Ordensschwüre &Beamtengelöbnisse oder wie man jemanden ein X für ein U vormacht

Rund ums Thema Zeugen Jehovas

Geschrieben von + am 12. Februar 2007 20:51:26:

Als Antwort auf: Re: Gefunden - Interview mit Rudtke geschrieben von X am 12. Februar 2007 18:30:38:

Hallo X!

Ich erinnere mich da an einen Fall in den 80’ern.
Da stand ein alter großer Baum, auf einem neu erworbenen Grundstück, einem Königreichssaalbau im Weg.
Auf Grund von Naturschutzbestimmungen hätte der Baum nicht gefällt werden dürfen.
In einer buchstäblichen Nacht und Nebelaktion wurde der Baum kurzerhand mit Tracktor und Stahlseil umgekippt.
Am nächsten Morgen wurde der Beamte für Naturschutz gerufen der dann ein natürliches Umkippen eines „altersschwachen“ Baumes bescheinigte.

Der Beamte war Ältester in der besagten Versammlung.

Ich erinnere mich an einen Polizisten der auf einem Kreiskongress einen Vortrag hielt über die Nichtvereinbarkeit des Tragens von Waffen und dem Christlichen Lebenswandel.
Er war Polizist im Außendienst und trug immer eine Dienstwaffe.

Ich glaube mich erinnern zu können dass es schon wiederholt Diskussionen wegen seiner Dienstwaffe gab.
Dies tat seiner theokratischen Karriere jedoch meines Wissens nach, keinem Abbruch.

Oder der Bruder der als Polizist zu einem Selbstmord gerufen wurde und dann seinen eigenen Sohn vom Baum schnitt.
Dieser war jedoch von je her ein Sonderling und mein großes Vorbild.
Denn er hatte bereits weit vor den 80er Jahren vehement der Lehre der Wachtturm Gesellschaft widersprochen das das Herz denkt.
Jedes Mal wenn ich hier über das Herz schreibe denke ich an ihn – und meine ihn.

…und selbstverständlich stand keinem der obligatorische Beamtenschwur einer theokratischen Karriere im Weg.

Dieser Treueeid verpflichtet sie in einem bestimmten Rahmen zu absolutem Gehorsam insbesondere der „wehrhaften Demokratie“.
Dieser steht im direkten Widerspruch zu einem Glaubensbekenntnis als Zeuge Jehovas.

In NRW heißt dieser Beamten-Treueeid z.B.:

„Ich schwöre, dass ich das mir übertragene Amt nach bestem Wissen und Können verwalten, Verfassung und Gesetze befolgen und verteidigen, meine Pflichten gewissenhaft erfüllen und Gerechtigkeit gegen jedermann üben werde. (So wahr mir Gott helfe.) "

Anstelle von "Ich schwöre" kann es auch "Ich gelobe" heißen, wenn man aus Glaubensgründen nicht schwören darf.
Der Klammerzusatz kann weggelassen werden.

 

Die Wachtturm Gesellschaft schreibt über den Beamteneid in der Bundesrepublik Deutschland:

Erwachet 22.2.1970

Seite 30

Brüder mit Beamtenposten waren der Wachtturm Gesellschaft allerdings von jeher nützlich.

Du erinnerst dich sicherlich an Erfahrungen in Verbindung mit dem Bethelbau, das es als ein Beweis der göttlichen Fügung angesehen wurde, das Brüder als zuständige Beamte den Bau „beschleunigt“ genehmigten…

Siehe hierzu diese PDF-Datei ab Seite 166

www.lehrstuhl-haltern.de/upload/Reader_Verfassungsrecht1_Teil2.pdf

 


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