Meine Vision meiner Kirche im Jahr 2050


Rund ums Thema Zeugen Jehovas

Geschrieben von 40°42 0 N14°32 0 E am 24. Januar 2006 00:03:54:

Als Antwort auf: Re: Offener Brief an die Wachtturm Bibel und Traktat Gesellschaft geschrieben von +SWISS am 23. Januar 2006 14:45:30:

Ich habe einen Traum.

Einen Vision wie im Jahr 2050 meine Kirche aussehen wird.

Eine Kirche die nicht Reformresistent ist.

Meine Kirche ist die freieste, fortschrittlichste und offenste Kirche der Welt.

Trotzdem stellt niemand in Ihr die Frage „was sollen wir noch tun“.
Im Gegenteil.
Der Kern meiner Kirche ist die Suche, Dinge besser und fortschrittlicher zu tun.

Jeden Tag fragt meine Kirche, zusammen mit uns seinen Schäfchen, ob es nicht Dinge gibt die man besser erklären, verstehen und umsetzen könne.

Die Zusammenkünfte in meiner Kirche 2050 werden in einer Art Gleitzeit organisiert.
Es gibt nur eine Zusammenkunft pro Woche die zu 4 Startzeiten besucht werden kann.
Der Programmbeginn ist 1 x Nachts 1 x Vormittags 1 x Nachmittags 1 x Abends.
Die ungestörte Religionsausübung wird dann gewährleistet.

Keiner steht mehr unter einem Anwesenheitszwang.
Es gibt keinen Zwang, weder was den Besuch einer fest zugeteilten Versammlungsgruppe angeht, noch zu dem Besuch überhaupt.

Ein Kongress wird alle zwei Jahre abgehalten.
Sie stellen mir meine Wahl der Art wie ich zu dem Kongress anreise, welches Hotel ich buche und welchen Kongressort ich besuchen will frei.

Eine Kirche die die freie Meinungsäußerung praktiziert.
Die Freiheit meines Glaubens, meines Gewissens und die Freiheit meines religiösen und weltanschaulichen Bekenntnisses ist dann unverletzlich.
Eine Kirche die mir Vernunft und ein Gewissen zubilligt und alle einander im Geiste der Brüderlichkeit begegnen lässt.
Es gibt dann kein Wachtturm Studium mehr das aus dem vorlesen vorgefertigter Fragen und dem vorlesen der bereits abgedruckten Antworten besteht.
Bibelstudium ist eine lebhafte freie Diskussion.
Falsche Antworten die zu einem Gemeinschaftsentzug führen gibt es nicht mehr.

Alle Menschen sind vor meiner Kirche gleich.
Ob getaufter, ungläubiger oder andersgläubiger.
Ohne irgendeinen Unterschied, etwa nach Rasse, Hautfarbe, Geschlecht, Sprache, Religion, politischer oder sonstiger Anschauung, nationaler oder sozialer Herkunft, Vermögen, Geburt oder sonstigem Stand.
Aufgrund von Langmut ist die Aussage, dass wir keine Propheten sind oder nicht Inspiriert sind kein Glanzprospektlippenbekenntnis mehr.
Niemand der Zweifel oder eine andere Meinung als die Meinung der Mehrheit vertritt wird dann noch als Weltmensch oder gar Abtrünniger beschimpft.
Die heutigen Gepflogenheiten in Verbindung mit einem Gemeinschaftsentzug kennen wir nicht mehr.
Niemand wird mehr wegen seines Glaubens, seiner religiösen oder politischen Anschauungen benachteiligt oder bevorzugt.

Männer und Frauen sind gleichberechtigt.
Die von Rutherford eingeführte Diskriminierung der Schweige- oder Kopfbedeckungspflicht der Frauen gehört der Vergangenheit an.

Die 70 Vortragsdispositionen gibt es nicht mehr.
Individualität wird nicht mehr Systematisch unterdrückt.

Die Suggestionsbehauptung das Älteste theokratisch ernannt werden gibt es nicht mehr.
Die Behauptung das Älteste durch die Leitung des heiligen Geistes handeln, kennt man nicht mehr.

