Geschrieben von i am 04. April 2007 02:21:53:
Als Antwort auf: Re: Hallo X! geschrieben von Selina am 03.
April 2007 13:12:49:
Hallo Selina!
Vielen Dank auch für deine Antwort!
Ja, X, Andre, Lea und viele andere hier, sind eine wahre Bereicherung!
Dank des Internets, ist es heutzutage möglich Dinge auszusprechen, die Früher als
unaussprechlich galten!
Man war früher sozusagen auf sich alleine gestellt!
Ich bin auch davon überzeugt, dass sich Dinge innerhalb des WTG-Systems, entwickelt
haben, die einfach keine oder kaum eine biblische Grundlage besitzen.
Das mit dem Berichtszettel, wird meiner Meinung nach sehr überbewertet!
Ich habe mal eine ZJ-Familie gekannt, die stocksauer reagiert haben, nur weil die
Ältestenschaft die Pionierbewerbung ihrer Tochter abgelehnt haben! Kurz danach bekamen
sie dann doch ihren Willen, und sie durfte dann sich "ganz offiziell" Pionierin
nennen! Nach wenigen Monaten war sie wohl mit den Stundenanforderungen doch überlastet,
und hat ihren Posten beendet!
Naja, der Punkt ist einfach, dass man auch hier sehen kann, wie wichtig menschliche
Anerkennung für einige bedeutet!
Ich glaube "+" hat es mal treffend gesagt: Gehe mal in den "Dienst",
und zwar ohne Abgabezwang von Literatur oder Traktaten, sondern nur ausgestattet mit der
Bibel in der Jackentasche. Wichtig dabei: Keine Uhr mitnehmen!
Dabei gehst du so lange Predigen, bis die innere Stimme dir von selbst mitteilt, dass es
jetzt an der Zeit sei aufzuhören!
Diese Methode ist eine ziemlich ehrliche Art des Predigens: Man vermeidet dadurch auch
Zeitstreck-Tricks, du weißt schon - unnötig lange "Dienstfahrten",
"Besprechungspausen" etc.
Geh einfach so, wie dein Herz dir es sagt! Gebrauche möglichst deine eigene Sprache:
Nichts wirkt schlimmer wie aufgesetztes Reden oder eine Kunstsprache oder
auswendiggelernte Standardsätze!
Dieses Klassendenken, hat mich schon immer sehr gestört!
Ich kannte jemand, der zum Ältesten ernannt wurde. Während dieser Zeit, fing er an sich
besonders um "Schwächere" zu kümmern. An sich eine gute Sache. Als er jedoch
seinen Posten verlor, hörte auch seine "Robin-Hood"-Einstellung auf, obwohl er
nun theoretisch mehr Zeit dafür hätte!
Will nur sagen: Man kann ganz ohne "Posten" sich für andere einsetzen oder von
mir aus viel in den Dienst gehen!
Nicht selten waren die "einfachen" ZJ, oft für mich die eigentlichen Vorbilder.
Viele wollen einfach nur Christen sein, ohne unnötige Reglementierungen etc.
Ich habe es bereits schon an X geschrieben - das Thema hausgemachte Traditionen.
Wie das Wort schon sagt, handelt sich das um eingebürgerte Gewohnheiten: Hierfür gibt es
oft keine biblische Grundlage, aber von vielen ZJ-Schwarz/Weiß-Denker als biblisch
"hochgepusht" und gleichwertig betrachtet!
Nicht nur Bärte sind "doof" - es ist garnicht so lange her, da durften
Vortragsredner keine Kombis tragen! Also die Hose andersfarbig als der (das?) Sakko!
Wenn jemand niest, darf man nicht "Gesundheit" sagen, Der WT sollte schön
unterstrichen sein, damit dein Nachbarbruder und der Mikrofon-Heini sehen das du
vorstudiert hast, man darf Sachen oft nicht beim Namen nennen, unnötige Kö-dienst
besprechungen z.B. über Hotelreservierungen obwohl alle mit dem Auto fahren
(Sommerkongresse meine ich)... ich könnte endlos so weiter schreiben, ich denke du weißt
was ich meine!
Ein anderes Thema ist das Jahr 1914:
Ich glaube nachwievor an eine neue Welt, das Paradies und die Auferstehung etc.
Sollte diese Lehre irgendwann einmal kippen, dann werden sehr viele weitere Fragen
enstehen: Da wäre die Frage des "Überrests", die Bedeutung der "Anderen
Schafe", die Zukunfshoffnung (Himmel oder Erde) etc.
Tja, alles nicht so einfach!
Kennst du den Spruch: Die Dummen sind mit Gott?
Vielleicht ist es manchmal besser sich nur an die Bergpredigt zu halten und Jehova mit
seine ganzen Herzen, Kraft etc. zu lieben.
Im roten "Offenbarungsbuch" das gegenwärtig studiert wird, ist die Rede von den
"Gerichtsschalen". Eine Ausgießung dieser Schalen, interpretiert man als den
Ohio-Kongress von 1922 (Verkündet, verkündet, verkündet). Ich habe mich damals gefragt,
wie die sich so sicher sein können, dass damit dieser Kongress gemeint war!
Wie kann man sich so sicher sein?
Aber auch diese Lehre würde in die Bedeutungslosigkeit fallen, wenn die 1914-Sache falsch
wäre.
Es ist doch manchmal gut einfach zu Schweigen. Die Gedanken sind frei! Ich kann mir
jedenfalls keine Göttliche Strafe vorstellen, nur weil man innerlich nicht an den
Ohio-Kongress des Offenbarungsbuches glaubt!
Weniger ist mehr!
-Ein Versammlungsbesuch mit Herz, ist besser als 3 mal die Woche nur Körperlich
anwesend zu sein!
- Ein Predigtdiensttag mit Herz, ist besser als Stundensammlerei
Denke dabei an die Urchristen: Die hatten auch keine Uhren mit 60 Einheiten (Stammt
übrigens von den Summeren, glaube ich), ich glaube auch nicht das sie mit Stabilo-Stift
unterstrichen Papyrus-Rollen in Reih und glied vor der Bühne saßen!
Laß einfach deine Linke Hand nicht wissen was die Rechte tut! Gott sieht wie du bist!
Seine Anerkenung ist wichtiger als die menschliche!
Dir alles Gute
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