Re: Anonym, 1914 und noch mehr Fragen


Rund ums Thema Zeugen Jehovas

Geschrieben von anonym am 10. November 2005 00:43:58:

Als Antwort auf: Anonym, 1914 und noch mehr Fragen geschrieben von Pritt Uhu am 08. November 2005 21:15:43:

Hallo Pritt Uhu

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Hat das einen Grund warum Du die Wörter "denn" und "wenn" nur mit einem "n" schreibst?
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Egal welchen Namen ich wähle, die Fehler im Text sind mein unverwechselbares Echtheitszertifikat.
Im Ernst – alles was Word nicht als Fehler zeigt, fällt mir nicht auf.

Meine Vorfahren waren Schausteller. Maler, Musiker und Schauspieler.
Vielleicht hätte meine Mutter jemanden aus der Familie Duden heiraten sollen.

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Ich würde gerne Deine Meinung zu diesen Dingen lesen.
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Ein Glaube, auf einer gut fundierten Grundlage ist besser, als ein Glaube, der auf falschen Informationen beruht.

Hält man an einer Falschlehre fest kann man möglicherweise Blutschuld auf sich laden, weil man jemand dadurch den Zugang zu dem Wort Gottes versperrt.

Vor 14 Tagen waren wir bei Brüdern zu Kaffee und Kuchen eingeladen.
Einer fragte etwas.
Ich sagte er könne die Antwort im Unterredungsbuch finden und gab noch einen Kommentar dazu.
Den Kommentar leitete ich mit dem Satz ein:

Dies ist zwar pure Spekulation…

Ein anderer Bruder widersprach sofort und meinte:
„Dies könne doch auch so und so sein“.
Diese typische Reaktion erfolgt von uns zuerst Reflexartig, weil wir gewohnt sind, das was man uns einfach zu oft zwingt, Dinge zu glauben.
Ich erwiderte dem Bruder:
„wenn du dich recht erinnerst begann ich mit dem Satz „dies ist pure Spekulation…““
Erst danach konnten wir uns über die gestellte Frage vernünftig unterhalten.

Ich schreibe Dir gerne wie ich darüber denke, möchte den Text aber beginnen mit der Einleitung:

Dies ist zwar pure Spekulation aber möglicherweise werden wir in ein paar Jahren mit der heutigen Auslegungskonstruktion nichts mehr anfangen können.

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- In Verbindung mit der Inthronisierung Christi im Jahre 1914, ist man bisher davon ausgegangen, dass der Überrest der 144000, die noch im Fleische sind, nach deren Tod, sozusagen in einem "nu" zu himmlischen Leben auferweckt werden (Geistgesalbte die vor 1914 starben, waren noch nicht dazu auferweckt).
Durch das wegfallen der 1914-Lehre, stellt sich für mich die Frage ob diese Sache mit dem Gesalbten, und später die große Volksmenge, überhaupt noch so stimmt?!
Wie könne wir so sicher sein, vorausgesetzt die 1914-Berechnung wäre falsch, vas für eine Hoffnung man nach dem Tode hat? Woher weiß der "normale" ZJ, dass er möglicherweise doch keine irdische Auferstehung bekommt? Vielleicht bekommen nur diejenigen irdisches Leben die Harmageddon überleben werden, und die jenigen, die vor Christi starben?!
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Darf ich an dieser Stelle den Joker ziehen?

Lass mich doch bitte mit den 144.000 zufrieden.
Müssen wir jetzt wirklich darüber Diskutieren ob im Moment schon 135.430 treue Diener im Himmel sind oder nicht?
(144.000 abzüglich der bei dem letzten Gedächtnismahl von den Symbolen nehmenden).

Ist das nicht wirklich allein Gottes Sache?

Was geht das mich an?

Ist die Zahl Symbolisch oder Wörtlich?
Dürfen nun noch weitere Gesalbte dazukommen oder nicht.
Sind es 144.000 oder 1,44 Millionen?
Habe ich nun eine Irdische Hoffnung oder eine Himmlische?

Ich überlasse es Gott welche Zuteilung er mir gibt.
Komme ich in den Himmel nehme ich diese Zuteilung mit Begeisterung an.
Bleibe ich hier auf der Erde bin ich genauso begeistert.

Bis jetzt bin ich bei den Zuteilungen die Gott mir gab immer am besten gefahren.
Wenn ich manchmal meinte meinen sturen Kopf durch zu setzen zu müssen waren die Folgen nicht immer so glücklich.