Hirtenbesuche sind keine Pflicht mehr und finden nicht mehr aus rechtlichen Gründen zu zweit statt.
Die Kirche erkennt an, dass meine Wohnung unverletzlich ist.
Es wird nicht mehr erwartet das zwei Älteste auch mit meinen minderjährigen Kindern alleine einen Hirtenbesuch durchführen.
Ich brauche auch nicht mehr befürchten dass ich aufgrund meiner Einrichtungsgegenstände in der Wohnung angeklagt werde.

1914 gibt es nicht mehr, 607 v.u.Z gibt es nicht mehr.
Spekulative Bibelauslegungen erlangen nicht den Status eines Dogmas.

Dies ist dann eine Kirche, die mein Recht auf Leben und körperliche Unversehrtheit schützt.
Die Ablehnung Blut zu verwenden, beschränkt sich wieder wie vor den Weltkriegen auf die ausgebluteten Nahrungsmittel.

Einen öffentlichen Eid auf die Organisation gibt es nicht mehr.
Die Tauffragen und das öffentliche Bekenntnis beschränken sich wieder auf Gott und Jesus Christus.

Es ist eine offene Kirche die nicht mehr unter dem Zwang steht expandieren zu müssen.
Damit schützt die Kirche die Würde ihrer Schäfchen und achtet darauf dass diese unantastbar bleibt.
Ein mindest Kaltakquisepensum wird deswegen nicht mehr gefordert.
Verkündigerdienstkarten gibt es nicht mehr.
Niemand darf dann mehr zu einer bestimmten Arbeit gezwungen werden.
Wenn Zahlen Veröffentlicht werden, dann die Zahl der getauften Brüder.
Diese ist auch wesendlich höher als die Zahl der Verkündiger.
Etwa 5,8% der heutigen Verkündiger sind ungetauft.
Der Anteil der untätigen getauften Zeugen Jehovas ist erheblich höher.

Jeder hat das tatsächliche Recht seine Kirche freiwillig zu verlassen.
Damit gibt es dann aber auch zum ersten Mal, ein freiwilliges Bleiben.

Ein Komitee darf nur noch aus unbefangenen geschulten Richtern bestehen.
Nie jedoch aus dem Bekanntenkreis, aus unmittelbar Betroffenen oder dem Anklägern selber.
Jeder hat bei einer gegen ihn erhobenen strafrechtlichen Beschuldigung in voller Gleichheit Anspruch auf ein gerechtes und öffentliches Verfahren vor einem unabhängigen und unparteiischen Gericht.
Jeder, der einer strafbaren Handlung beschuldigt wird, hat das Recht, als unschuldig zu gelten, solange seine Schuld nicht in einem öffentlichen Verfahren, in dem er alle für seine Verteidigung notwendigen Garantien gehabt hat, gemäß dem Gesetz nachgewiesen ist.
Von dem Komitee inizierter systematischen Rufmord in der Versammlung gibt es nicht mehr.
Niemand darf wegen einer Handlung oder Unterlassung verurteilt werden, die zur Zeit ihrer Begehung nach innerkirchlichem Recht nicht strafbar war.
Ebenso darf keine schwerere Strafe als die zum Zeitpunkt der Begehung der strafbaren Handlung angedrohte Strafe verhängt werden.

Niemand darf willkürlichen Eingriffen in sein Privatleben, seine Familie, seine Wohnung und seinen Schriftverkehr oder Beeinträchtigungen seiner Ehre und seines Rufes ausgesetzt werden.
Jeder hat Anspruch auf rechtlichen Schutz gegen solche Eingriffe oder Beeinträchtigungen.
Angeklagte haben das Recht Richter wegen Befangenheit abzulehnen.


Verhandlungen sind öffentlich.
Angeklagte haben ein Recht auf Verteidiger.
Angeklagte haben die freie Wahl eines Rechtsvertreters.
Jeder hat Anspruch auf einen wirksamen Rechtsbehelf bei den zuständigen innerkirchlichen Gerichten gegen Handlungen, durch die meine Grundrechte verletzt werden.
Auch die Anklage muss dann Schriftlich erfolgen nicht mehr nur noch die Verteidigung.
Verhandlungen werden mit stenographiert und auch dem Angeklagten als Abschrift ausgehändigt.
Niemand darf mehr willkürlich seine Dienstvorrechte verlieren.
Berufungsfristen werden eingehalten.
Niemand darf des Gemeinschaftsentzuges oder grausamer, unmenschlicher oder erniedrigender Behandlung oder Strafe unterworfen werden.
Fehlurteile werden revidiert.
Zu unrecht Verurteilte werden rehabilitiert.
Jedermann hat das Recht, sich einzeln oder in Gemeinschaft mit anderen schriftlich mit Bitten oder Beschwerden an die zuständigen Stellen der Kirche zu wenden ohne befürchten zu müssen aus der Gemeinschaft ausgeschlossen zu werden.
Wird jemand durch die Kirche in seinen Rechten verletzt, so steht ihm der ordentliche Rechtsweg offen.

