Photodrama


Rund ums Thema Zeugen Jehovas

Geschrieben von Drahbeck am 15. Januar 2003 14:05:38:

Bei ebay gibt es zur Zeit noch das Angebot das "Photo-Drama" auf CD-ROM. Nicht von der WTG. Es handelt sich dabei um eine private Edition.

Neben dem Text des Photodrama-Buches im pdf-Format in Deutsch und Englisch, werden auch die dazugehörigen Bilder (separat) offeriert. Das seinerzeitige WTG-Photodrama-Buch brachte die Bilder nur in schwarz-weiss-Wiedergabe. Hier werden sie in Farbe offeriert.
Am interessantesten ist vielleicht das eigentliche Photodrama (ein Media Player zum abspielen muss auf dem Computer vorhanden sein). Zusammengeschnitten auf eine Spieldauer von rund einer Stunde, kann man sein "Bedürfnis" nach religiösem Kitsch befriedigen.

Russell tritt übrigens auch in Erscheinung (mehr zum Schluss). Seine Tonlage passt "wie die Faust aufs Auge" zum vorher offerierten. Made in Kitsch.
Schon einleitend hört man in dozieren. Bemerkenswert. Sein Steckenpferd, die Pyramide, wird im Hintergrund mit offeriert. Dann begegnet man der Noah-Story. Woher der Russell nur das alles so genau wusste? Beispielsweise, dass Noah über einen "meterlangen"Vollbart verfügte. Die nächste Rührseligkeitsepisode. Die Opferung des Isaak durch Jakob. Man muss in der Tat die ratio dabei ausschalten, sonst könnte man dazu auch kritische Anmerkungen machen. Ein Gott der Menschenopfer fordert?!

Überleitend zu "Rabbi Jesu" wird man eingestimmt durch ein Kirchenlied aus "Babylon der Grossen" Stille Nacht heilige Nacht…"
Pardon. Damals feierte man ja noch Weihnachten. Folgerichtig war das d a m a l s rechtens. Wie man denn auch die Kreuzigung an einem buchstäblichen Kreuz dargestellt bekommt.
Überhaupt, gegenüber der Buchversion sticht besonders hervor, dass man die musikalische Untermalung mit serviert bekommt. Ein paar "stramme Opern-Arien" kann man sich so einverleiben. Mit einer Selbstverständlichkeit, wie man sie von den heutigen Zeugen Jehovas durchaus nicht gewohnt ist, gehört die klassische Orgel, nebst Geigengesang zu den dominierenden Musikinstrumenten. Warum eigentlich nicht mehr heute? Wohl weil Rutherford dann noch entdeckte, die gehört ja auch zu "Babylon der Großen"

Summa summarum: Die ganze Veranstaltung war doch wohl im Sinne "religöser Erbauung" konzipiert. Etwas was Rutherford dann auch in die Wüste jagte.
Wer dafür eine "Ader" hat und wer auf so etwas "abfährt", kommt vielleicht auf seine Kosten. Wem diese Eigenschaft inzwischen grundlegend abhanden gekommen ist, für den bleibt als Endresümee nur das Urteil übrig. Eine grandiose Kitschveranstaltung!


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