenpolitischen Terror ausgesetzt. Eine "Blüte" dieser Auseinandersetzung, die Antisemitenbibel "Protokolle der Weisen von Zion", die zumindest historisch Interessierte noch heute sorgenvoll als weiterwirkend registrieren. Die "Bildzeitungs" "Gebildeten" aber wohl eher nicht. Der Part von Großbritannien ging zunehmend auf die USA über. Allerspätestens am Ende von WK II. Den USA war das taktieren dabei keineswegs fremd. Im Einklang auch mit der Politik des Vatikans war es ihr Ziel. Hitlerdeutschland und die Sowjetunion mögen sich möglichst gegenseitig vernichten. Als 1941 es dann endgültig soweit war, war anfänglich für die Taktierer jenseits des großen Teiches das große Stillhalten (de facto) angesagt. Erst als dann doch überdeutlich wurde, die verhasste Sowjetunion wird, wenn auch vielleicht bedeutend geschwächt, fortbestehen und Hitlerdeutschland wohl nicht. Erst da begann man jenseits des großen Teiches die diesbezügliche Politik umzugestalten. Verbal wurde nun auch der Sowjetunion Hilfe zugesagt. Faktisch aber, ja fast jahrelang, bis auf unbedeutende Symbolhandlungen, hinausgezögert. Unausgesprochen stand im Hintergrund weiter die Hoffnung Pate. Vielleicht klappt das mit der Selbstzerfleischung der beiden Kontrahenten doch noch. Erst als diese Hoffnung endgültig als illusionär zu den Akten gelegt werden musste. Erst als überdeutlich klar wurde, setzen wir jetzt nicht unseren Fuß in die Tür, dann ist sie endgültig zugeschlagen. Erst mehr oder weniger im späteren Teil des Jahres 1944 wurde es etwas mit der Amihilfe für die bedrängte Sowjetunion. Letztere durchaus empfindlich geschwächt, konnte es sich nicht leisten, diese Hilfe auszuschlagen. So kam es zu der sonderbaren zeitweiligen Koalition zwischen USA und der Sowjetunion. Dies war alles andere als eine "Liebesheirat". Das deutsche Nachfolgereich (nach 1918) sah sich beispielsweise äußerst hasserfüllten US-amerikanischen Kommentaren ausgesetzt; als es sich dazu entschloss, ebenfalls aus innenpolitischer Schwäche, diplomatische Beziehungen zur Sowjetunion aufzunehmen. Die USA ihrerseits hingegen verweigerten noch bis in die 1930er Jahre hinein, diesen Schritt. Mehr noch. Als den Amis deutlich wurde, da könnte sich ja eine neue Verliererkoalition zusammenfinden (Deutschland und Sowjetunion) wurde vom für Deutschland vernichtenden Versailler Vertrag abgerückt, der Deutschland wohl noch heute nicht erfüllte Reparationsforderungen beschert hatte; und die diesbezügliche Politik umgestaltet. Sehr zum Missfallen von Frankreich, dass seine alten Rechnungen via Versailler Vertrag weiter erfüllt sehen wollte. Neue Politik der USA war es nun. Wir können uns keine Totalausblutung von Deutschland leisten. Gibt es nur diese Alternative treibt das Deutschland in die Arme der Sowjetunion; und genau das wollen wir (die USA) nicht. Gut gedacht. Indes wie man so sagt, die "Rechnung ohne den Wirt gemacht". Die Weltwirtschaftskrise Ende der zwanziger, machte auch vor den USA nicht halt. In panischer Kurzschlussreaktion wurden unter anderem in Deutschland investierte Kriegsgewinne aus dem WK I (als großer Waffenlieferer waren die USA schon im WK I in Erscheinung getreten und hatten ihr "Schnäppchen" gemacht) wieder zurück gezogen. Folge der braune Rattenfänger erstarkte hierzulande zusehends. Der Rest der traurigen Geschichte ist zur genüge bekannt und soll hier jetzt mal
