Re: Zitat aus der "Wachturm"

Rund ums Thema Zeugen Jehovas

Geschrieben von Kreuz+Krone am 28. Januar 2006 06:23:20:

Als Antwort auf: Zitat aus der "Wachturm" geschrieben von Zywicki am 27. Januar 2006 23:38:22:

Pastor Russell im Hippodrom zu New York.
Zweifelsohne: Ein großartiges Foto!

• aliya (=Einwanderung)

Mein Eindruck ist das wir es hier mit jemanden zu tun haben der tatsächlich an die Wiederherstellung der Juden in Israel glaubt.

Für mich ein Exemplarisches Beispiel dafür das die Lehre des „Heller werdenden Lichtes“ der Wachtturm Gesellschaft ein Unsinn ist.

Wenn ich eine Lüge veröffentliche – ihren Samen in die Welt verstreue.
Geht der Same auf – man erntet was man säht.
Man kann zwar später sagen – „tut mir leid ich habe mich geirrt“.
Die Lüge aber bleibt – die Schuld lässt sich nicht revidieren.

Das Problem an unserem „Rumfuhrwerken“ mit der jüdischen Geschichte ist die unsägliche Aussage dass das jüdische Volk zu recht von Gott gestraft und verfolgt wurde.
Das es durch sein von Gott verurteiltes Verhalten an dem Leid der Menschheit verantwortlich ist.
Das es durch seinen Bündnisbruch das KönigREICH Gottes auf der Erde verhindert.

Dadurch machten wir uns mitschuldig an der Vorbereitung des größten Verbrechens der Menschheit.

Wir schufen – oder zumindest mehrten wir den Nährboden des Holocaust, den wir nicht durch einfaches umschreiben der Geschichte wieder aus der Welt schaffen.

Etwas Schreckliches ist passiert.
Und unsere Reaktion ist:
Wir halten die Hände vors Gesicht und rufen „Ihr seht mich nicht! - Ihr seht mich nicht!“.

Die Frage von J.Zwicki bezog sich auf den Bericht von Otto Dathe.
Dies lässt nur einen Schluss zu:

Er besitzt nur Teile unserer Literatur aus der Zeit vor dem ersten Weltkrieg.
Auf alle Fälle aber nur in Englisch.

Das wäre so wie wenn ein Zeuge Jehova heute nur den Wachtturm vom 1.Dezember 2005 „Harmagedon“ besitzt und tatsächlich im Panik gerät weil er glaubt dort die Antwort auf die Frage der Seite 4 „Harmagedon – Wann? gefunden zu haben.
Der Haus und Hof verkauft weil er dort liest das wir im Schlussteil der Tage leben etc.

• In der deutschen Wachtturm Ausgabe vom August 1914 befinden sich zwei Hinweise auf die Judenfrage.

• Der Besagte Wachtturmartikel von Otto Dathe auf der Seite 128:

„Am 14.-16. Juni hatte die Zionistische Vereinigung Deutschlands hier Deligiertentag.
Wir nahmen diese Gelegenheit war, um dem auserwählten Volke Zeugnis abzulegen.
Am ersten Abend waren kinematographische Vorführungen über „Neues Leben in Palästina“, die sich Br. Spekowski mit mir ansah.
Auch wir selbst waren sehr überrascht über die gewaltigen Fortschritte auf allen Gebieten in der Industrie, Landwirtschaft (Ackerbau und Viehzucht), Weinbau, Bienenzucht, die uns vorgeführt wurden; ferner das Leben und Treiben in den Städten erweckte besonderes Interesse.
Ja, wir konnten sehen, daß die Zeit herbeigekommen ist für die Segnungen des Volkes Israel.
Bei manchen Bildern brachen die Zionisten in großen Jubel aus, der noch durch starkes Füßetrampeln bekräftigt wurde.
Nach den Vorführungen verteilten wir fleißig das Heft „Die nahe Wiederherstellung des Volkes Israel“ gleich am Saaleingang, ebenso die Nummern in jiddischer Sprache.
Alle bestürmten uns und rissen uns förmlich die Blätter aus den Händen.
Ich dachte, ach, hättest du jetzt einen recht großen Vorrat da!
Aber es kam anders.
Ich hatte noch fünf jiddische Nummern zu verteilen, als mich ein Zionistenführer ansprach und lärm schlug.
Er glaubte es sei Missionssache.
Ich beruhigte ihn, daß dies nicht der Fall sei, aber trotzdem forderte er uns auf, das Haus zu verlassen, weil wir keine Erlaubnis hätten.
Zwei Jüdische Frauen gaben uns die Traktate zurück und wollten Sie trotz gütigen Zuredens nicht behalten.
Sie sagten, sie hätten dafür kein Interesse.
Ja, das kommt davon, wenn man sich selbst nicht überzeugt, sondern aud andere hört.
Am dritten Tage hörten wir zwei Vorträgen zu, wobei wir bemerkten, daß es sich hier nur um eine Rassenangelegenheit handelte.
Nicht ein Wort wurde von Jehova, dem großen Lenker aller Dinge geredet.
Jetzt können wir umso besser erkennen, wie unser himmlischer Vater die Drangsal Jakobs zuläßt, um allen Israeliten zu zeigen, daß Er es ist, der sie in ihr Land zurückdrängt.
Wir glauben richtig erkannt zu haben, daß die gläubigen Juden bereits alle in ihrer Heimat versammelt sind und daß nur noch die ungläubigen durch die Drangsal zusammenzubringen sind.
Nach den Vorträgen versuchten wir wieder jiddische Traktate zu verteilen, konnten aber nur wenige los werden.
Die Zionisten waren wohl zu sehr gewarnt worden.
Trotzdem hatten wir viel Segen und viel Freude im Herrn.
Die Interessierten, die bei Br. Tunows Vorträgen ihre Adressen abgegeben hatten, sind von Schwester Wetzel, Schröter und Zimmer (Dresden) aufgesucht worden.
Sie haben viel Interesse gefunden.
Auch in der Versammlung sind einige Interessierte neu hinzugekommen, sodaß unser Versammlungslokal zu klein geworden ist.
Letzten Sonntag waren wir 43 Versammelte.
Dich und alle Lieben in Christo der Gnade unseres himmlischen Vaters befehlend, grüßt euch herzlich die ganze Versammlung und Eure Geschwister in Christo M. u. O. Dathe.

