Re: Wird der Glaube durch die Rechtsabteilung der WTG bestimmt?


Rund ums Thema Zeugen Jehovas

Geschrieben von Drahbeck am 18. November 2002 18:11:41:

Als Antwort auf: Wird der Glaube durch die Rechtsabteilung der WTG bestimmt? geschrieben von Bauer am 18. November 2002 17:09:11:

Die Dominanz von Juristen, hat bei den Zeugen Jehovas schon Tradition. Man denke an die Biographie von Rutherford, beispielsweise. Covington, auch mal zeitweilig "Haus- und Hofjurist" der WTG, war ebenfalls WTG-Vizepräsident, bevor er diesen Stuhl für F. W. Franz räumen musste. Penton, in seiner noch-ZJ-Zeit, schrieb auch ein Buch, dass speziell den juristischen Auseinandersetzungen in Kanada gewidmet ist.

Die Nummer zwei der deutschen WTG in der Weimarer Republikzeit, Hans Dollinger, hat selbst den Nazis noch beachtenswerte Schlachten für die WTG-Interessen geliefert. Normalerweise müsste die WTG eigentlich den Dollinger als einen ganz großen Held feiern. Er hielt in Deutschland die Stange für die WTG, während sich Balzereit nach Prag abgesetzt hatte. Er kämpfte, trotzte den Nazis die WTG-Vermögensfreigaben ab.
Dennoch wird Dollinger von der WTG nicht gefeiert. Er ist für sie auch einer jener "Unpersonen", die sie noch nicht mal namentlich nennt.

Warum? Nun. a) tat es Dollinger den Schweizer Zeugen gleich. Er lehnte, in der Zwangsmühle sich befindlich, den Wehrdienst nicht in voll kategorischer Form ab.
b) Nach 1945 wurde auch ihm endgültig klar, dass er für die WTG auch nur einer jener "Mohren war, die ihre 'Schuldigkeit' getan" und anschließend in der Versenkung zu verschwinden haben. Er nahm sich also die Freiheit, dass Brooklyner Präsidium, keineswegs mehr als "heilig" zu bewerten. Damit hatten sich auch in diesem Fall die Wege getrennt.

Curtis hat auch eine in Deutsch vorliegende Studie vorgelegt, zu den juristischen Auseinandersetzungen in den USA.

Summa summarum ist nur noch eine Frage zu klären. Wackelt der Schwanz (in Form der Juristen) mit dem Hund namens WTG? Oder wackelt der Hund mit dem Schwanz.
Vieles scheint dafür zu sprechen, dass nach wie vor, oder gar zunehmend der Schwanz mit dem Hund wackelt!

Curtis-Studie


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