Ich will mir keine Gedanken darüber machen welche Zuteilung mir lieber wäre.

Ich habe schon mehrfach den Begriff von der Zweiklassenhoffnung gehört.
Dies klingt bei Deiner Formulierung „"normale" ZJ” mit an.

Dem widerspreche ich jedes Mahl vehement.
Ich wäre durchaus vorsichtig mit der Behauptung dass eine himmlische Hoffnung besser ist als eine irdische Hoffnung.
Wenn nicht gerade jemand Herrschsüchtig ist, finde ich, ist die Zuteilung als Regent im Himmel nicht gerade verlockend.
Sie Regieren zwar, aber im Dienste für den Menschen.

Bedenke dass die Engel im Himmel uns Menschen beneidet haben.
Es hieß für die Schönheit der Frauen gaben sie ihren Platz im Himmel auf und kamen auf die Erde.

Ich sage immer, man soll sehr wählerisch sein mit dem was man sich bei Gott wünscht.
Die Gefahr ist groß, dass man das bekommt, was man sich wünscht.

Gott weiß wofür ich mich am besten eigne und am glücklichsten werde.
Wenn er mich im Himmel braucht - bitte.
Wenn ich bei meiner hübschen Frau auf der Erde bleibe werde ich dies ebenfalls genießen.
Frauen und Essen sind starke Argumente für ein Irdisches Dasein ;-)
Möglicherweise leiden aber auch Geistwesen unter der Krankheit, das alles das was man nicht hat, besser ist als das was man hat.

Alles andere über die 144.000 lese ich gerne.
Von mir aus Diskutieren wir auch darüber aber: „ob das überhaupt noch so stimmt?!”
Wen ich es unbedingt werten müsste dann würde ich sagen: „so garantiert nicht“ aber bitte – alles pure Spekulation...

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x ist dieses kombinierte Zeichen aus Matt 24, nicht heute schon zu sehen?
x wann wurde der Teufel aus dem Himmel (oder Tartarus) geschleudert?
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Folgende Weißsagung gebe ich Dir über uns beide:

„Nach meinem Tod werde ich zurückkommen und Dich besuchen.
Du weißt, dass ich mich bald zeigen werde, wenn du Regenbögen, Regenschauer, Fluten, Tornados und Hurrikane siehst und die Leute sich verrückt benehmen.
Jeder, der sich über diese Vorhersage lächerlich macht, ist noch ein zusätzlicher Beweis dafür, dass ich komme.“

Trift solch eine Vorhersage nicht für jede beliebige Zeit zu?

Die Menschen haben dies schon von Luther bis Russel alle auf sich bezogen.

Dies bedeutet natürlich im Umkehrschluss für uns, dass wir auch das Recht haben zu glauben, dass sich diese Voraussagen in unserer Zeit erfüllen.

Was mich ein bisschen beängstigt ist die Tatsache: würde heute Jesus unserer Lehre, das Satan 1914 zur Erde hinabgeschleudert wurde widersprechen, würde er nach wie vor als Sektierer Ausgeschlossen.

Ich fürchte auch den Tag an dem ich lesen muss das man diejenigen die man heute Ausschließt, später wieder einverleibt und behauptet schon sehr früh gesehen zu haben das 1914 jeder Grundlage fehlt, aber einige fleischlich gesinnte sich von der Lehre nicht trennen konnten.

Beispiele für die begründete Furcht?

William Edwy Vine (1873-1949), war ein ausgesprochener GEGNER der Zeugen Jehovas, er nannte unsere Lehren von der an Bedingungen geknüpften Rettung und der Ablehnung der Göttlichkeit Christi und der Trinität Ketzerei.
Er war Griechischgelehrter, Erzieher, Redakteur, Pastor und Autor, ausgebildet am University College of Wales; BA & MA in „klassisches Altertum“ der Universität London, 40 Jahre lang Pastor an der Manvers Hall Kirche in Bath.
Feierte Weihnachten, glaubte an die Hölle und dass Christus Gott sei, dass er an einem KREUZ starb, dass man im Gebet zu ihm kommen kann and und dass alle Gläubigen am Abendmahl teilnehmen.
Vine bestritt die Vorstellung von den Urchristen als einer „Organisation“ und von einer „selektiven Auferstehung“.
Er schrieb zwei Bücher über die Endzeit und die parousía.
Vine lehrte, dass man parousía überhaupt nicht übersetzen sollte, dass sie (parousía) mit der Entrückung der Kirche beginne, (wenn die Gläubigen Christus in der Luft begegnen) und mit der Offenbarung des Herrn in Herrlichkeit ende.
(Publisher's Forward of Vine's Expository, 1981 ed. und W.E. Vine, His Life and Ministry,Oliphants LTD, London, 1951)