• Es sei in dieser Wachtturm Ausgabe aber auch auf den Artikel auf Seite 122 hingewiesen.
Unter dem Thema „Inbrünstig im Gebet und – „hierzu wachend“
finden wir das Unterthema „Israel – Kämpfer Gottes“.
Dort heißt es unter anderem:
„Auch wir, die Nachfolger Jesu, tragen den Namen Israel.
Wir werden gleich Ihm vom Vater erhoben werden…“

• Zu der Frage der Verwendung des Bildes ist meine ungefragte Meinung, dass das Bild großartig ist, aber nicht unverzichtbar.

19112Hippodrom

Der Text ist besser.

• Zu der Aussage der Internetseite
www.aliya.de/
das Russel keine Bekehrungsversuche machte:

Zitiert sei dazu die Aussage auf der Internetseite von Manfred Gebhard:
19112Hippodrom

Dort heißt es:
„Russell gab nun vor, die Juden nicht missionieren zu wollen (wer's glaubt wird selig).“

Das Buch „Trost für die Juden“ erklärt den Grund warum die Bibelforscher keine Bekehrungsversuche unternahmen:

Seite 8:
Ein Jude ist somit ein natürlicher Nachkomme Jakobs (Israels), der Glauben an die von Jakob bezüglich Juda gesprochenen Worte hat.

Seite 9:
Diese werden ganz richtig orthodoxe oder rechtsgläubige Juden genannt.

(Darauf folgt das Jüdische Glaubensbekenntnis in 13 Punkten)

Punkt 12: Ich glaube mit einem wahren und vollkommenen Glauben daß der Messias noch kommen wird; obschon sein kommen sich verzögert, dennoch „will ich warten bis er kommt“.

Seite 59:
Der Prophet sagt, das Fischer ausziehen würden, um die Juden zu fischen, und daß Jäger sie jagen würden, wie man wilde Tiere jagt, bevor sie in ihr eigenes Land zurückgebracht werden könnten.
Die Erfüllung dieses Teiles der Prophezeiung kann leicht erkannt werden.
Da die christlichen Bekenntnisse in Unwissenheit über Gottes Absichten mit den Juden waren, so versuchten sie die Juden zu bekehren und zu Gliedern der christlichen Glaubenssysteme zu machen.
Ihr Versuch schlug fehl, weil es nicht Gottes Vorhaben war, daß die Juden mit diesen Einrichtungen sich verschmelzen sollten.
Das beharrliche Bemühen, die Juden zu bekehren, hatte die Wirkung, sie von der Bibel abzuwenden.
Ein Christ, der die Bibel versteht, hat überhaupt nicht den Wunsch, Proselyten zu machen.

Eine Katastrophe geschrieben nach göttlicher Leitung?
Juden die wie wilde Tiere gejagt werden…
Der Messias ist noch nicht gekommen...
Der Christliche Glaube wird als „Einrichtungen“ bezeichnet…

Wer sich nicht die Mühe macht das ganze Bild zu betrachten verfällt in fundamentalistische Extreme.
Gestern wie heute.

Exemplarisch hier – wenn man nur die alten Texte zur Verfügung hat und die Aufrichtung des fleischlichen Jerusalems erwartet.
Exemplarisch aber für alle die, die sich nur an den Strohhalm des „neuen Lichtes“ klammern wollen und „binnen kurzem“ an Irrtümer wie 1914 binden.

• Interessanterweise werden aus nachfolgendem Link Artikel „Online zu Bestellen“ angeboten.
www.aliya.de/story.htm
Jedoch fehlt hierzu das gesetzlich vorgeschriebene Impressum und die Steuernummer des Internetseitenbetreibers.

• Ein weiterer alternativer link:
www.aliya.de/main.htm

• Interessant dazu:
www.bornpower.de/israel/index.htm


ZurIndexseite