Re: Blut für Öl


Rund ums Thema Zeugen Jehovas

Geschrieben von Drahbeck am 21. Januar 2003 12:22:23:

Als Antwort auf: Re: Blut für Öl geschrieben von D. am 20. Januar 2003 11:22:20:

Für die „Catholica" und verwandtes wahr Jahrhundertelang die Höllenlehre einer ihrer wichtigsten Machtfaktoren. Je besser es der Priesterschaft gelang, ihre Schäfchen in Angst und Schrecken zu versetzen, um so gefügiger, um so ausbeutungsbereiter waren letztere. Die „Legende von Jesus hat uns ein fettes Leben beschert", sollen vielleicht in einer schwachen Stunde, vielleicht auch der Legende nach, einiger ihrer Profiteure schon mal bekannt haben.
Theoretisch hatte Russell die Höllenlehre dann abgeschafft. Praktisch haben seine Nachfolger sie nur modifiziert. In der Ausmalung ihres „Harmagedons" können sie es durchaus mit den größten Zynikern der Catholica aufnehmen.

Nun ist es vielleicht wieder einmal so weit. Die Generalstabsplaner haben ihre Pläne gemacht. Sorgfältig sortierend. Welcher „Schurke" so wie ihn beseitigen, bringt uns den größten Profit (beispielsweise Erdöl). Und welche Schurken die über kein Erdöl verfügen, können wir einstweilen außen vor lassen. Das ganze darf natürlich nicht an der Stimmung der eigenen Bevölkerung scheitern. Die muss schon mit „Hurra - es ist endlich Krieg" schreien. Das war schon im ersten Weltkrieg so. Und das bemühte sich im WK 2 auch Hitler so auf die Bühne zu bekommen. Was besseres gibt es für solche Zielstellung als die ratio auszuschalten!

Harmagedon fiebern nicht nur die Zeugen entgegen. Noch etliche andere. Man sehe sich mal Stuhlhofers Buch an. Oder wer in Berlin den Fernsehsender Offener Kanal empfangen kann und wer mit seiner Zeit nichts besseres anzufangen weiss. Der sehe sich mal an einem Wochenende a l l e angebotenen religiös orientierten Sendungen an. Er wird mit Sicherheit fündig werden. Beispielsweise bei einer Sendereihe der Siebenten-Tags-Adventisten Reformationsbewegung. Von unbedeutenden Kleinigkeiten abgesehen, vermeint man da die Diktion in Sachen Endzeit der Zeugen Jehovas von vor noch gar nicht so langer Zeit wieder zu vernehmen.

Dann gibt es, jetzt werde ich mal etwas deutlicher, auch „Ex"-Zeugen Jehovas. Wieso die sich „Ex" nennen ist manchmal nicht so recht klar. Konzediert sei ihnen, dass sie auch am WTG-Totalitarismus gescheitert sind. Wäre der nicht, wären sie heute noch „stramme Zeugen Jehovas". Ideologisch sind sie es zum Teil noch. Namentlich im Sinne der „Harmagedontheorie".

Sicherlich, die Menschheit hat die Fähigkeit sich selbst auszurotten. Auch die „genialsten" Generalstabsplaner verkalkulieren sich manchmal. In Ihren Planungen ist ihnen der Sieg gewiss. In ihren Planungen werden sie die Bedingungen diktieren.
Ihnen allen sei mit der Phytia aus dem klassischen Altertum geantwortet.
„Wenn du den Halys überschreitest wirst Du ein großes Reich zerstören".

Dies mag mit einem faktischen Harmagedon identisch sein oder auch nicht. Ob die Sieger ihre Ziele wirklich erreichen? Und ob den „Hurraschreiern" die wundersame „Errettung" wirklich beschert sein mag. Das mag für den in seiner Vorstellung so sein, der die ratio auzuschalten beliebt. Andere werden dazu als Kommentar indes nur dies sagen:
Der Menschheit erleidet nur das Schicksal dass sie sich selbst bereitet. Wir spielen nur Vabanque (alles oder nichts) ließ Hitler in seinem Generalstab verkünden. Die Rolle der Vabanquespieler ist offenbar noch nicht ausgespielt.


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