Re: Hartmann

Rund ums Thema Zeugen Jehovas

Geschrieben von Ottonio am 21. November 2002 05:18:43:

Als Antwort auf: Re: Spionagelink geschrieben von Ewald am 20. November 2002 23:30:34:

Hallo,

>Ich finde es sehr erstaunlich wie ein Mitarbeiter der Landeskirche nach einem dreijährigen intensivem Studium der ZJ zu so einem positivem Urteil über die ZJ kommt und anscheinend kaum etwas von dem Negativen, was hier über die ZJ berichtet wird, mitbekommen hat. Meine Absicht war einfach diesen Beitrag hier zur Diskussion zu stellen.

Hartmann hat eine "Gehirnwäsche" bekommen. Gehirnwäsche nicht im harten, wissenschaftlichen Sinn, sondern im sanften, umgangssprachlichen Sinn. Stört euch daher nicht am Begriff "Gehirnwäsche", in meinem Artikel "Wenden ZJ 'Gehirnwäsche' an?" meint auch die WTG damit nur "nachhaltige Beeinflussung".

mitglied.lycos.de/BrOttonio/gehirnwaesche_d.html

Ein paar Zitate hieraus:

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Wie könnte man der Gehirnwäsche der WTG am besten widerstehen?
Dadurch, dass man sich vorher eingehend über die WTG und ihre Lehren informiert. Allgemeine Skepsis genügt nicht, wie man leider am folgenden Beispiel erkennen kann:

Wachtturm 15.10.1978,S.13:
Bald darauf wurde mit seiner Schwester ein Bibelstudium begonnen, und er wollte dabeisein, um sie zu "retten". Man lud ihn zu dem Studium ein. Er stellte viele Fragen, mit denen, wie er meinte, die Zeugen bald "erledigt sein" würden. Doch er fand die Antworten interessant und gab zu, daß wir, was immer man über unsere Glaubensansichten sagen mag, "wenigstens keiner Gehirnwäsche unterzogen worden" seien. Es wurde mit ihm ein Studium begonnen, und heute sind er und seine Schwester getaufte Christen.

"Er stellte viele Fragen, mit denen, wie er meinte, die Zeugen bald "erledigt sein" würden."
Wer sich unvorbereitet und uninformiert mit Zeugen Jehovas einlässt, wird die erhaltenen (vom Zeugen vorher einstudierten, aber nicht immer der Realität entsprechenden) "Antworten interessant" finden und bald selbst Opfer der beschriebenen Gehirnwäsche werden.
Hilfreicher wäre es, sich vorher über die wirklichen Schwachpunkte der WTG-Lehren zu informieren, um dann umso effektiver den 'Finger in die vielen Wunden zu legen'. Sehr bald wird er merken, dass dann 'fast all diese Gläubigen gewöhnlich hilflos sind, wenn sie jemandem gegenüberstehen, der dieser Indoktrination widersteht und nach Beweisen fragt'.
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Hartmann hat, laut eigenem Bekunden nach 2 oder 3-jährigem (vermutlich 2,5 - jährigem) intensiven Kontakt mit ZJ, ein Buch geschrieben. Ich finde, allzu früh. Die mehrjährige Bewährungsprobe nach seiner Taufe steht noch aus. Bisher hat er nur die Schokoladenseite seiner Beobachtungsobjekte zu Gesicht bekommen. Das dicke Ende kommt noch, wenn er so ist wie ich ihn einschätze: ein naiver, gutgläubiger Mensch, der meint, dass die wohl aufrichtig gläubigen Menschen, die ihm begegneten, identisch mit der dahinterstehenden lieblosen Organisation sind. Er hat die Kritik, die er mit einem Bibelvers hinwegwischt, nicht richtig verstanden. Er wird im tagtäglichen Alltag bald bemerken, dass die anfängliche Euphorie, die wohl jeder von uns empfunden hat als er hinzustiess, in ein paar Jahren nachlassen wird. Er wird sich dann vermutlich weitere Jahre nicht eingestehen, dass er die WTG falsch eingeschätzt hat und weiter treuherzig in die Versammlungen gehen. Er wird immer häufiger Kritik und Zweifel äussern, und schliesslich wird er ein weiteres Buch schreiben, und diesmal als Ex-ZJ. Oder aber: er hat wirklich gefunden was er suchte, nämlich Gängelung im christlichen Glauben, mit der Herausforderung, sein Gewissen täglich mit WT-Schriften zu betäuben.

Grüsse.


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