Allein in Einsichten über die Heilige Schrift wird Vine 52mal zitiert.
1 x In der Studienbibel zum Thema Kreuz
84 x seid 1971 im Wachtturm
15 x seid 1971 im Erwachet
14 x in diversen Büchern (davon 2 x im Unterredungsbuch)
2 x in der Dreieinigkeitsbroschüre

Dabei sagte Bruder Knorr im Zusammenhang mit den Chronologiefragen:

»Bei manchen Dingen bin ich mir sicher:
Ich weiß, dass Jehova unser Gott ist,
dass Christus Jesus sein Sohn ist,
dass Jesus sein Leben als Lösegeld für uns gab,
dass es eine Auferstehung gibt.
Bei anderen Dingen bin ich mir nicht so sicher.
Zum Beispiel bei 1914.
Davon reden wir schon sehr lange.
Es mag sein, dass wir recht haben.
Ich will es hoffen.«

Meine obige Weissagung über uns beide kann veranschaulichen, warum Jesus nicht sagte, solche Ereignisse würden seine parousía ankündigen.
Er warnte seine Zuhörer vielmehr, die Dinge nicht so zu sehen.

Wort wörtlich heißt es in Lukas 21:8,9 der NWÜ:

„Er sprach:
„Seht zu, daß ihr nicht irregeführt werdet; denn viele werden aufgrund meines Namens kommen und sagen:
‚Ich bin es‘ und:
‚Die bestimmte Zeit hat sich genähert.‘
Geht ihnen nicht nach.
Wenn ihr ferner von Kriegen und Unruhen hört, so erschreckt nicht.
Denn diese Dinge müssen vorerst geschehen,
aber das Ende [kommt] nicht sogleich..“

Wort wörtlich heißt es in Lukas 21:8,9 der Einheitsübersetzung:

Er antwortete:
Gebt Acht, dass man euch nicht irreführt!
Denn viele werden unter meinem Namen auftreten und sagen:
Ich bin es!, und:
Die Zeit ist da. –
Lauft ihnen nicht nach!
Und wenn ihr von Kriegen und Unruhen hört, lasst euch dadurch nicht erschrecken!
Denn das muss als erstes geschehen;
aber das Ende kommt noch nicht sofort.

Wort wörtlich heißt es in Lukas 21:8,9 der Elberfelder Bibel:

Er aber sprach:
Seht zu, daß ihr nicht verführt werdet!
Denn viele werden unter meinem Namen kommen und sagen:
Ich bin's,
und die Zeit ist nahe gekommen!
Geht ihnen nicht nach!
Wenn ihr aber von Kriegen und Empörungen hören werdet,
so erschreckt nicht!
Denn dies muß vorher geschehen,
aber das Ende ist nicht sogleich da

Wort wörtlich heißt es in Lukas 21:8,9 der Guten Nachricht:

Jesus antwortete:
»Seid auf der Hut und lasst euch nicht täuschen!
Viele werden unter meinem Namen auftreten und von sich behaupten:
' Ich bin es!
Jetzt ist es so weit!'
Lauft ihnen nicht nach!
Erschreckt auch nicht, wenn ihr von Krieg und Aufruhr hört.
Das muss so kommen,
aber dann kommt noch nicht sofort das Ende.

Wort wörtlich heißt es in Lukas 21:8,9 der Lutherbibel:

Er aber sprach:
Seht zu, lasst euch nicht verführen.
Denn viele werden kommen unter meinem Namen und sagen:
Ich bin's, und:
Die Zeit ist herbeigekommen. –
Folgt ihnen nicht nach!
Wenn ihr aber hören werdet von Kriegen und Aufruhr,
so entsetzt euch nicht.
Denn das muss zuvor geschehen;
aber das Ende ist noch nicht so bald da.

Mein Leitsatz ist der des Martin Luther:
Wenn ich wüsste das morgen das Ende käme würde ich heute ein Apfelbäumchen pflanzen.

