Re: N. H. Knorr


Rund ums Thema Zeugen Jehovas

Geschrieben von D. am 07. September 2002 19:03:30:

Als Antwort auf: N. H. Knorr geschrieben von D. am 31. August 2002 18:31:56:

In der Nr. 98 geht die CV nochmals auf den Tod von N. H. Knorr ein. Meines Erachtens kann man den spekulativen Charakter der diesbezüglichen Ausführungen nicht übersehen. Es kann so gewesen sein, aber ebensogut auch nicht. Was die genannte Fernsehsendung anbelangt, dürfte ihre Wahrscheinlichkeit sehr groß sein. Anders hingegen würde ich namentlich die sich daran anschließenden Wertungen bezüglich Motiv des "Patzers" von Knorr sehen. Es kann auch schlichtweg das Ergebnis der bereits fortgeschrittenen Krankheit gewesen sein.
Knorr wäre nicht der "erste" "Prominente" über dessen Tod die abenteuerlichsten Theorien in die Welt gesetzt wurden. Erst vor relativ wenigen Jahren, "lebte" die Regenbogenpresse förmlich auf, als sie über den Tod der britischen Prinzessin Diana und die sich daran anknüpfenden abenteuerlichen Spekulationen berichtete.
Also solange (und das ist bis heute der Fall) keine hieb- und stichfesten Beweise, etwa von namentlich in Erscheinung getretenen Zeugen dazu vorgelegt werden, ordne ich das weiter in den Bereich der bloßen Spekulation ein.
Da nun mal die CV diesen Text veröffentlicht hat, sei er auch hier zur eigenen Meinungsbildung wiedergegeben. Meine Meinung dazu, habe ich bereits genannt.

In Polen wird unter den Zeugen ein Schriftstück verbreitet, in dem es heißt:
N. H. Knorr wurde am 23. April 1905 in Bethlehem, Staat Pennsylvania, USA, geboren. Mit 17 Jahren war er bereits Anhänger der Gruppe (der WTG), arbeitete in der Brooklyner Zentrale der ZJ, mit 29 Jahren gehörte er dem Direktorium an, seit 1940 Funktion als Stellvertreter Rutherfords, seit dessen Tod sein Nachfolger (als Präsident der WTG). Er starb noch einer schweren Krankheit und Operation an Kopfkrebs am 8. Juni 1977 in New York. Knorr wollte anläßlich der jährlichen Zusammenkunft in Brooklyn eine Ansprache halten, die vom Fernsehen der USA und Kanadas gesendet wurde. Schon als er zu sprechen anfangen wollte, einige Tage vor seiner Operation, am 1. Oktober 1976, brach er wie ein Kind in Weinen aus, so daß ihn zwei Direktoriumsmitglieder vom Pult und Mikrofon hinaustrugen, so daß er dem Fernsehen entschwunden war und seine Ansprache nicht mehr gehört werden konnte.

Dies ist bereits kein Geheimnis mehr, obgleich Brooklyn noch diesem Zwischenfall schweigt, sogar weder von seinem Tod noch Begräbnis die WTG-Anhänger informierte, obgleich er doch die Organisation seit 35 Jahren repräsentierte. Er wußte, daß diese Organisation Mißbrauch mit der Bibel und dem Glauben betrieb und kannte auch die ganze Wahrheit darüber. Vielleicht, weil ihm bewußt war, daß es seine letzte Rede sein wird, daß er aussagen oder "beichten" wollte, daß er sich damit herumplagte, aber keine Ruhe fand, so daß er nun die Wahrheit sagen wollte, aber nicht mehr dazu kam, weil man ihn gewaltsam hinwegtrug. Durchgesickert ist, daß Knorr etwa 3 Wochen vor dieser Zusammenkunft die Rechnung machte, indem er alle Zweifel seines Lebens begrub.

Er schrieb in der Einsamkeit alles das auf, worüber er sprechen wollte, über den Irrtum der WTG. Aber es wurde ihm nicht ermöglicht, darüber zu sprechen, Weltrettung durch Falschauslegungen, verdrehte Lehren und ihre Methoden der Anwendung. Sein Weinen wie ein Kind, hat es bewiesen. Man hatte ihn schon lange vorher aufs Nebengleis geschoben … Juni 1977. -
(Josef W. Grabina, nach Übers. v. H(elmut). S(enger).)


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