Re: Die Falken


Rund ums Thema Zeugen Jehovas

Geschrieben von Drahbeck am 07. April 2002 16:25:55:

Als Antwort auf: Re: Die Falken geschrieben von Prometeus am 07. April 2002 14:57:02:

Wird, wenn Arafat demnächst "vom Fenster weg ist", wie es ja wohl Scharon auch so vorschwebt. Wird dann sich der Konflikt im Sinne Israels "entschärfen"? Vielleicht führt der Wegfall einer Zentralfigur wie Arafat erst mal zu weiteren Chaos im arabischen Lager. Nicht auszuschließen. Vielleicht setzt dann Bush sein Sandkastenspiel, auch den Irak militärisch anzugreifen in die Tat um. Kriege haben aber manchmal auch das Resultat, nicht immer im Sinne ihrer Erfinder zu enden. 99 mal vielleicht ja. Beim hundertsten mal aber? ...
Politische Analytiker haben Arafat immerhin noch als "gemässigter" als andere aus diesem Lager eingeschätzt.

Auch die Türkei ist ein Land mit islamischer Prägung. Ihre Here standen einst vor den Toren Wiens. Und wie ist heute dort die Situation? Ist man dort so radikal wie in den zitierten islamischen Statements? Sicher auch dort gab es Rückschläge. Fundamentalisten sind auch dort am Wirken. Atatürk hatte in den zwanziger/dreißiger Jahren eine durchaus als Säkularisierung einzuschätzende Entwicklung eingeleitet. Später hat die Reaktion einiges davon wieder rückkgängig gemacht (wenn auch nicht alles). Es geht im Leben in der Tat zwei Schritte vor und manchmal wieder drei zurück.

Zu einem Konflikt gehören im allgemeinen immer zwei. So wie man den Islamisten religiöse Verblendung unterstellt (Khomeni in Persien ist ja wohl noch nicht ganz "vergessen"). In gleicher weise, nur unter anderen Vorzeichen, gibt es solche auch in Israel (Großisrael "biblisch begründet").
Solange Großmächte meinen, ihre jeweilige Klientel auch für die eigenen Interessen nutzen zu können. Solange sie die Samthandschuhe nicht wirklich ausziehen (die Samthandschuhe mit der sie ihre Klientel anzufassen pflegen), dürften die Aussichten in der Tat trübe sein. Dennoch - auch Fundamentalisten können zurückgedrängt werden, so man denn wirklich will.


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