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Aber wie schlimm muß es erst hier denn werden? Im 20.Jahrhundert hat der Mensch so jede Tragödie erlebt. Muß es erst so sein wie bei Lot in Sodom und Gomorra?
Muß man erst von ehemaligen, biederen Nachbarn bespuckt werden, wenn man die Wohnung verläßt? Oder auf dem Weg zum Auto zig Mal angeschvult werden?
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Der, der während dem ersten Weltkrieg gelebt hat war Felsenfest davon überzeugt das dies das Ende ist.

Der, der im zweiten Weltkrieg gelebt hat dachte ebenfalls dies muss das Ende sein. Es kann unmöglich so weitergehen.

In den 1960er Jahren war man sich 100% sicher länger als 1975 kann die Menschheit unmöglich existieren.

In den 1980er Jahren stand man auf dem Balkon und schaute sorgenvoll in den Himmel ob man russische Atombomben sehen könnte.

Bist Du schon einmal in Miami in einem Latino-viertel in eine Versammlung gegangen?
Wäre es ratsam in Los Angeles zu Fuß zur Versammlung zu gehen?
Ist es – sofern Du Weißer bist - Vernünftig in New York in den Bronx in einer schwarzen Gegend die Zusammenkunft zu besuchen?
Kannst Du in Mexiko-City in einer der Marginalsiedlungen den Königreichsaal besuchen?
Solltest Du mit Anzug und Krawatte in dem Stadtteil Chatuba in Rio die Versammlung gehen?
Wäre es ratsam in verschiedenen Afrikanischen Ländern die rechte Hand zum essen und zum Händeschütteln zu verwenden?

Ja - leider kann ich mir sehr wohl vorstellen dass es noch viel schlimmer wird.

Aber:
Matthäus 6:34
Macht euch also niemals Sorgen um den nächsten Tag, denn der nächste Tag wird seine eigenen Sorgen haben.
Jeder Tag hat an seinem eigenen Übel genug.

Auf der anderen Seite kann man es auch so sehen das über 40.000 unserer deutschen Brüder heute freier ihrem Gott dienen können.

Noch bis weit in die 1990 Jahre mussten die Brüder in der obersten Etage in Selters (Schreib- und Rechtsabteilung) aus Sicherheitsgründen ihre Fenster selber putzen.
Aus Angst die Stasi könnte sie ausspionieren.

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Du merkst, man kann die 1914-Lehre nicht einfach unter dem Tisch fallen lassen.
Dass alles noch viel schlimmer werden könnte, ist in etwa damit vergleichbar wenn man sich eine astronomisch hohe Zahl vorstellt. Egal wie hoch die ist - man kann sich im Geiste immer noch eine 1 dazu addieren.
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Unsere heutige Informationsflut lässt uns geistig verarmen.

1950 hatte man im übertragenen Sinn 4 grundlegende Fragen.
Das war überschaubar.
1980 hatte man schon 8 Grundlegende fragen. Man war aufgeklärter und hinter so manchem mehr wurde ein Fragezeichen gesetzt. Damit wurde die Zeit schon komplizierter doch man konnte damit umgehen.

Heute sind wir überflutet an Informationen aber vor allem neuen Fragen.
Jeder der forscht weiß, mit jeder neuen Antwort stellen sich zehn neue Fragen.

Wie bei dem Reiskorn auf dem Schachbrett.
Wenn man für jedes neue Schachbrett Feld die Reiskornmenge verdoppelt sind es am Schluss Tonnen an Reis.

Heute steht uns allen, in Sekunden, fast jede Information, zu so gut wie jeder Frage zur Verfügung.

Wenn jemand wissen will mit welchem Klebstoff Babywindeln geklebt werden hat man nach nur wenigen Handgriffen die gewünschte Information.
Allerdings auch neue Fragen:
Schadet der Klebstoff der Haut?
Schädigt er bei der Fertigung und Entsorgung unserer Umwelt...

Wir haben zwar heute Tonnen an Informationen aber damit auch doppelt so viele Fragen.

Vergleichbar mit einem Mann der auf einer einsamen Insel lebt.
Der seinen Wasservorrat aus einer kleinen Süßwasserquelle deckt.
Es reicht zwar nicht für Vorrat oder gar zum duschen aber es reicht zum sorglosen Leben.
Nun wird seine Insel von einer Überschwemmung heimgesucht.
Jetzt hat er Wasser wovon er vorher nicht zu träumen gewagt hätte aber es ist Salzwasser mit Tonnen an Schlamm und der ein oder anderen toten Kuh.
Eine Flut an Wasser und doch droht er zu verdursten.

