Re: Urheber-Rechte


Rund ums Thema Zeugen Jehovas

Geschrieben von Drahbeck am 26. Januar 2003 19:08:54:

Als Antwort auf: Re: Urheber-Rechte geschrieben von Gerd Borchers am 26. Januar 2003 18:42:16:

Sicherlich gibt es auch in der Gegenwart im aktuellen Buchhandelsangebot Bücher, die den speziellen Bereich Geschichte der Zeugen Jehovas, auch die der Russellzeit abdecken, bzw. mit abdecken. Weiter: Anfang der 90er Jahre hatte das Informationsangebot zum Thema, via Internet, noch nicht jenen Konkurrenzumfang angenommen, wie das in der Gegenwart der Fall ist. Jedes einschlägige Buch zum Thema, sei es neu oder alt, dass sich nicht auf vorher garantierte Vertriebswege, etwa wie bei den ZJ, die alles abnehmen, was ihnen die WTG vorsetzt, stützen kann, hat meines Erachtens in der Gegenwart einen schweren Stand. Auch selbst bei solchen Autoren wie G. sichtbar, dessen schon längere Zeit vorangekündigtes zweites ZJ-Buch vom Verlag im tatsächlichen Erscheinungstermin immer weiter hinausgezögert wird und bis heute noch nicht erschienen ist.

Für Autoren die Bücher anbieten, ist diese Sachlage zwar misslich. Für potentielle Konsumenten hingegen, insbesondere wenn sie über Internet verfügen, mehr als günstig. So gibt es bereits eine Reihe von Onlineausgaben von Büchern zum Thema Zeugen Jehovas, die ursprünglich mal nur als Printausgabe gedacht waren, inzwischen aber auch oder auch nur (sieht man vom Faktor wissenschaftliche Bibliotheken einmal ab) als Online-Ausgabe zugänglich sind.

Es ist zu registrieren, dass es auch Autoren gibt, die sich zu einer Freigabe Ihrer Texte als Onlineausgabe (die ihnen ja finanziell überhaupt nichts einbringt) nicht durchringen können. Ich nenne da nur die Herren Pape (Günther und Klaus-Dieter) Rausch, Ulrich; Türk, Eckhard und noch einige andere.

Eine Online-Freigabe setzt in der Tat ein gewisses Maß an Selbstverleugnung des Autors (insonderheit finanziell gesehen voraus). Nicht jeder bringt diese Bereitschaft sich so aufzuopfern mit. Andererseits können und sollten sich die in Frage kommenden Autoren allerdings auch die Frage stellen: Habe ich überhaupt die Chance, meine fragliche Publikation erneut wirtschaftlich, verlegen lassen zu können. Ich fürchte für etliche Autoren. Genau diese Chance ist nicht gegeben.

Man kann sich dann natürlich auf den Standpunkt stellen. Wenn dem so ist. Dann gibt es eben gar nichts. Rechtlich ist gegen einen solchen Standpunkt überhaupt nichts einzuwenden. Wirklich wissenschaftlich Interessierte werden sich weiterhin via wissenschaftlicher Bibliotheken zu bedienen wissen. Und das übrige Publikum. Muss sehen wo es bleibt. Entweder ergattern einige Clevere antiquarisch mal was auf. Die größere Wahrscheinlichkeit aber ist doch die, dass der betreffende Titel beim breiteren Publikum, mangels Nichterreichbarkeit, in Vergessenheit gerät.

Namentlich jene Autoren, die das Internet zu nutzen wissen, haben natürlich die Chance die Gefahr, dass die eigene Arbeit dem vergessen überantwortet wird, zu begrenzen, indem sie für eine Onlinepublikation sorgen. Der Fairness halber muss der Betreffende sich aber im klaren darüber sein. Ringt er sich dazu durch, kann er das Thema wirtschaftliche Ergebnisse aus seiner Arbeit zu ziehen, endgültig in den Sternen abschreiben.
Ich kann Herrn Dr. Stuhlhofer nicht die Schwere einer diesbezüglichen Entscheidung abnehmen. Immerhin würde ich eine Online-Zugänglichmachung begrüßen, ohne jetzt seinen Text im einzelnen zu bewerten. Andererseits wäre mir eine anders geartete Entscheidung, auch nur zu verständlich.

Zu Gerd's Anmerkung. Teilnahme der Bibelforscher am ersten Weltkrieg. Wer das deutschsprachige Internet-Angebot zum Thema Zeugen Jehovas einigermaßen komplett im Blick hat, ist auf Anhieb in der Lage den gleichen Tatbestand auch mittels Internettexten zu eruieren. Eine ausdrückliche Exklusivität der entsprechenden Buchausführungen, ist nicht mehr gegeben.


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