Re: Hans Conrad Zander


Rund ums Thema Zeugen Jehovas

Geschrieben von Drahbeck am 27. Mai 2002 14:17:56:

Als Antwort auf: Re: Wachtturm-Ideologie geschrieben von Hans am 27. Mai 2002 09:21:51:

Da ich das von Hans empfohlene Buch noch nicht selbst gelesen habe, kann ich dementsprechend nur insoweit Stellung beziehen, wie dies die Zitate im Posting ermöglichen. Zwischenzeitlich meine ich jedoch Herrn Zander schon etwas näher "orten" zu können. Und zwar als Redakteur der Publikumszeitschrift "Stern". Zu deren Lesern gehöre ich in der Regel allerdings auch nicht. Aber eine Meinung zu dem Blatt habe ich schon. Es ist mir in nicht seltenen Fällen zu sehr nach dem Schema "Sex and Crime" aufgebaut. Daher lese ich den Stern bestenfalls dann, wenn akuter Anlasse bestehen sollte. Für eine fette Schlagzeile geht man dort jederzeit "über Leichen", wie der Fall "Hitlertagebücher" oder auch der Fall Rolf Nobel verdeutlicht hat.

Nobels Buch "Die Falschspieler Gottes" erschien erst im Stern, dann als Buch. Ich zitiere Nobel auch, mache mir aber seine Gesamttendenz keineswegs zu eigen. Zusammen mit den Zeugen Jehovas (solch seltenen Fall gibt es auch mal), stört mich an Nobel besonders die Art und Weise wir er an seine Informationen gelangte.
Den Stern störte es nicht. Lag ja auf der Sex and-Crime-Schiene.

Doch, einmal ist mir besagter Herr Zander schon mal bei der Lektüre begegnet. Und zwar in dem Stern-Buch "Die himmlischen Verführer. Sekten in Deutschland" Dort schrieb er über "Krishna's närrische Mönche." Und lies seinen Beitrag im "B.-Stil" ausklingen. "Die armen verfolgten Sekten". Auch damit ist deutlich, dass ich mir die Jacke Zander keineswegs unbesehen "anziehe".

Das von Hans offerierte Buch erschien wohl zuerst unter dem Titel "Ecce Jesus". Der Online-Katalog der Deutschen Bücherei weist denn von ihm auch noch solche vielsagende Titel aus wie:

"Warum der Erzbischof von Köln heiraten musste, König David im Cafe, Zehn Argumente für den Zölibat, Zanderfilets".
Höchstwahrscheinlich wird er auch dort seine Stern-Herkunft als Spötter, kaum verleugnen.
Ein Satz wie: "Der Personenkult um Jesus verletzt die Heiligkeit Gottes. Und er ist nicht männlich" liegt meines Erachtens auch auf der Spottlinie. Es hat sich auch gezeigt, dass das Hans-Posting an anderer Stelle nicht blos "Beifall" einheimste.

In der Tat, Verbalinspirationsglaube der Bibel - dass ist auch nicht "mein Bier". Spott mag manchmal eine befreiende Wirkung auszuüben. Aber auch, die Gegenseite erst recht zur Wut anzustacheln. Er ist daher ein äußerst zweischneidiges Schwert, wo man sich genau überlegen sollte, ob man es anwendet. Man kann zu einem Sachverhalt aber auch ohne Spott Stellung nehmen!

Gerade die Zanders und Co erscheinen mir für letzteres besonders ungeeignet. Summa Summarum. Sollte ich nicht durch eigene Lektüre jenes Buches noch eines besseren belehrt werden, gehört es vorab zu denen, die ich n i c h t empfehle!


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