Re: Antwort an R. U.


Rund ums Thema Zeugen Jehovas

Geschrieben von Drahbeck am 18. November 2001 19:47:42:

Als Antwort auf: Re: Antwort an R. U. geschrieben von R.U. am 18. November 2001 19:10:03:

Sinngemäß sagte mal ein Mann, der heute allerdings nicht mehr zu den wohlgelittenen zählt:
"Die Philosophen (und hinzufügbar auch die Religionen) haben die Welt nur verschieden interpretiert; es käme aber darauf an, sie zu verändern."

Soweit kann ich dem Betreffenden noch beipflichten. Allerdings sah er auch das "Heilmittel" für die Veränderung in der Insenierung Bürgerkriegsähnlicher Umstände; respektive in deren zusätzlicher Schürung. Da stimme ich dann schon nicht mehr zu.

Was seine Analyse betrifft, dass die Verhältnisse das Bedürfnis nach Trost schaffen, den die Religion vermeintlicherweise bietet (er verwandte dafür den Vergleich mit dem Opium) wobei mir die Spitzfindigkeiten, er habe diesen Vergleich von anderen übernommen, nebensächlich sind. Summa Súmmarum:
Seine Religionseinschätzung hat etwas für sich.

Namentlich stellt sich für mich die WTG-Religion als eine besonders starke Ausprägung des Opiumscharakters dar.

Der Betreffende, geschichtlich nicht unbewandert, nahm auch die Politik des deutschen Bundeskanzlers, Fürst Bismarck, kritisch unter die Lupe. Namentlich erregte er sich darüber, dass im sogenannten "Kulturkampf" Bismarck seiner Meinung nach (und auch meiner Meinung nach) zuweit ging. In dieser Phase wollte Bismarck die katholische Kirche mit Gewalt in die Knie zwingen; was ihm letztendlich nicht gelang.

Mit ins Blickfeld des Betreffenden (dessen Name unschwer zu erraten ist), gelangten auch einige "Jünger" des Bismarck, die namentlich noch schärfer gegen die Religion vorgehen wollten. Ihnen erteilte K. M. eine klare Absage. Und damit hatte er recht.

Auch heute, wie bereits festgestellt, sind die Verhältnisse keineswegs so, dass man den Status Trostbedürftigkeit negieren könnte. Wer ihn glaubt in der Religion zu finden. Ich werde mich hüten ihm das zu verübeln. Deshalb sind mir scharfmacherische Thesen, wie sie gewisse Leute in diesem Forum beispielsweise in Richtung Judentum zu ventilieren beliebten, keineswegs "recht". Ich hoffe, diejenigen die es angeht, haben es verstanden.

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