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Geschrieben von anonym am 24. Oktober 2005 22:05:24: Als Antwort auf: Re: Eine Antwort zum Wachtturmstudienartikel von heute geschrieben von Drahbeck am 24. Oktober 2005 19:25:46: Hallo Herr Drahbeck, Ihnen hätte ich natürlich anders geantwortet. Meine Antwort galt gert. Dies kann er als Schlusswort sehen. Zuerst einmal bin ich Ihnen Dankbar dafür das ich mir hier kostenlos und anonym, als eine Art Therapie meinen Frust von der Seele schreiben darf. Ja es sind leider nur Lippenbekenntnisse. Wäre ich ein Zahnspangen tragender Teenager würde man mich dann Bügeln wen ich dem widerspreche. Und selbst wenn ich frecher Weise frage dann nenne mir doch bitte eine Prophezeiung die sich erfüllt hat? bleibt die praktische Bedeutung vom Geist geleitet sehr nebulös. Ich gehe sicherlich recht der Annahme dass ich bei Dir Eulen nach Athen tragen würde wenn ich Dir sage dass ich zwar Studieren darf aber keine Schlüsse daraus ziehen darf. Ich kenne Menschen die schon seid Jahrzehnten, Versammlung für Versammlung ihre Verzweiflung mit sich tragen über das verbiegen des Worte Gottes. Über das Menschliche klein, klein. Die Machtspielchen. Die Gartenzwergvereinmentalität. Oft sind es die Gründerväter einer Versammlung. Fast immer Brüder die 40 und mehr Jahre getauft sind. Brüder die Dinge bewegt haben zu denen die heutige Generation nicht mehr in der Lage wären. Dass diese Menschen still Ausgeharrt haben das findet meine grenzenlose Bewunderung. Auch herzensgute Menschen die trotz dem deutschen Kleingeist nicht Aufgehört haben auf dem ihnen gegebenen Platz so viel wie möglich, zu retten was zu retten ist. Ich möchte dabei noch einmal auf den Eintrag von Joschi Bezug nehmen http://f25.parsimony.net/forum63052/messages/14967.htm In den USA und Canada kennt man diese Probleme nicht. Die ZJ sind dort wirklich anders. Was hier in Deutschland abläuft, daß ist in den USA und Canada unverständlich. Das ist kein Quatsch!... Wenn ich ihm mit Sicherheit nicht in allen zustimme traf er hiermit doch voll ins Schwarze. Als Bruder Kelsey 1951 nach Deutschland versetzt wurde war das für ihn wie wenn man
ihn in den tiefsten Dschungel versetzt hätte. Immerhin wurde 1925 in Dresden die weltweit größte Gedächnismahlgruppe gezählt. Mehr noch als im Londoner Tabernakel, in Los Angeles oder New York (Selbst wenn man dort die Zahl der Weißen und Neger zusammenzählt). Ein Beispiel für die Deutsche Sturheit sieht man darin das die Deutschen Ausgaben des
Wachtturm 1946 in drei Jahrgangszahlen angegeben wurden. Die Magdeburger zählten den 39.
Jahrgang (in Deutschland wurden ein paar Jahre keine Zeitschriften gedruckt). Die
Schweizer zählten 51. Jahrgänge. Die Amerikaner zählten aber bereits den 67ten
Jahrgang. Frag doch einmal Fremdsprachige Brüder die sowohl die Deutsch als auch ihre Muttersprache sprechen. Leg ihnen doch den Wachtturmartikel vom 15.September 2005 Seite 18 Abschnitt 11 vor. Gardinenpredigt Geschrieben von D. am 20. Oktober 2005 12:22:16: Sie werden Dir bestätigen dass sich der deutsche Text kalt, hart, kompromisslos und in seiner theologischen Aussage gelinde gesagt - diskussionswürdig anhört. Diese Geringschätzung für die typisch deutsche Kälte demonstrierte einmal ein texanischer Gesandter aus dem Brooklyner Bethel, indem er mit Cowboyhut und Cowboystiefeln zum Frühstück kam. Er als Gast kann sich das erlauben. Aber ein Amerikaner beneidet Bruder Kelsey (der nicht nach einer Woche wieder nach hause fahren kann) sicherlich nicht um seine Zuteilung. Wir deutsche können den Wert den er für unseren Zweig hatte und hat wahrscheinlich nie abschätzen. Leider fehlt in unseren überhitzten Büros und den verstaubten Gängen in Selters der Mut und die Offenheit, die Herzenswärme und vor allem Frischluft um die typisch deutsche Kleingartenmentalität zu überwinden. Sie meinen 1950 wäre lange her? Mit etwas realitätsnaher Weitsicht hätte man sich in den 80er Jahren, vor dem
absehbaren Ende der Generationslehre, in einer Boomzeit, von dem Veröffentlichen der
berichten Stunden und der verbreiteten Literatur trennen sollen. Die Berichteten Stunden stehen selbst in dem (zumindest früher) übergenauen
Deutschland schon lange nicht mehr in einem realistischen Verhältnis zu dem Besuch der
Treffpunkte und der Bearbeitung der Gebietskarten. Hier ist unser 1950 noch so jung wie eh und je. Ich denke aber auch an die, die möglicherweise mehr Glauben haben als ich (bitte kein Kommentar das das nicht schwer ist) die von Menschen aus dem Volk Gottes ausgestoßen wurden obwohl sie Recht hatten in ihrem Handeln. Mutig für ihr Überzeugung einstanden. Bei denen möglicherweise den anderen nur ihre Nase gestört hat. Die kleinbürgerlichen Hexenverbrennungen zum Opfer fielen. Oder einfach keine Chance in ihrem Leben hatten. Die sich jetzt hier treffen. Sich als Abtrünnige beschimpfen lassen müssen. Ihren Ärger, Ihre Enttäuschung spüren lassen. Und Trotzdem sind sie hier. Lieber lesen sie das gejammere und gemurre der Gefrusteten als nichts über das Volk Gottes zu hören. Selbst wenn es nur die Suche nach dem kühlen Tropfen in der Hölle aus dem Gleichnis der Reiche und Lazarus, sein mag. |