Oberflächlich


Rund ums Thema Zeugen Jehovas

Geschrieben von Drahbeck am 27. Oktober 2006 07:35:40:

Unter dem Titel „Die Geschichte des Christentums" veröffentlichte im Düsseldorfer, katholischen Patmos-Verlag ein Herr Josef Quadflieg ein Buch. Hauptsächlich als Kinder/Jugendbuch gedacht. Das aber kann kein Grund sein, eine gravierende Ungenauigkeit zu tolerieren.

Seinen katholischen Hintergrund macht Herr Quadflieg auch durch den Umstand deutlich, dass er betont, die katholische Kirche sei bis heute dem 1948 gegründeten Weltkirchenrat nicht beigetreten. Soweit, so richtig. Aber in seiner summarischen Auflistung, wer denn alles Mitglied des Weltkirchenrates sei, findet man unter anderem auch die Namen Neuapostolische Kirche und Zeugen Jehovas; was sachlich falsch ist.
Ein solcher Lapsus sagt einiges über die Oberflächlichkeit dieses Herrn aus.

Noch ein weiteres im gleichen Verlag erschienenes Kinderbuch muss unrühmlich erwähnt werden. "Kinderlexikon der Religionen" heisst das 1997 erschienene Buch des Georg Schwikart. Für ein Lexikon ist es eigentlich nicht hinnehmbar, dass es gravierend falsche Zahlen verbreitet, zumal die Ermittlung der tatsächlichen Zahlen verhältnismäßig einfach ist. Man also nicht auf blosse Schätzungen angewiesen ist. So behauptet Schwikart, es gäbe weltweit 4,6 Millionen Zeugen Jehovas. Wenn man diese Zahl tatsächlich akzeptieren will, entspricht sie etwa dem Stand von 1993. Genanntes Lexikon erschien aber 1997.
Noch gravierender indes ist, wenn er im gleichem Atemzug davon spricht: es gäbe in Deutschland 360.000 Zeugen Jehovas. Hätte er das von der Neuapostolischen Kirche gesagt, wäre das in etwa okay. Er nennt aber diese Zahl bezüglich der Zeugen Jehovas, die immer noch von solch einer Größenordnung, nur "träumen" können


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