Keiner von uns möchte heute auf den Wissensstand von 1950 zurück aber reicher sind wir heute durch unsere Informationsflut nicht geworden.

Sind wir durch unseren materiellen Reichtum heute wirklich reicher?
Wird unser Leben heute dadurch leichter?
Keiner will heute auf sein Auto, seine Waschmaschine oder den Staubsauger verzichten aber wird unser leben dadurch heute ausgefüllter?

Der Zugang zu dieser Wissensflut kann dazu führen das man sich in dem Informationslosen Raum sicherer fühlt.
Wissen bringt Verantwortung mit sich die gelernt und geschultert werden will.
Die heutige Informationsflut lässt uns vor allem erkennen dass wir nichts wissen.

Die Folge ist das uns die heutige Informations-Inflation in Wirklichkeit geistig verarmen läst.
Durch den Wertverlust der Information wurden die paar Wissenskröten die wir uns auf unserem eigenen Konto mühsam zusammen gesammelt hatten genauso Wertlos.

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Nach den ersten Christen um das 1ste Jahrhundert herum, kam der Feind und säte Unkraut (falsche Lehren). Dieses Unkraut sollte zusammen mit dem Weizen wachsen, bis zur Erntezeit, d.h., man würde die wahre Anbetung so langsam wiederherstellen.
Nun hat die WTG über die Jahre Dinge abgelegt die im Widerspruch zu Gottes Wort standen (das Licht wurde immer heller), und schließlich erkannte man, dass es neben der himmlischen Hoffnung noch eine Irdische gibt (in der 30er Jahren).
Sollte Harmageddon erst in 100 oder 200 Jahren stattfinden, ergeben diese anderen Lehren wenig Sinn.
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Das Zunehmen der Erkenntnis.

Ist heute unsere Erkenntnis vollständig?
Bist Du der Meinung dass unser heutiger Lehrstand nicht mehr revidiert wird?

Wer sagt dass das Licht heller wird,
sagt dass vorher Dunkelheit herrschte.
Wer sagt dass das Licht in Zukunft weiter heller wird,
nimmt in kauf das wir gegenwärtig Dunkelheit lehren.

Jesaja 5:20
Wehe denen, die sagen, dass Gutes böse sei und Böses gut sei,
denen, die Finsternis als Licht hinstellen und Licht als Finsternis,
denen, die Bitteres als Süßes hinstellen und Süßes als Bitteres!

Die Frage die ich stellen möchte ist folgende:

Wieso müssen wir so anmaßend sein auf jede Frage eine Antwort zu fordern.
Warum stellst Du das Wort Gottes so grundsätzlich in Frage nur weil wir nicht auf alle Fragen eine Antwort wissen?

Nur weil man sich durch seine Lehre ins Abseits manövriert heißt das nicht dass die Bibel verkehrt ist.

Versteh das bitte nicht falsch, dies soll kein Vorwurf an Dich sein.
Alles was ich Dir hier Antworte, könntest Du mir besser und herzenswärmer erklären wie ich es hier tue.
Ich schätze Dich auch nicht so ein dass Du deswegen Gottes Wort verwerfen würdest.
Du hast schon Recht wenn Du im übertragenen Sinne fragst:
„Ob denn dann überhaupt noch etwas stimmt“
Deine Frage geht auch in genau die richtige Richtung.
Denn Du hast nicht gefragt ob Gott die anderen für ihre Falschlehren bestraft.

Du stellst die gleichen Grundsatz Fragen wie sie im Fall Hiob auftraten.

Wir stellen Hiob oft als dünnen hageren Mann dar, der in einem Scherbenhaufen sitzt.
Möglicherweise sah er aber kaum mehr Menschlich aus.
Interessanterweise heißt es in Hiob 2:12 das seine Freunde schon von der Ferne sahen dass Hiob bis zur Unkenntlichkeit entstellt, nicht mehr wieder zuerkennen war.

