Die sieben Nachbarn–vierte Antwort–Punkt drei:„Bin ich meines Bruders Hüter?“


Rund ums Thema Zeugen Jehovas

Geschrieben von + am 21. April 2006 15:08:26:

Als Antwort auf: Die sieben Nachbarn – dritte Antwort – Punkt zwei: „Öffentliche Gerichtsfälle“ geschrieben von + am 20. April 2006 23:52:37:

In dem Wachtturm 1991 vom 15.4 Seite 16-19 geht es um das Thema Gemeinschaftsentzug.

Ohne den Hinweis das es sich um das abgeschaffte Gesetzeswerk der Juden handelt
wird der Schwerpunkt auf 2.Mose 19:3-8 gelegt.
Mit dem Hinweis das Gott den Israeliten 600 Gesetze gab.
Wenn diese Gesetze nicht gehalten wurden galt es Vergeltung für das Recht zu fordern.

In Abschnitt 8 wird der Zeitsprung gewagt
und das Gesetz Mose wird in die Christenversammlung übertragen.

Wieder ohne Hinweis darauf das Jesus in der Zwischenzeit das Gesetz verworfen hatte.

Die Begründung?

Jehova ändert sich nicht.

(2. Korinther 2:6-11) Dieser Verweis von seiten der Mehrheit genügt für einen solchen Menschen,
so daß ihr im Gegenteil jetzt verzeihen und [ihn] trösten solltet,
damit ein solcher nicht etwa von seiner übergroßen Traurigkeit verschlungen werde.
Darum ermahne ich euch, eure Liebe zu ihm zu bestätigen.
Denn zu diesem Zweck schreibe ich auch, um euch betreffend den Beweis dafür zu ermitteln,
ob ihr in allen Dingen gehorsam seid. Wenn ihr jemandem etwas verzeiht, so tue auch ich es.
In der Tat, was ich meinerseits verziehen habe, wenn ich etwas verziehen habe,
ist um euretwillen vor dem Angesicht Christi geschehen,
damit wir nicht vom Satan überlistet werden, denn seine Anschläge sind uns nicht unbekannt.

Damit komme ich zu Punkt drei:

• Punkt drei: „nicht den Bruder Richten“

Unrecht weil die Bibel die Praxis der Kaltinquisition nicht kennt

Als Kain aus Neid seinen Bruder erschlagen hatte fragte er:
(1. Mose 4:9) Bin ich meines Bruders Hüter?

Wer wird die Diener Gottes Richten?

(Hebräer 1:3) Er ist der Widerschein [seiner] Herrlichkeit
und der genaue Abdruck seines Wesens selbst,
und er erhält alle Dinge durch das Wort seiner Macht aufrecht;
und nachdem er eine Reinigung für unsere Sünden herbeigeführt hatte,
setzte er sich zur Rechten der Majestät in den Höhen.

Er Jesus wird Reinigen zu seiner Zeit.

Wir sind nicht die Herrscher über euren Glauben,
sondern Mitarbeiter mit euch zu eurer Freude.
2.Korinther 1:24, Neue Jerusalemer Bibel.

http://www-lu.hive.no/plansjer/gamle_testamentet/kain_abel.jpg

Wie verfuhr dagegen Jesus mit den von dem Volk Gottes Ausgeschlossenen?

(Lukas 5:30) Darüber begannen die Pharisäer
und ihre Schriftgelehrten gegen seine Jünger zu murren und zu sagen:
„Wie kommt es, daß ihr mit Steuereinnehmern und Sündern eßt und trinkt?“

(Matthäus 21:32) Denn Johannes ist auf einem Weg der Gerechtigkeit zu euch gekommen,
doch habt ihr ihm nicht geglaubt.
Die Steuereinnehmer und die Huren aber haben ihm geglaubt,
und obwohl ihr [dies] saht, gereute es euch danach nicht, so daß ihr ihm geglaubt hättet.

