Re: alle in einen Topf werfen?


Rund ums Thema Zeugen Jehovas

Geschrieben von Drahbeck am 15. November 2005 14:48:39:

Als Antwort auf: Re: alle in einen Topf werfen? geschrieben von Prometeus am 15. November 2005 14:27:12:

Wäre es zu einem 11. September in den USA gekommen, hätte es nicht die Afghanistan-Vorgeschichte gegeben? Eine Frage so mal im Raum gestellt (jetzt ohne Quellenbelege). Einfach mal so gefragt, wie das die „Bild-Zeitung“ auch zu praktizieren beliebt.

Die Russen sind in Afghanistan einmarschiert. Richtig. Die Russen haben sich aber in Afghanistan auch ihr Waterloo geholt; das heißt, sie sind auf ganzer Linie gescheitert.

Wer hat dieses Scheitern kräftig befördert? Nun doch wohl ein anderes „God’s own country“. Dem aber (dem letzt genannten) ist das auch noch aus dem Ruder gelaufen.

Tja und da kann man wohl nur an den Zauberlehrling von Goethe erinnern, der da schon rekapitulierte, die Geister die er gerufen, nicht mehr los zu werden. Oder meinetwegen auch an die Büchse der Pandora, die da geöffnet wurde.

Letztendlich, und das wäre dann meine Haupthese, reduziert sich das alles auf politische Fragen und Gegensätzlichkeiten. Die Religion ist dabei nur der Nebelvorhang.

Wir fürchten die Kommunisten ebenso wenig wie die Nazis, tönten 1949 in Ostdeutschland über den Wiesbadener Verstärker die Zeugen Jehovas. Sicherlich, das war der für die Öffentlichkeit sichtbare Nebelvorhang. Hinter diesem Vorhang indes, konnte man, sofern man durchsah das McCarthy Amerika in seiner häßlichen Fratze erkennen.

Religion ist „Spielball“, nicht aber eigentlicher „Spieler“ in den akuten Konflikten. Egal ob um 1950 oder eben auch in der Gegenwart.


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