Re: Über den Ausländeranteil


Rund ums Thema Zeugen Jehovas

Geschrieben von Drahbeck am 12. Mai 2006 06:10:56:

Als Antwort auf: Re: Theoretisch gesteinigt geschrieben von Drahbeck am 11. Mai 2006 07:52:33:

"Aber auch alle anderen Glaubensgemeinschaften (haben) einen überdurchschnittlichen Anteil an ausländischen Staatsangehörigen und nicht in Österreich geborenen Personen in ihren Reihen."

Diesen Satz liest man in einer im Jahre 2004 erschienenen Studie von Harald Waldrauch und Karin Sohler. unter dem Titel: "Migrantenorganisationen in der Großstadt am Beispiel Wien". Die Autoren versuchen dann diese ihre These im Detail aufzuschlüsseln. Unter anderem auch bezogen auf die Zeugen Jehovas.

Bei letzteren wird es aber kritisch dergestalt, dass die Autoren behaupten, ihre Zahlen bezüglich der Zeugen Jehovas entsprächen dem Stand vom Jahre 2001. Sie gehen dabei von 3.492 Zeugen Jehovas aus. Woher nehmen sie diese Zahl? Seitens der Zeugen Jehovas gibt es meines Wissens keine veröffentlichte Detailaufgliederung nur für Wien. Da gibt es nur die für das Jahr 2001 bezifferte Durchschnittsverkündigerzahl von 20.088 (Gesamt-Österreich).

Diese Rückfrage muss man also stellen.
Aber offenbar geht es Waldrauch/Sohler weniger um absolute Zahlen. Ihnen ist doch daran gelegen ihre Eingangsthese zu untermauern. Und dabei unterstellen sie bezüglich der Zeugen Jehovas (von ihren Zahlen ausgehend) dass 14,3% von ihnen im Ausland geboren seien, also ihrer Rubrik der "Migranten" zugehörig seien.

Ich halte es (auch im Blick auf die Bundesrepublik Deutschland) für durchaus möglich, dass die genannten 15 % weitgehend Wirklichkeitsädaquat sind. Das ist dann aber mehr oder weniger eine Mutmaßung und nicht durch empirische Untersuchungen belegt. Inwieweit die von Waldreich/Sohler vorgelegte diesem Anspruch gerecht wird, mögen andere beurteilen.


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