Gaukelspiel


Rund ums Thema Zeugen Jehovas

Geschrieben von Drahbeck am 14. November 2005 07:41:13:

Gelesen eine Meinungsäußerung unter dem Namen „Hermes" in der CV 204 (Juli 1986)

SEHR gut erinnere ich mich noch, daß in jenen ersten Wochen, da ich Konakt zu den Zeugen Jehovas bekam, Bruder L. der mein Studium anleitete, sagte, daß die Zahl derer, die nach Harmagedon den Beginn des 1000jährigen Königreiches erleben werden, grenzenlos sein wird, wie die Zahl der am Himmel stehenden Sterne.

NACH 1975, die Frau des Bruders L. war durch das Nichtbeginnen von Harmagedon schwankend geworden, sagte der Bruder in einer Zusammenkunft:
„Wir dürfen nicht annehmen, daß eine große Zahl Harmagedon überleben wird.
Schon die Zahlen, die uns jetzt die Brüder im neuen Jahrbuch nennen, könnten die endgültigen sein. Hier und da wird es noch solche geben, die Jehova untreu werden, hier und da werden neue Brüder und Schwestern hinzukommen, aber es wäre möglich, daß kein großer Zuwachs mehr erfolgt."

So optimistisch sich die zuerst geäußerten Worte stimmten, so sehr schockierten mich diese Feststellungen. Gerade durch diesen Widerspruch wurde ich aufmerksam und begann zu vergleichen.
DA erst bemerkte ich, daß jene beiden Äußerungen des Bruders L. nur ein kleines ziemlich harmloses Beispiel für ein riesengroß aufgezogenes Betrugsmanöver ist, das geschickte Jonglieren mit statistischen Zahlen in den Jahrbüchern.

Wenn uns alljährlich die WTG in ihren Jahrbüchern die Ergebnis des Vorjahres vorstellt, wird uns eine bestimmte Konstanz der Mitglieder, der Interessierten, ja eine gewisse Aufwärtsentwicklung vorgegaukelt. Natürlich ist es immer unangenehm, unter dem sich auch Negatives nennen zu müssen aber der Vollständigkeit muß es genannt werden, sonst stimmt das gesamte Bild nicht. Das Gaukelspiel besteht im „Weglassen" derjenigen, die aus der WTG hinweggingen, aus welchen Gründen auch immer oder ob sie gegangen wurden, es soll hier im Moment keine Rolle spielen. Wir wollen lediglich darauf hinweisen, daß nirgends in den Jahresbilanzen diese Zahl genannt wird.

Man kann sie sich errechnen, z. B. die Brüder und Schwestern in den meisten Zusammenkünften haben kaum … Zeit und Gelegenheit, um es wirklich gründlich zu errechnen, vergleichen und prüfen. Also wird in der WTG bewußt damit spekuliert, daß jene Zahl nicht beachtet wird, letztlich sind es ja verlorene Menschen, dem Tode in Harmagedon anheimfallend. Nur, kann man denn Menschen in dieser Zahl einfach „vergessen"? Kann man sie einfach auslassen?

ES entspricht den Praktiken der WTG, daß sie jene, die nicht in ihr Konzept passen, zum Tode verurteilt, symbolisch der Vernichtung preisgibt. Aber das ist keine Lösung, denn jene „Hinausgegangenen" schweigen ja nicht. Wenn sie auch nicht gleich erfolgreiche Bücher über ihre schlimmen Erfahrungen veröffentlichen, sie sprechen davon zu so manchem, und so gesehen steht der WTG ein weltweites Heer von wahrheitsliebenden Christen, die die WTG kennen und verachten lernten, gegenüber. In Brooklyn glaubt man, wenn man sie nicht mal in der Statistik nennt, gibt es sie nicht mehr. Nun, es gibt sie doch, und sie legen ein Zeugnis ab gegen die WTG weltweit. Mit Verschweigen dieser Umstände seitens der WTG beweist diese nur einmal mehr ihre geradezu neurotische Angst vor Pannen, Blamagen, Katastrophen, ihre vor noch größerer Isolierung weltweit.

DIE leitende Körperschaft marschiert im Geiste ihrer Gründer mit politischem und wirtschaftlichem Geschick, aber sie kann damit die Wahrheit, die gegen sie zeugt, nicht kleiner oder anders machen.. Und das Verschweigen von weit über 1,2 Millionen schwarzen Schafen in 20 Jahren ist für die WTG ein vernichtender Richtspruch, der sich trotz ihrer wirtschaftlichen Stärke zunehmend verhängnisvoll auswirken, wird.



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