In Lukas 15:4-7 und 8-10 spricht Jesus über die,
die aus der Gemeinschaft ausgeschlossenen Sünder waren.
Geächtet und gemieden.

(Lukas 15:4-7) .„Welcher Mensch unter euch,
der hundert Schafe hat, wird nicht, wenn er eines von ihnen verliert,
die neunundneunzig in der Wildnis hinter sich lassen
und dem einen verlorenen nachgehen, bis er es findet?
Und wenn er es gefunden hat, legt er es auf seine Schultern und freut sich.
Und wenn er heimkommt, ruft er seine Freunde und seine Nachbarn zusammen
und sagt zu ihnen:
‚Freut euch mit mir, denn ich habe mein Schaf gefunden, das verloren war.‘
Ich sage euch, daß so im Himmel mehr Freude über einen einzigen Sünder sein wird,
der bereut, als über neunundneunzig Gerechte, die der Reue nicht bedürfen.

Kann man hier die Lehranwendung herausdeuten,
das man um die verbleibenden Schafe einen Zaun zieht,
sie von dem Kontakt mit dem verlorenen Schaf fernhält.
Zum Beispiel damit sie sich nicht „Anstecken“.
Und das verlorene Schaf von den Futterplätzen verhält?

(Lukas 15:8-10) Oder welche Frau, die zehn Drachmen hat,
zündet nicht eine Lampe an, wenn sie eine Drachme verliert,
und fegt ihr Haus und sucht sorgfältig, bis sie sie findet?
Und wenn sie sie gefunden hat, ruft sie ihre Freundinnen und Nachbarinnen zusammen
und sagt:
‚Freut euch mit mir, denn ich habe die Drachme gefunden, die ich verloren hatte.‘
So, sage ich euch, gibt es bei den Engeln Gottes Freude über einen einzigen Sünder, der bereut.“

Wer kann daraus ableiten das man sagt die verlorene Drachme muss von alleine wieder auftauchen?

(Johannes 10:11-15) Ich bin der vortreffliche Hirte;
der vortreffliche Hirte gibt seine Seele zugunsten der Schafe hin.
Der Lohnarbeiter, der kein Hirte ist und dem die Schafe nicht zu eigen sind,
sieht den Wolf kommen und verläßt die Schafe und flieht —
und der Wolf reißt sie weg und zerstreut sie —,
weil er ein Lohnarbeiter ist und sich nicht um die Schafe kümmert.
Ich bin der vortreffliche Hirte, und ich kenne meine Schafe, und meine Schafe kennen mich,
so wie der Vater mich kennt und ich den Vater kenne;
und ich gebe meine Seele zugunsten der Schafe hin.

Verhalten wir uns nicht wie der Angestellte Schäfer der wegrennt,
wenn ein Wolf die Schafherde bedroht?
Betonen wir nicht mit Genugtuung das die Schäfchen die wir aus der Herde
Ausschließen danach um so mehr den Wölfen zum Opfer fallen?

http://www.theorderoftime.com/art/timegallery/hall2/paintings/kain.jpg

Wir sind jene irregeleiteten religiösen Führer,
die sich in ihrer oberflächlichen Beachtung des mosaischen Gesetzes selbst gefielen,
übersahen, daß Gott ‘barmherzig und gnädig ist und Vergehung,
Übertretung und Sünde verzeiht’ (2. Mose 34:6, 7).
Hätten wir diesen Aspekt der Handlungsweise
und der Persönlichkeit Gottes nachgeahmt,
dann hätten wir Jesu Barmherzigkeit gegenüber reumütigen Sündern begriffen.
Nehmen wir uns diese Lehre zu Herzen, und handeln wir entsprechend?
(WT 1991 15. 4. S. 19)

http://www.uni-leipzig.de/ru/bilder/erzvaet/robust01.jpg

Man möchte meinen wenigstens in dem Buch
„Gebt acht auf euch selbst und auf die ganze Herde“
müsste man eine Erklärung für die geheimen Verhandlungen finden.
Unter der Überschrift „Richtigkeit des Gemeinschaftsentzugs“ wird mit folgendem Bibeltexte begonnen:

(1. Korinther 4:6) Nun, Brüder,
diese Dinge habe ich in übertragenem Sinne zu eurem Besten auf mich und Ap?llos angewandt,
so daß ihr an unserem Fall die [Regel] kennenlernt:
„Geht nicht über das hinaus, was geschrieben steht“,
damit ihr nicht persönlich aufgeblasen werdet zugunsten des einen gegen den anderen.

