Re: Versuch einer Zusammenfassung


Rund ums Thema Zeugen Jehovas

Geschrieben von Drahbeck am 15. November 2005 06:05:03:

Als Antwort auf: Versuch einer Zusammenfassung und Frage an Raimund geschrieben von Kopfschüttler am 14. November 2005 22:09:08:

Was mich an der ganzen "Ausländer-Diskussion" auch stört ist, unbeschadet genannter Defizite in der Praxis, die nicht aus Prinzip "bestritten" werden sollen.

Fakt ist: Sie sind nun mal da; aus welchen Konstellationen auch immer. Diesen Bevölkerungskreis nun Deutscherseits "den Krieg" zu erklären, ist adäquat mit der Geisteshaltung der Nazis und ihrer Überlebenden Nachfahren.

Vor 1933 war die Weltwirtschaftskrise akut. Davon waren eben in hohem Maße auch Deutsche betroffen. Der damalige dem Pöbel zum Fraß vorgeworfene "Ausländer-Buhmann" hieß "Der Jude".

Dann noch dies. Gerade die Zeugen-Organisation ist es doch, die in hohem Maße "Multi-kulti" veranstaltet. Ihr jedenfalls sind diesbezügliche NPD-Thesen fremd. Nun unterstelle ich niemand hier, Mitglied der NPD zu sein. Man muss indes nicht irgendwo "Mitglied" sein, um dortigen Rattenfängerthesen auf dem Leim zu gehen.

Man kann sicherlich darüber diskutieren, weiteren Ausländer-Zuzug zu erschweren. Ich wünsche indes keinem vermeintlichen "Arier" (Blut und Boden-Thesen sind dann ja wohl nicht mehr allzuweit) dass ihm persönlich auch das Ausweisungs-Schicksal ereilt, dass er den von ihm nicht geliebten Ausländern so bereitwillig zuzuteilen bereit ist. Wer sich auf dieses Level begibt, der hat nicht nur das Christentum, dass ihm ohnehin kaum noch etwas bedeutet, weit hinter sich gelassen. Vor allem hat er auch die Grundsätze der Bergpredigt total verleugnet.

Wenn ich denn vor die Frage gestellt werde. Wer da mir ganz persönlich lieber ist. Etwa Endzeit-Illusionen nachjapsende Zeugen Jehovas (deren Thesen ich bekanntermaßen nicht teile), oder erklärte oder faktische Bergpredigts-Verleugner. Dann fällt mein Urteil ziemlich eindeutig aus. Die Zeugen sind d a n n für mich noch das kleinere Übel.


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