Man nimmt an das Hiob von der Krankheit Elefantasis befallen war.
Diese Krankheit wird durch eine Fadenwurm-Art Filaria Bancrofti ausgelöst.
Dieser Fadenwurm wird 5 bis 7 cm lang, verstopft die Lymphgefäße und verursacht Schwellungen, gewöhnlich in den Beinen oder den Geschlechtsteilen.
(Du siehst mich jetzt eine schlingernde Geste an meinen Armen und Beinen entlang machen)
Eine andere Art dieses Fadenwurmes ist der so genannte Guineawurm, der bis zu 60 cm lang und 2 mm dick wird.
Man findet ihn am Fuß unter der Haut, zusammengerollt.
Bemerkbar macht sich dieser Wurm zuerst durch einen Schmerz, dann schwillt das Bein stark an, und schließlich bildet sich eine Blase, die aufspringt, wenn sie mit Wasser in Berührung kommt.
Der Patient muss sehr aufpassen; denn wenn sich der Körperteil, wo die Lymphgefäße verstopft sind, durch eine kleine Verletzung entzündet, führt dies zu Elefantiasis.
In den meisten Fällen wird Elefantiasis erzeugt, wenn zur Ansteckung durch Fadenwürmer eine zweite Ansteckung durch Bakterien hinzutritt.
Es mögen wiederholt Schmerzen auftreten, die Drüsen und die Leistengegend anschwellen und an den Beinen sich rote Streifen hinaufziehen, weil Lymphgefäße entzündet sind.
Hinzu kommen Elefantiasis-Fieber, Frösteln, Schmerzen und blutiger, mit Nahrungssaft durchsetzter Urin.
Allmähliche Anschwellungen beginnen gewöhnlich in den Beinen, oder beim Mann in den Geschlechtsteilen, bei der Frau in den Brüsten.
Die befallenen Körperteile können einen ganz erstaunlichen Umfang annehmen und zu einem Gewicht von dreißig bis hundert Pfund anwachsen.
Bei Elefantasis des Hodensackes, auch als Hodengeschwür bezeichnet, kommen Anschwellungen auf ein Gewicht von zehn bis fünfzig Pfund vor.
Größtes bekanntes Gewicht: 100 Kilogramm!
So, als stinkender, bis zur Unkenntlichkeit verschwollener, wandelnder Leichnam, war es nicht verwunderlich das Hiob mit Gott haderte.

Es ging bei Hiob schon um die grundsätzliche Frage:
„Wie geht es jetzt weiter?“.

Seine Frau sagte zu Ihm: „Fluche Gott und stirb“.
Die drei Freunde gaben Gott die Schuld.
Hiob selbst erklärte sich für gerecht.
Elihu gab auch seinen Senf dazu.
Bis es Gott zu Bund wurde und er aus einem Windsturm antwortete (Hiob 38) und er für uns sehr bemerkenswerte Fragen über unsere Weisheit stellte:

So fühle ich mich – So fühle Dich jetzt in dieser Sache von Jehova folgendes gefragt:

Wo befandest du dich, als ich die Erde gründete?
Teil [es mir] mit, wenn du Verständnisvermögen hast.
Wer hat ihre Maße festgesetzt, falls du [es] weißt,
Oder wer hat über sie die Messschnur ausgespannt?
Worin sind ihre Einstecksockel eingesenkt worden,
Oder wer hat ihren Eckstein gelegt,
Als die Morgensterne miteinander jubelten
Und alle Söhne Gottes beifällig zu jauchzen begannen?
Und [wer] hat das Meer mit Türen abgesperrt,
Das hervorzukommen begann, wie wenn es aus dem Mutterschoß hervorbräche,
Als ich ihm die Wolke als Gewand umlegte
Und dichtes Dunkel als seine Windel
Und ich daranging, meine bestimmte [Grenze] darüber auszubrechen
Und Riegel und Türen zu setzen,
Und ich dann sprach: ‚Bis hierher darfst du kommen und nicht weiter;
Und hier sind deine stolzen Wellen begrenzt.‘?
War es von deinen Tagen an, dass du dem Morgen gebotest?
Hast du die Morgenröte ihren Platz wissen lassen,
Damit sie die äußersten Enden der Erde erfasse,
Dass die Bösen von ihr abgeschüttelt würden?
Sie verwandelt sich wie Lehm unter einem Siegel,
Und Dinge stellen sich hin wie in Bekleidung.
Und den Bösen wird ihr Licht vorenthalten,
Und der hochgehobene Arm selbst wird zerbrochen.
Bist du zu den Quellen des Meeres gekommen,
Oder bist du auf der Suche nach der Wassertiefe umhergewandelt?
Sind dir die Tore des Todes enthüllt worden,
Oder kannst du die Tore tiefen Schattens sehen?
Hast du verständnisvoll die weiten Räume der Erde betrachtet?
Gib Bescheid, wenn du das alles kennen gelernt hast.
Wo nun ist der Weg dorthin, wo das Licht weilt?
Was Finsternis betrifft, wo nun ist ihre Stätte,
Dass du sie zu ihrer Grenze hinbrächtest
Und dass du die Pfade zu ihrem Haus verständest?
Hast du [es] erkannt, weil du um jene Zeit geboren wurdest
Und [weil] deiner Tage an Zahl viele sind?
Bist du in die Vorratshäuser des Schnees eingetreten,
Oder siehst du auch die Vorratskammern des Hagels,
Den ich zurückbehalten habe für die Zeit der Bedrängnis,
Für den Tag des Kampfes und des Krieges?
Wo nun ist der Weg, auf dem sich das Licht verteilt
[Und] der Ostwind sich zerstreut über die Erde?
Wer hat für die Flut einen Kanal abgeteilt
Und einen Weg für die donnernde Sturmwolke,
Um es auf das Land regnen zu lassen, wo es keinen Menschen gibt,
[Auf] die Wildnis, in der kein Erdenmensch ist,
Um vom Sturm betroffene und verödete Orte zu sättigen
Und den Graswuchs sprießen zu lassen?
Gibt es einen Vater für den Regen,
Oder wer hat die Tautropfen geboren?
Aus wessen Leib kommt tatsächlich das Eis hervor,
Und was den Reif des Himmels betrifft, wer gebiert ihn denn?
Die Wasser, sie halten sich versteckt wie durch Stein,
Und die Oberfläche der Wassertiefe schließt sich zusammen.
Kannst du die Bande des K?ma-Sternbildes knüpfen,
Oder kannst du sogar die Stricke des K?sil-Sternbildes lösen?
Kannst du das Massaroth-Sternbild zu seiner bestimmten Zeit herausführen?
Und was das Asch-Sternbild samt seinen Söhnen betrifft, kannst du sie leiten?
Hast du die Satzungen der Himmel erkannt,
Oder könntest du seine Autorität auf die Erde setzen?
Kannst du deine Stimme gar zur Wolke erheben,
So dass ein Wasserschwall selbst dich bedeckt?
Kannst du Blitze aussenden, dass sie hingehen
Und zu dir sagen: ‚Hier sind wir!‘?
Wer hat Weisheit in die Wolkenschichten gelegt,
Oder wer hat dem Himmelsphänomen Verstand gegeben?
Wer kann in Weisheit genau die Wolken zählen,
Oder die Wasserkrüge des Himmels — wer kann [sie] umkippen,
Wenn sich der Staub ergießt wie zu einer gegossenen Masse
Und die Erdschollen selbst aneinander haften bleiben?
Kannst du selbst für einen Löwen Raub erjagen,
Und kannst du die Gier junger Löwen stillen,
Wenn sie in den Verstecken kauern
[Oder] ständig im Dickicht auf der Lauer liegen?
Wer bereitet dem Raben sein Futter,
Wenn seine eigenen Jungen zu Gott um Hilfe rufen,
[Wenn] sie fortgesetzt umherirren, weil es nichts zu fressen gibt?
Hast du die bestimmte Zeit erkannt, zu der die Steinböcke des zerklüfteten Felsens gebären?
Beobachtest du genau, wann die Hindinnen unter Geburtsschmerzen [Junge] hervorbringen?
Zählst du die Mondmonate, die sie erfüllen,
