Geschrieben von Drahbeck am 25. April 2007 06:51:07:
Als Antwort auf: Re: Biedermanns Schlummer geschrieben von
iwdinw am 25. April 2007 01:10:38:
Das Gefühl der "Überlegenheit" mag berauschend sein. Ein mächtiges
Quantum davon konnte man auch in vorstehendem Posting zur Kenntnis nehmen.
Wie war das eigentlich in der Geschichte des Schmelztigels USA. Negersklaven wurden dort
eingeführt. Und als Sklaven selbige noch behandelt (faktisch) als die theoretische
Gesetzgebung inzwischen anderes vorsah.
Ohne Paralysieren dieser - ökonomischen - Gegensätze in vielerlei sich widersprechende
Religionen, hätten die USA mit Sicherheit nicht nur einen "offiziellen"
Bürgerkrieg in ihrer Geschichte gehabt, sondern deren gleich mehrere. Die gegenseitig in
Konkurrenz zueinander stehenden Religionen haben (als ungewolltes Nebenergebnis) dieses
Potential absorbiert.
In "Trost" (der Zeugen Jehovas-Zeitschrift) Jahrgang 1939 las ich gerade
jetzt mal was über den Ku Klux Klan, die Prediger der "rassischen
Überlegenheit". Zwischen Predigern "rassischer" und Predigern
"ökonomischer" Überlegenheit ist offenbar nur ein kleiner Schritt.
Schade ich habe mir die Karikatur nicht abgespeichert. Ich persönlich empfinde es als
durchaus interessant und lehrreich, dass man im Internet jetzt komplette
Zeitungs-Jahrgänge (Freiburger Zeitung) einschließlich der Nazizeit, sichten kann. Und
eben da eine Karikatur wie der Nazi-Rassenwahn auch auf "Niggermusik"
übertragen wurde. Also der Humus zwischen Ku Klux Klan und europäisch-deutschen Nazis
war durchaus derselbe. Wobei man in der Regel mit dem Begriff Nazis auch kriegerische
Ambitionen verbindet. Es gibt indes in diesem Milieu durchaus auch solche, (man sah es am
20. Juli 1944), welche eine expansive Kriegspolitik nicht als der "Weisheit letzter
Schluss" ansehen. Nur konnten selbige sich in der Nazizeit nicht durchsetzen.
Ich stimme darin überein, dass in islamistischen Staaten gefährlicher,
Supergefährlicher Totalitarismus auf der Tagesordnung steht. Dieser Totalitarismus ist
der eigentlich springende Punkt. - die Basis.
Die Religion hingegen ist dabei allenfalls der Überbau. Und wer denn den westlichen
Religionsüberbau dem islamistischen überlegen wähnt, der kann mir eigentlich nur leid
tun. Ob einer sich auf dem Gebetsteppich gen Mekka wendet oder von Haus zu Haus
Rutherford-Broschüren verkauft, ist allenfalls ein marginaler, keineswegs aber ein
grundsätzlicher Unterschied.
PS. Dann noch mal ein paar Zeitungsausrisse die mir beim sichten der
Freiburger Zeitung auch beachtlich erschienen. Selbige ohne Kommentar. Sie sprechen auch
so für sich.
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