Re: Es geschehen wohl noch immer "Zeichen und Wunder" ...


Rund ums Thema Zeugen Jehovas

Geschrieben von Drahbeck am 11. November 2007 07:39:41:

Als Antwort auf: Re: Es geschehen wohl noch immer "Zeichen und Wunder" ... geschrieben von Drahbeck am 14. Oktober 2007 06:56:40:

Nun sind es bald zwei Jahre her, seitdem die Zeitschrift „Erwachet!" inhaltlich „halbiert" wurde, durch ihre Reduzierung von 24 auf 12 jährliche Ausgaben. Demnächst kommt noch die „Splitting der „Wachtturm"-Ausgaben hinzu. Namentlich die dann nicht für die Öffentlichkeit gedachte monatliche Ausgabe selbiger, darf man zugleich mit einer beachtlichen Auflagenreduzierung (im Vergleich zu früheren Verhältnissen) gleichsetzen.

Davor gab es auch schon einige „Rationalisierungswellen". Etwa die Umstellung auf kleinformatige Bücher ohne den früher üblichen festen Buchumschlag und anderes mehr.
Eine größere „Rationalisierungswelle" war offenbar auch im Jahre 1987 zu verzeichnen.
Die CV ließ es sich denn auch nicht entgehen, selbige einmal zu kommentieren. Und zwar in der Nr. 219 vom Oktober 1987. Dieser Rückblick mag nicht uninteressant sein. Daher mal nachstehend die wesentlichen Aussagen dieses Kommentares:

Wie von den Bezirkskongressen berichtet wurde, ist die WTG auf absoluten Sparkurs gegangen.
Die Bezirkskongresse 1987 waren, im Gegensatz zu den vorigen Jahren, nur auf 3 Tage geplant. Die Argumente dafür waren einleuchtend, denn die ZJ mußten ja mit ihren Arbeitgebern, in irgendeiner Form, die zusätzlichen freien Tage aushandeln.
(Bei dem Arbeitsplatzmangel immer mit einem gewissen Risiko verbunden) .
WAS ERWARTETE NUN DIE ZEUGEN BEIM EINTREFFEN AN IHREM KONGRESSORT?
Die Ablaufprogramme waren "namenlos", weder Kongressort, noch Verantwortliche, noch Redner waren angegeben. Warum?:
Würde die WTG für jeden Ort, wie vorher, ein eigenes. Programm drucken, hieße das 20mal zusätzliche Arbeit in der Druckerei. Außerdem besteht die Gefahr, mehr zu drucken als am Ort gebraucht werden.
Also "Einheitsprogramme".

Die "Cafeteria" suchten alle vergebens, es gab sie nicht mehr. Warum? Dafür werden zusätzliche Räume, Ausrüstungen, Materialien, Menschen und Gelder für Mieten gebraucht.
Es war angenehm für die Zeugen zwischen den Strapazen des Kongresses, eine warme Mahlzeit zu bekommen, aber nur für die Zeugen. Für die Gesellschaft hieß es zusätzliche Arbeit, zusätzliche Kosten und weniger Gewinne. Man deklarierte das so:
Die Brüder sollten durch die Einsparung der „Cafeteria" nun voll in den Genuß des Kongresses kommen können!
(Hatte man nicht immer "der Welt" stolz berichtet, wie schnell die "Speisung der Tausende" vor sich geht. Und daß trotz der Arbeit die Brüder den Kongreß voll verfolgen und miterleben können?) Nun gibt es zwei Verpflegungsbeutel! Einen für das Frühstück zum Preis von 4 DM und einen größeren für Mittag und Abend, zum Preis von 10 DM.
Bei großzügigster Berechnung der Warenpreise ergibt das maximal 7 DM für beide Beutel. (Nur 7 DM Gewinn, ist wirklich im Sinne der WTG-Bescheidenheit!)
Noch mehr Gewinn bringt es, wenn man die Wertbons verkauft, aber keine Beutel dafür liefert! (Wer will Geld zurück!)
Noch nie war ein so ein armseliges Literaturangebot! Warum?
Die WTG baut erst mal alte Literaturbestände ab, bevor sie "NEUES" auf den Markt bringt. "Täglich in den Schriften forschen 1987", zwei Stück für eine Mark, war das Sonderangebot. (Es waren ja auch schon 6 Monate der Tagestexte verbraucht!) Verabschiedet wurde nur ein Traktat "Warum man der Bibel vertrauen kann", das schnell vergriffen war. Dazu kam ein Kassetten-Album "Auf den großen Lehrer hören", 1972, zum Preis von 20 DM, und eine Kassette mit "Königreichsmelodien Nr. 8", konzertant. Das war alles! Es kamen dann nur noch die Ankündigungen von 3 weiteren Traktaten und für eine Taschenausgabe der "Neuen-Welt-Übersetzung" im nächsten Jahr. (Die vierte Variante der neuen Bibel!)
Das waren die Kongresse 1987! ...
WIE GEHT ES 1988 WEITER?
Es finden statt 20 Bezirks-Kongresse nur 7 statt! Warum?
Halbvolle Stadien kosten genausoviel wie volle! Halbleere Stadien bringen weniger Umsatz in Verpflegung, Literatur, und vor allen Dingen, weniger Spenden!
Es wird sogenannte "Schlüsselstädte" geben, von denen die Programme an andere Kongreßorte übertragen werden.
Die ZJ an der Grenze zur DDR müssen nach Westberlin. Die an der österreichischen Grenze nach Wien.
Das heißt für die Zeugen Jehovas:
1. Die Kongresse dauern wieder 4 Tage.
(Argumente für 1987 gelten nicht mehr)
2. Die Zeugen müssen weiter und reisen und sie müssen übernachten.
3. Die Kosten werden einseitig den Zeugen aufgebürdet.
4. Da es keine Cafeteria mehr geben wird, schlechtere Lebensbedingungen.
5. Für Kranke und Behinderte wird es keine guten Besuchsmöglichkeiten geben.
Das heißt für die Wachtturm-Gesellschaft:
1. Einsparung von ca. 13 Stadien-Mieten
2. Durch starke Konzentration höhere Effektivität beim:
a Essensumsatz
b Literaturumsatz
c Spendeneinnahmen
d Einsatz der Redner aus dem Bethel
Der totale Verkauf der WTG-Ladenhüter geht weiter. Sie hat sich nun eine neue Einnahmequelle erschlossen. Die noch brauchbare alte WTG-Literatur wird auf Kassetten gesprochen und so noch einmal verkauft! Ja, sie braucht Geld und immer mehr Geld!


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