Geschrieben von Gerd am 20. Mai 2002
08:44:30:
Als Antwort auf: Re: Holbach Teil III geschrieben von Drahbeck
am 20. Mai 2002 06:27:54:
Die Sprache im DDR-Buch von Gerald Götting "Als Christ in unserer sozialistischen
Gemeinschaft" (Union Verlag Berlin), klingt nicht sehr verbindlich. Wahllos ein paar
Sätze daraus:
S. 84; "Westdeutsche evangelische Kirchenleitung an der Seite der Spalter
Deutschlands"...Die freie und unabhängige evangelische Kirche in der Deutschen
Demokratischen Republik kann mit der durch den Militärsorgevertrag der NATO verhafteten
und verpflichteten evangelischen Kirche in Westdeutschland nicht in einem Atemzug genannt
werden. Zwischen diesen Extremen gibt es keine institutionelle Einheit. Die
imperialistischen Kreise haben eine über die Staatsgrenzen hinausreichende
organisatorische Einheit des deutschen Protestantismus - unter Mithilfe leitender
kirchlicher Männer in Westdeutschland in ihre gegen die DDR gerichtete
revanchistische Politik einbezogen und sie damit preisgegeben....
Das ist der mir vertraute Ton in der DDR gegen die Kirche (Religion). Am Grenzübergang
Hirschberg wurde ich mit meiner Frau einmal von VOPOS gefilzt, weil sie in meiner Tasche
eine Elberf.-Bibel mit vielem Beiwerk und Unterstreichungen darin fanden, das war exakt im
März 1970. Allein die unmenschliche Grenze zeigte deutlich, welcher Geist diesen
diktatorischen Staat beherrschte.
Mit ist eine elende Kirche im freien Westen lieber, als eine staatsbestimmte in der
Diktatur!
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