Oder hast du die bestimmte Zeit, da sie gebären, erkannt?
Sie beugen sich, wenn sie ihre Jungen werfen,
[Wenn] sie ihre Wehen los werden.
Ihre Söhne werden kräftig, sie werden groß auf dem freien Feld;
Sie ziehen tatsächlich aus und kehren nicht zu ihnen zurück.
Wer hat das Zebra in die Freiheit entsandt,
Und wer hat selbst des Wildesels Bande gelöst,
Zu dessen Haus ich die Wüstenebene bestimmte
Und zu dessen Wohnorten das Salzland?
Er lacht des Getümmels einer Stadt;
Das Lärmen eines Treibers hört er nicht.
Er erspäht Berge für seine Weide,
Und nach allerlei Grün sucht er.
Will ein Wildstier dir dienen,
Oder wird er bei deiner Krippe übernachten?
Wirst du einen Wildstier mit Seilen an die Furche festbinden,
Oder wird er hinter dir her Tiefebenen eggen?
Wirst du auf ihn vertrauen, weil er reich ist an Kraft,
Und wirst du ihm deine Mühe überlassen?
Wirst du dich darauf verlassen, dass er deine Saat einbringen
Und dass er in deine Dreschtenne einsammeln wird?
Hat der Straußenhenne Flügel fröhlich geschlagen,
Oder [hat sie] die Schwingen eines Storches und das Gefieder?
Denn sie überlässt der Erde ihre Eier,
Und im Staub hält sie sie warm,
Und sie vergisst, dass ein Fuß sie zerdrücken
Oder auch ein wildlebendes Tier des Feldes auf sie treten kann.
Sie behandelt ihre Söhne tatsächlich hart, als gehörten sie nicht ihr —
Vergeblich ist ihre Mühe, [denn sie ist] unerschrocken.
Denn Gott hat sie Weisheit vergessen lassen,
Und er hat ihr keinen Anteil an Verstand gegeben.
Zu der Zeit, da sie sich mit [ihren Flügeln] in die Höhe peitscht,
Lacht sie des Rosses und seines Reiters.
Kannst du dem Ross Kraft verleihen?
Kannst du seinen Hals mit einer rauschenden Mähne bekleiden?
Kannst du es wie eine Heuschrecke zum Springen bringen?
Die Würde seines Schnaubens ist schrecken erregend.
Es scharrt in der Tiefebene und frohlockt in Kraft;
Es zieht aus, der Rüstung entgegen.
Es lacht über Schrecken und erschrickt nicht;
Auch kehrt es nicht um wegen eines Schwertes.
Gegen dasselbe klirrt ein Köcher,
Die Klinge eines Speeres und eines Wurfspießes.
Mit Gestampfe und Erregung schlürft es die Erde in sich hinein,
Und es glaubt nicht, dass es der Schall eines Horns ist.
Sobald das Horn ertönt, sagt es: Haha!
Und von fern her wittert es die Schlacht,
Das Lärmen von Obersten und das Kriegsgeschrei.
Ist es zufolge deines Verstandes, dass sich der Falke emporschwingt,
Dass er seine Flügel zum Südwind hin ausbreitet?
Oder ist es auf deinen Befehl, dass ein Adler aufwärts fliegt
Und dass er sein Nest hoch oben baut,
Dass er auf einem zerklüfteten Felsen weilt und die Nacht
Auf einem zerklüfteten Felszahn und an einem unzugänglichen Ort verbringt?
Von dort aus muss er nach Nahrung suchen;
Weit in die Ferne schauen seine Augen unablässig.
Und seine Jungen, sie schlürfen fortwährend Blut;
Und wo die Erschlagenen sind, da ist er.“
„Sollte ein Tadler mit dem Allmächtigen irgendwie streiten?
Möge der, der Gott selbst zurechtweist, darauf antworten.“
„Gürte bitte deine Lenden wie ein kräftiger Mann;
Ich werde dich befragen, und du unterrichte mich.
Willst du wirklich mein Recht ungültig machen?
Willst du mich schuldig sprechen, damit du im Recht bist?
Oder hast du einen Arm gleich dem des [wahren] Gottes,
Und kannst du [es] mit einer Stimme gleich der seinigen donnern lassen?
Schmücke dich bitte mit Hoheit und Erhabenheit;
Und mit Würde und Pracht mögest du dich kleiden.
Laß die heftigen Ausbrüche deines Zorns sich ergießen,
Und sieh jeden Hochmütigen, und erniedrige ihn.
Sieh jeden Hochmütigen, demütige ihn,
Und tritt die Bösen gerade dort nieder, wo sie sind.
Verbirg sie zusammen im Staub,
Binde selbst ihr Angesicht am verborgenen Ort,
Und ich, ja ich, werde dich loben,
Weil deine Rechte dich retten kann.

Deswegen lass mich bitte mit Hiobs Antwort auf Jehovas Fragen
auf Deine Fragen antworten:

„Siehe! Ich bin von geringer Bedeutung.
Was soll ich dir erwidern?
Ich habe meine Hand auf meinen Mund gelegt.
Deshalb widerrufe ich,
Und ich bereue wirklich in Staub und Asche.“


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