Re: B... hatte einen Traum

Rund ums Thema Zeugen Jehovas

Geschrieben von Drahbeck am 19. März 2006 02:02:55:

Als Antwort auf: Re: Herr B. meldet sich wieder mal zu Wort geschrieben von Drahbeck am 19. März 2006 01:56:17:

Weiter unten ein Zitat aus dem von B. zusammen mit seiner Frau (letztere laut Buchklappentext „freiberuflich als psychologische Psychotherapeutin tätig") herausgebenen Buch „Die Rufmordkampagne".
Sonderlich „strukturiert" ist jenes Buch meines Erachtens nicht. Und so bezeichnet B. denn in einer Fernsehsendung es selbst als Traktat. Die möglichen und unmöglichsten Themen aneinandergereiht begegnet man dort.

So etwa der triumphalen Mitteilung, dass ein den Zeugen Jehovas zugehöriger Rechtsanwalt (wahrscheinlich der Herr P.), für eine Tagung im Jahre 1999, beinahe wieder ausgeladen wurde. Er konnte aber seine schriftliche Einladung Konrad Adenauer-Stiftung vorlegen, und so seien denn die Auslader nicht an ihr Ziel gelangt.

Was denn diese Anekdote im Kontext solcher Personen wie einen Jürgen Höller (von B. in diesem Buch ebenfalls referiert) in der Substanz besagen soll, ist nur schwer zu eruieren.
Zu Höller vergleiche man etwa mal:
www.psychotherapie.de/psychotherapie/mythen/01062101.html

Oder wenn sich B. zum Sprachrohr (unter anderem) jener Religionsgemeinschaft mit Namen „Die zwölf Stämme" macht, die schon mal dadurch Öffentlichkeitswirksam wurden, dass öffentliche Schulwesen zu verachten; und mit Nachdruck das „Heimschulwesen" Marke Eigenbau zu betreiben. Wenn ín diesen skandalträchtigen Vorgängen, auch einer jener aus der Zunft der kirchlichen Weltanschauungsbeauftragten, eine dezidierte Meinung hat, und diese auch kundtut. Man kann sicher sein; dass B.'sche Mißfallen ist ihm sicher. Und wer diese Vermutung schon im Vorfeld gehabt haben sollte, sieht sich nach der B.'schen Lektüre nicht „enttäuscht".

Allerhand weiteren illustren Namen begegnet man bei B. noch. Sie alle aufzuzählen, schier unmöglich. So sei denn nur noch ein paar vertretene Namen genannt, die auch für mich in gewissen Kontexten (nicht immer der geschätzten Art) einen gewissen Rang erreicht haben. So etwa, wenn Herr Fritz P... sich bei B. bezüglich seiner Sorgen „ausweinen" darf, und dabei dass für ihn sicherlich wohltuende Gefühl hat, einen verständnisvollen Mentor zu haben.
Oder einer umtriebigen  (im Kontext Scientology) kann man begegnen.
Für mich neues habe ich dabei auch gelernt. Nun weis ich, was ich vorher noch nicht wusste, dass der seinerzeitige Referent der „Evangelischen Zentralstelle für Weltanschauungsfragen", Hansjörg Hemminger, für die politische Partei SPD, als „Sachverständiger" in der Enquete-Kommission des Deutschen Bundestages saß.

Tja, da kann ich es mir doch nicht ganz verkneifen (auch im Hinblick auf das „Hornberger-Schießen-Ergebnis" jener Enquete-Kommission), B. noch ein weiteres mal zu zitieren. An einer Stelle (zwar in anderem Kontext), verwendet er auch den Slogan:
„Wer solche Freunde hat - der braucht keine Feinde mehr". Wie wahr, Herr B..

Der Psychologensektor, namentlich hat er denn eine kirchennahe Anbindung, findet denn auch breiten kritischen Raum in B.s Ausführungen.

Vielleicht am „bedeutendsten" in diesem Sammelsurium möglicher und unmöglicher Themen, ist vielleicht noch die B.'sche Einschätzung (mehr zum Ende des Buches):

„Mit anderen Worten: Was die Sektenbeauftragten Außenstehenden vorwerfen, unterläuft ebenso gut ihren Kolleginnen und Kollegen aus den eigenen Reihen. Dennoch wäre die Empörung groß, wenn die geschädigten "Sekten und Psychogruppen" sich wenigstens insoweit einigten, dass sie ihrerseits "Kirchenbeauftragte" beriefen, die alle wirklichen oder vermeintlichen Vergehen im Raum der Kirche sammelten und über die Medien groß verbreiteten."

Nun ist B. zuzustimmen. Auch innerhalb der Großkirchen wird man allerlei anrüchiges vorfinden. Das wiederum ist keine prinzipielle Entlastung jener Gruppen, für die B. seine Lobbyistenkünste einsetzt.


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