Re: Ramon Templeton


Rund ums Thema Zeugen Jehovas

Geschrieben von Drahbeck am 28. März 2006 03:33:09:

Als Antwort auf: Re: Bruder Demuth geschrieben von Drahbeck am 27. März 2006 07:34:53:

Zeugen-Bruder Kurt Wegener (Name vom Autor verändert) berichtete in einem Brief an die Wachtturm-Gesellschaft davon, wie zwei Verkündiger einen Mann vor dem Selbstmord bewahrten. Sie trafen ihn mit der Bibel unterm Arm auf dem Weg zum Friedhof, wo er sich am Grab seiner Frau umbringen wollte, weil er im Leben ohne sie keinen Sinn mehr sah. Durch das Gespräch mit Jehovas Zeugen gab er sein Vorhaben auf, nach einem halbjährigen Bibelstudium ist er Bruder geworden.

Die »Erfahrung« war dem »Schriftsteller« Tempelton im Schreibbüro der Sekte offenbar nicht farbig genug. So machte er sich ans Werk. Bruder Wegener mußte ein paar Monate später die veränderte Version im »Wachtturm« lesen: Dem Selbstmordkandidaten dichtete man einen vierstündigen ziellosen Waldlauf an, die Belästigung durch böse Geistermächte und das Suchen von Trost in einem Gesangbuch. Nichts davon stand im Brief von Bruder Wegener.
Gelesen in: Rolf Nobel „Die Falschspieler Gottes"

Offenbar bezieht sich Nobel auf die nachfolgende im "Wachtturm" vom 1. 8. 1980 (S. 32) veröffentlichte Story (gekürzt zitiert):

"Vor Selbstmord bewahrt

In einem kleinen Dorf in der Bundesrepublik Deutschland wollten zwei Zeugen Jehovas gerade mit ihrem Predigtdienst aufhören, als ein älterer Mann mit einer Bibel in der Hand an ihnen vorbeiging. Sie bemühten sich, mit ihm über die "gute Botschaft" ins Gespräch zu kommen, aber er antwortete wiederholt: "Ich möchte allein sein." Doch schließlich nahm er die Einladung des einen Zeugen an, bei ihm zu essen. Am nächsten Tag besuchte der andere Zeuge ihn dort, wo er wohnte - in einem Altersheim -, um mit ihm die Bibel zu besprechen.

Während des Besuches sagte der Mann zu dem Zeugen: "Sie haben mir das Leben gerettet. Gestern war ich auf dem Weg zum Grab meiner Frau. Dort wollte ich mir das Leben nehmen. Bevor ich Sie traf, bin ich vier Stunden lang ziellos im Wald umhergelaufen. Ich suchte Trost in meinem Gesangbuch, aber ich konnte darin keinen finden. Sie kamen gerade zur rechten Zeit, und ich bin Gott dafür sehr dankbar. ..."


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