Geschrieben von Drahbeck am 06. Oktober 2006 07:49:00:
Auch ein "fünfzigjähriges Jubiläum"
Unter Polizeischutz mußten gestern die Zeugen Jehovas die Trauerfeier für den
88jährigen Alwin K. auf der Straße vor dem Martin-Luther-Friedhof in (Berlin) Tegel
abhalten. Die Kirchengemeinde hatte die Trauerfeier in der Kapelle untersagt und auch
keine Rede an der Gruft gestattet.
Bisher haben die Zeugen Jehovas ihre verstorbenen Anhänger stets auf städtischen
Friedhöfen beigesetzt. Der Verblichene hatte vor seinem Ableben den Wunsch geäußert, an
der Seite seiner Ehefrau die letzte Ruhe zu finden. Da die Gemeinde sich so ablehnend
verhielt, waren die Zeugen Jehovas gezwungen, einen Antrag beim Bezirksamt Reinickendorf
zu stellen, damit die Feier auf der Straße stattfinden konnte. Das Bezirksamt erteilte
die Genehmigung
Telegraf Berlin (West) 6. 10. 1956
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