Re: Ich nehme an, dass hier etwas nicht stimmt?


Rund ums Thema Zeugen Jehovas

Geschrieben von Rudi am 14. November 2005 23:01:27:

Als Antwort auf: Re: Ich nehme an, dass hier etwas nicht stimmt? geschrieben von gert am 14. November 2005 21:00:02:

irgendwann wird es auch mit mir vorbei sein. Das ist mir klar und wenn es jetzt sein würde, wäre das schade. Ich lebe wie viele andere auch sehr gerne.
Da ich dem Tod genauso wenig entrinnen kann, wie alle anderen Menschen vor mir, Zeitgenossen und nach mir, fühle ich mich nicht benachteiligt, sondern gleichberechtigt.
Ich nehme den Tod an. Es ist einfach so.
Genauso wenig wie es vor der Geburt war, so wird es nach dem Sterben sein. Also schlimm kann hö. der Sterbeprozess sein.
Es gab eine Zeit, da hatte ich sehr viel Angst vor dem Tod und vorm Sterben. Genau in dieser Zeit lernte ich die ZJ kennen und sie gaben mir genau die Hoffnung, die ich hören wollte. Ich war hin und weg und trotzdem blieb Angst. Doch nun hatte ich einen Tröster für meine Angst.
Alles hätte ich getan um bloss nicht eines Tages sterben zu müssen. Ich stellte mir jeden Tag den Tod nur als ein Sekundenschlaf vor. Dann wäre ich ja wieder da und dann wäre das Paradies da und ich lebe weiter.
Alles wollte ich für diese Hoffnung und für diesen Glauben tun, bis ich merkte, dass es bei mir, genau diese Angst war, die mich antrieb, ZJ zu werden und zu sein. Angst und nochmal Angst.Ich baute auf die Auslegungen und Deutungen anderer. Dabei starb aber meine eigene Identität ab, mein jetziges Leben war zu Ende. Was ich tat, tat ich nur noch für andere, lebte nach den Regeln und Vorschriften, die JEMAND bestimmte und die dann angeblich ins Leben führen sollen.
Dass ich mein eigentliches Leben und mein eigentliches Ich aufgab, bemerkte ich eines Tages. ´Wie bin ich froh!!
Ich wurde freier, als ich zu mir sagte: " Schluss mit der Angst und Schluss damit, dass andere mir sagen, wie ich leben soll, damit...... Es kam mir wie ein Geschäft vor.
Seither lebe ich und glaube ich in erster Linie an mich.
Der Glaube an sein eigenes Ich, was man selbst für gut heißtund was nicht, sich auch über sich selbst freuen zu können. (also ein wenig egoistisch zu werden)
Ich baue auf mich und meine Fähigkeiten mein Leben zu regeln und da gehört nun das Sterben mit dazu.
Ich habe keine Angst mehr zu leben, ich nehme es selbst in die Hand und habe keine Angst mehr vorm Tod.
Sollte es dennoch, eine Hoffnung für Tote geben, überlasse ich das ganz getrost, dem, der das zur Wirklichkeit machen kann. Ich weiss es eben nicht besser und ich will nicht länger Menschenauslegungen hinterherlaufen.
Kein Mensch kann das und Menschen jeder Religion und jeden
Zeitalters gaben sich allen möglichen Spekulationen hin und zwar genau deshalb, weil die Angst ein großer Gegner ist.
Aus Angst wurde dann das Geschäft....
Angst ist jedoch nur ein Gefühl und genau das wird ausgenutzt.
Seit ich so denke, gehts mir besser und ich persönlich fühle mich freier.

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