In keiner Kirche der Welt wachsen die Kinder freier und offener auf als bei uns.
Keiner wird wegen dem Spielzeug der Kinder diskriminiert.
Sogar Comics, Märchen oder Kinderbücher in denen Zauberer, sprechende Tiere oder verzauberte Prinzen vorkommen sind erlaubt.
Wir praktizieren nach wie vor keine falsche Anbetung oder religiöse Feste.
Aber unsere Kinder dürfen Weihnachtsbäume malen, Bonbons sammeln und sich zu Fasching verkleiden wenn sie wollen.
Da sie dies aus Spaß tun und nicht zur Anbetung.
Auch den Kindern in Kanada oder Australien ist es dann erlaubt Schneemänner zu bauen.

In keiner Kirche der Erde wird das Privatuniversum einer Ehe respektvoller behandelt.
Ehe und Familie stehen unter dem besonderen Schutze meiner Kirche.
Die Religiösen Führer, nehmen keinen Einfluss mehr, in die Entscheidungen der beiden Ehepartner, wie Geburtenkontrolle, Sexualpraktiken oder Kindererziehung.

Niemand wird mehr wegen seiner Entscheidung ein Hochschulstudium zu besuchen kritisiert.
Kunst und Wissenschaft, Forschung und Lehre sind frei.

Keine Kirche gesteht mir freier ein Recht auf Bildung zu und geht freier mit der freien Meinungsbildung um.
Eine erzwungene Bücherverbrennung gibt es nicht mehr.
Es gibt keine „Schwarze Listen“ der verbotenen Bücher mehr.
Jeder hat das Recht, am kulturellen Leben der Gemeinschaft frei teilzunehmen, sich an den Künsten zu erfreuen und am wissenschaftlichen Fortschritt und dessen Errungenschaften teilzuhaben.
Eine Kirche die mir das Recht auf die freie Entfaltung meiner Persönlichkeit gewährt.
Niemand wird mehr diskriminiert wegen seiner Art der Freizeitgestaltung.
Ein containerweises Schalplatten wegschmeißen gibt es nicht mehr.

Keine Kirche der Erde geht dann freier mit der freien Meinungsäußerung um.
Niemand wird mehr wegen seiner Zweifel oder seines Glaubens diskriminiert.
Ich habe dann das Recht, meine Meinung in Wort, Schrift und Bild frei zu äußern und zu verbreiten und mich aus allgemein zugänglichen Quellen ungehindert zu unterrichten.
Meine Kirche gewährt mir die Rede- und Glaubensfreiheit und Freiheit von Furcht und Not.
Die Pressefreiheit und die Freiheit der Berichterstattung durch Rundfunk und Film werden gewährleistet.
Eine Zensur findet nicht mehr statt.

Meine Kirche gesteht mir dann das Recht zu, Beruf, Arbeitsplatz und Ausbildungsstätte frei zu wählen.

Meine Kirche gewährt mir die Freiheit Vereine und Gesellschaften zu gründen oder beizutreten.
Sogar Sportvereinen und Gewerkschaften.

Meine Kirche hebt alle Regularien in Verbindung mit dem Denunziantentum auf.
Insbesondere was das Briefgeheimnis sowie das Post- und Fernmeldegeheimnis angeht.
Sogar auch in Verbindung mit dem Arztgeheimnis und es gibt auch kein Zwang zu Denunzieren entgegen der Schweigepflicht in Rechtsanwaltskanzleien oder Behörden.
Sie gewährt mir dann die Unverletzlichkeit der Freiheit meiner Person.

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Der Jahrestext 2050 ist dann kein leeres Lippenbekenntnis mehr wen er lautet:

Die Wahrheit wird euch frei machen (Johannes 8:32)


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