übersprungen werden. Da bestand nun die verhasste Sowjetunion weiter. Sehr zum Missfallen der USA, wo sich schon alsbald nach Ende von WK II die diesbezügliche große Katerstimmung breit machte. Das sollte sich alsbald ändern. Der kalte Krieg war jetzt angesagt. Rollback dem Kommunismus auf der ganzen Linie. Wichtig, dass hatten die USA frühzeitig erkannt, ist dabei auch der Propagandakrieg. Schotteten die Ostblockländer ihren Besitzstand gegen westliche Printmedien weitgehend ab; gelang es diesen auf der Funkebene indes nicht. RIAS Berlin oder Radio Liberty von München aus usw. spielten ihren zunehmend bedeutend werdenden Part. Und was auch wesentlich war. Die Propaganda fand zunehmende Resonanz unter den so Angesprochenen. Die kommunistischen Regime erwiesen sich zusehends als tönerne Götzen, wo man fürchten musste, kommt der berühmt-berüchtigte "rollende Stein" krachen sie zusammen. Das war den dortigen Machthabern sehr wohl bewusst. Weil sie auch wussten. Auf der
Propagandafront haben sie weitgehend das Spiel schon verloren; setzten sie zunehmend auf
ihre militärische Stärke. Der ganze hochaufgeblähte Stasiapparat der "DDR"
beispielsweise ist auch ein diesbezügliches Indiz. Hier wurde in der Tat den Amis nun die
Grenzen ihrer Macht aufgezeigt. RIAS beinflusste. Die Kommunisten waren machtlos
(relativ). Spezialsektor Religion. Zeugen Jehovas betrieben massive Propaganda für die
USA-amerikanischen Weltherrschaftsansprüche in geschickter religiöser Verbrämung. Auch
da erwiesen sich die Kommunisten als mehr oder weniger machtlos. Im Gefolge des Weltkrieges II hatten die USA ihre Scheckbuchpolitik eingesetzt. Zu den "eingekauften" gehörten unter anderem Atomwissenschaftler. Das zahlte sich alsbald schon aus. Mit der Zündung der Atombomben lehrten sie alsbald schon der Sowjetunion, dass der widernatürliche Koalition (bedingt durch das Hitlerregime) schon alsbald das letzte Stündlein schlägt. Sollte das den Sowjets nie klar gewesen sein, so sorgte allerspätestens ein USA-amerikanischer Falke namens Mc Carty für diesbezügliche Klarheit. Auch die WTG zitterte vor Mc Carty dem Kommunistenjäger und lies sich eilfertig vom USA-Marinegeheimdienst (Marinekorps) einen Persilschein ausstellen, dass sie nie etwas mit den Kommunisten zu tun gehabt hätte. Gewissermaßen hatten um diese Zeit die USA einen Machthöhepunkt erreicht. Da kam aus "heiterem Himmel" die Nachricht. Nicht mehr nur die USA; nein auch die Sowjetunion besitzt jetzt die Atombombe. Da hatte sich also die USA-Scheckbuchpolitik unterm Strich als desavouiert erwiesen. Wie kam die Sowjetunion zu diesem Triumph? Wie man heute weiß, maßgeblich auch durch Verrat. "Mielkes Mannen", so es sie damals schon gab, feierten also einen frühen Triumph. Es kam für die USA noch "schlimmer". 1957 wurden sie erneut geschockt mit
der Nachricht. Die Sowjetunion verfügt nun auch über Interkontinentalraketen. Die zwar
"vorerst" nur einen Sputnik in den Weltraum schickte. Aber so rechneten die
Strategen im Pentagon weiter. Die könnten uns ja dann wohl auch mal so eine Atombombe
"rüberschicken" Schon 1962 spitzte sich die Lage gefährlich zu. Damals hatte es die Sowjets doch beinahe gewagt im Pfahl des amerikanischen Fleisches (Kuba) Atomraketen zu installieren. Der damalige US-Präsident Kennedy stand vor der Frage. Löse ich deswegen den Dritten Weltkrieg aus? Seine Falken im Pentagon sagten ihm: Ja, dass musst du tun. Kennedy schwankte doch wohl etwas ob seiner Verantwortung. Seine Falken haben ihm das auch nie verziehen. Alsbald sollte er sich auch nicht mehr unter den Lebenden befinden. Die direkte Konfrontation mit der Sowjetunion erwies sich als zusehends riskant. Schon
im Koreakrieg kam deshalb das Stellvertreterkriegsmodell zur Anwendung. Erneut und
verstärkt nach dem Kuba-Desaster jetzt in Vietnam. Ein erneuter Beweis für Gods own country, dass man wohl wirklich "Gods own
country" sei. Beifall bekommt dabei Gods own country auch noch aus der Ecke der
christlichen Fundamentalisten. Vielleicht haben die Zeugen Jehovas gar nicht mal so
unrecht, wenn sie eine Art "Harmagedon" jetzt (wieder einmal) nahe wähnen. |