Kadavergehorsam


Rund ums Thema Zeugen Jehovas

Geschrieben von Drahbeck am 18. Dezember 2005 08:59:04:

Unter Bezugnahme auf den "Wachtturm" Nr. 7/1986 kommentierte die CV Nr. 205 (Text etwas gekürzt):

Welch eine Entscheidung! Ein Mensch wird vom ewigen Leben abgeschnitten, verliert die Bindung zu Gott und Christus, freundschaftliche Kontakte von ehemaligen Mitverbundenen zu ihm werden unterbunden, von seinen Glaubensbrüdern wird er verdammt.
Diese vermeintliche Bedeutung eines Gemeinschaftsentzuges bei den Zeugen Jehovas dürfte. für sie Anlaß sein, über das Verfahren der Exkommunizierung nachzudenken und es - wenn überhaupt - nur in besonderen Fällen einzusetzen. Und doch gibt es in der Gemeinschaft der ZJ jährlich 30 000 und mehr Ausschlüsse! (Ausgehend vom Einschätzungsstand des Jahres 1986).

Besondere Erwähnung verdient dabei .,die Tatsache. daß solche Verfahren von sogenannten "Rechtskomiteees" durchgeführt werden deren Mitglieder meist simple Versammlungsälteste sind. Während sie im Alltag im wesentlichen nur 'Befehlsüberbringer" sind, maßen sie sich nun an, über Leben und Tod zu entscheiden.

Dabei sind sie kaum besser, als ihre vermeintlichen „Sündenböcke". So schildert dieser WT auf Seite 25 den Fall eines Ältesten und Mitglied eines Rechtskomitee, der jahrelang in dieser Funktion vor und sogar nach seiner Hochzeit Hurerei heimlich beging. Und solche Männer wie er sprechen Urteile im Namen Jehovas!

Da werden Hurer und Diebe ebenso „zurechtgewiesen", wie Personen, die sich mit einer Lehrmeinung ihrer Organisation nicht einverstanden erklären können.
Und hier liegt das Problem!
"Warum haben Jehovas Zeugen einige Personen, die sich immer noch zum Glauben an Gott, die Bibel und Jesus Christus bekennen, wegen Abtrünnigkeit ausgeschlossen (exkommuniziert)?, (Seite 30).

Um es vorweg zu nehmen:
Trotz 1 ½-seitiger, kleingedruckter. Schrift gelingt es der WTG, nicht, auf diese Frage eine stichhaltige Antwort zu formulieren!
GLAUBE AN GOTT, CHRISTUS UND BIBEL FÜR ZEUGEN JEHOVAS NICHT WICHTIG Jeder Interessierte, jeder Zeuge Jehovas, überhaupt, jeder mitdenkende Mensch lese und überlege sich lange den Inhalt des folgenden Satzes, der auf Seite 31 dieses WT abgedruckt ist ...
OFFENSICHTLICH KANN EINE ANERKANNTE MITVERBUNDENHEIT MIT JEHOVAS ZEUGEN, NICHT LEDIGLICH AUF EINEM GLAUBEN AN GOTT, AN DIE BIBEL UND AN JESUS CHRISTUS BERUHEN."

Ein folgenschweres Zitat!
Was meint Brooklyn damit?
Die Erklärung läßt nicht lange auf sich warten:
"Eine anerkannte Mitverbundenheit mit Jehovas Zeugen erfordert, daß man die Gesamtheit der wahren Lehren der Bibel akzeptiert, einschließlich jener biblischen Glaubensinhalte, die nur Jehovas Zeugen vertreten."
Wobei man das „biblisch" zu „Glaubensinhalte" getrost streichen kann. Führt die WTG nun doch ihre "Glaubeneinhalte" an, auf die sie bei Strafe der Exkommunizierung auf keinen Fall verzichten will. ...


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