Zur Rechtfertigung der Geheimen Verhandlungsform unter Ausschluss der Öffentlichkeit
wird kein Wort verloren.

Noch einmal sei hier auf das Einsichtenbuch Band 1 Seite 877 hingewiesen:

Gericht, Gerichtshof
Das örtliche Gericht hatte seinen Sitz am Stadttor (5Mo 16:18; 21:19; 22:15, 24; 25:7; Ru 4:1).
Als „Tor“ bezeichnete man den offenen Platz beim Tor innerhalb der Stadt. Das Tor war der Ort,
wo dem versammelten Volk das Gesetz vorgelesen wurde
und wo Verordnungen ausgerufen wurden (Ne 8:1-3).
Am Tor war es leicht, Zeugen für zivile Angelegenheiten,
z. B. für Grundstücksverkäufe, zu finden,
denn die meisten Personen gingen im Laufe des Tages durch das Stadttor ein und aus.
Auch war die Aufmerksamkeit, die ein Gerichtsverfahren am Tor erregte,
für die Richter ein Ansporn, während des Verfahrens und beim Fällen des Urteils sorgfältig
und gerecht zu sein.
Offensichtlich war beim Tor eine Stelle vorgesehen,
wo die Richter bequem den Vorsitz führen konnten (Hi 29:7).
Samuel reiste abwechselnd nach Bethel, Gilgal und Mizpa
und „richtete Israel an allen diesen Orten“ sowie in Rama, wo sich sein Haus befand (1Sa 7:16, 17).

Nachdem wir unsere Brüder im Geheimen erschlagen haben,
berufen wir uns auf genau die Vertraulichkeit die von Gottes Wort verurteilt wird.

(Epheser 5:10-13) Vergewissert euch fortwährend dessen,
was für den Herrn annehmbar ist,
und habt nicht mehr mit [ihnen] teil an den unfruchtbaren Werken,
die zur Finsternis gehören, sondern rügt [sie] vielmehr,
denn was von ihnen im verborgenen geschieht, ist schändlich auch [nur] zu sagen.
Nun werden alle Dinge, die gerügt werden,
durch das Licht offenbar gemacht, denn alles, was offenbar gemacht wird, ist Licht.

(Matthäus 7:1-2) Hört auf zu richten, damit ihr nicht gerichtet werdet;
denn mit dem Gericht, mit dem ihr richtet, werdet ihr gerichtet werden;
und mit dem Maß, mit dem ihr meßt, wird man euch messen.

(Jakobus 4:11-12) Hört auf, Brüder, gegeneinander zu reden.
Wer gegen einen Bruder redet oder seinen Bruder richtet,
redet gegen [das] Gesetz und richtet [das] Gesetz.
Wenn du nun [das] Gesetz richtest, bist du nicht ein Täter des Gesetzes,
sondern ein Richter.
EINER ist es, der Gesetzgeber und Richter ist, er, der retten und vernichten kann.
Du aber, wer bist du, daß du [deinen] Nächsten richtest?

http://www.payer.de/religionskritik/twain17.gif

(Lukas 16:15) Er sagte deshalb zu ihnen:
„Ihr seid es, die sich vor Menschen selbst gerechtsprechen,
aber Gott kennt euer Herz;
denn was bei den Menschen hoch ist,
ist etwas Abscheuliches in Gottes Augen.

http://www.harrykoolen.nl/afbeeldingen/religie/kainenabel-hc-gammar18g11-com700.jpg


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