Re: Erklärungsbedarf


Rund ums Thema Zeugen Jehovas

Geschrieben von + am 05. Mai 2007 11:52:42:

Als Antwort auf: Re: Erklärungsbedarf geschrieben von Raccoon am 05. Mai 2007 10:09:49:

Ich darf einen Beauftragten für Sekten- und Weltanschauungsfragen zu meinen Freundeskreis zählen und er gibt mir seid ein paar Jahren die Möglichkeit – wenn auch nur auf bescheidene Art und Weise – ihm zu helfen.

Dieser Aufgabenbereich arbeitet deutschlandweit überkonfessionell zusammen.
Sie teilen untereinander ihre Beobachtungen und unterstützen sich gegenseitig bei der Arbeit.

Sie arbeiten allerdings anders Orientiert als die lose Gruppe der Aussteiger.
Zukunftsorientierter und mit einem Arbeitgeber an ihrer Seite.
Der Aufgabenbereich eines Sekten- und Weltanschauungsfragen ist anders als der, der Sektenaussteiger.
Die einen haben ihren Aufgabenbereich aus dem Gruppeninneren, die anderen finden ihre Ziele außerhalb der Sondergruppen.

Die Großkirchen fördern langfristig den Interkonfessionalismus.
Deeskalation und die Bereitschaft zum Dialog.

Dazukommt das Entgegengehen und das Unterstützen zum Beispiel einer Wachtturm Gesellschaft sich zu öffnen – unter anderen auch in den Medien zu öffnen.
Die Sondergruppen sollen offener werden und zusammenarbeiten.
Das erreicht man nur durch Loben und dem hervorheben der positiven Gesichtspunkte.

Unter diesem Aspekt muss man die Arbeit der Sektenbeauftragten sehen.

Er hätte sich ja auch hinstellen können und sagen: „Die Zeugen sterben aus“.
Stattdessen aber lobt er sie wo er nur kann.
Es wäre von ihm eine Kleinigkeit gewesen, auf die seit Jahrzehnten Stagnierenden Mitgliederzahlen hinzuweisen.
Aber er vermeidet bewusst Konfrontation.
In ihrer Arbeit suchen sie absichtlich Konsens und Kooperation.

Mit diesem freundlichen Entgegenkommen möchten die Beauftragten die Öffnung der Sondergruppen fördern.
Konfrontationen würden ihre Arbeit nur erschweren und die Separationssymptome innerhalb dieser Sondergruppen nur verstärken.
Diese Situation hatten wir bereits in den 50er, 60er und 70er Jahren.
Das bringt nichts.

Die Kirchen gehen weg von dem Konkurrenzdenken.
Konfrontation schadet nur den Großkirchen und treibt Mitglieder in die Arme der Fundamentalisten.
Je mehr es den Großkirchen gelingt Sondergruppen mit einzubinden umso mehr verlieren diese Sondergruppen an Farbe und den Reiz des Verbotenen.

Stark ist der, der mit offenen Armen seinem Konkurrenten entgegen geht.
Das wissen auch die Fernsehzuschauer oder der Wohnungsinhaber zu dem ein Mitgliedswerber ungefragt kommt.

Mit anderen Worten:
Die Beauftragten für Sekten- und Weltanschauungsfragen loben die Sondergruppen bewusst und erreichen – zu unser aller Nutzen - eine Öffnung der Fronten.


ZurIndexseite