Re: Zions Wacht Tower


Rund ums Thema Zeugen Jehovas

Geschrieben von Drahbeck am 04. Juni 2005 07:58:00:

Als Antwort auf: Heureka geschrieben von Wachtturmforscher am 03. Juni 2005 23:58:29:

Eine andere sinnvolle Adresse scheint mir auch die unten angegebene zu sein. Zumindest hat man dort die Chance die frühen Ausgaben des "Zions Wacht Tower" im zeitlichen Rahmen einzusehen, und nicht nur wie bei A.G.S. Consulting nach Themen sortiert.

Beide bieten allerdings nur die englischsprachigen Ausgaben. So wie es aussieht, wird es wohl auch dabei bleiben. So besteht also nur die Möglichkeit die sieben Bände "Schriftstudien" Online auch in Deutsch einzusehen; nicht aber die frühen deutschen "Zions Wacht Turm" Ausgaben, etwa ab 1904 (Was davor erschien (1897 - 1903) ist ohnehin nur lückenhaft überliefert. Das trifft besonders auf die Lücken der Jahre 1901 und 1902 zu. Die vormalige deutsche Versandstelle (Frau Giesecke war um diese Zeit ausgefallen). Der Redakteur des deutschen "Zions Wacht Turm" (O. A. Koetitz) saß zu der Zeit noch in den USA und so erreichten die deutschen "Zions Wacht Turm" Ausgaben mit der fortlaufenden Numerierungszählung Nr. 27 - 33 auch die deutschen Interessenten nicht mehr.

Dies wiederum war für Schweizer Anhänger des Russell Anlass, ab Oktober 1902 eine eigene Zeitschrift in Thun herauszugeben ("Die Aussicht"). Nachdem diese Zeitschrift, die sich bewusst nicht nur auf den Abdruck von Übersetzungen aus dem englischen "Zions Wacht Tower" beschränkte, sondern auch eigene Beiträge zusätzlich mit aufnahm. Nachdem diese Situation eingetreten, schrillten bei Russell die Alarmglocken.

Schritt eins. Er beorderte seinen Schwiegersohn Henninges (Schwiegersohn dergestalt, dass er der Ehemann der Stieftochter der Russells, Rose Ball war). Besagter Henninges der in der frühen WTG-Organisation durchaus einige Schlüsselpositionen innehatte. Den beorderte er nun von England nach Deutschland. Folge. Der deutsche "Zions Wacht Turm" wurde wieder zugänglich. Was aus der Frau Giesecke letztendlich wurde, darüber lässt die WTG Unklarheit bestehen. Überliefert ist lediglich, dass sie von Bremen nach Süddeutschland umziehen wollte. Kirchliche Kreise machten einen Skandal daraus, und verhinderten wohl so, dass sie tatsächlich in Süddeutschland Fuß fassen konnte. Offenbare Folgewirkung. Die deutsche Versandstelle des "Zions Wacht Turm" war erst mal brach gelegt.

Das sollte sich erst ändern, als Henninges von Elberfeld aus (noch ohne Büro) die Lage sondierte. Dann aber überschlugen sich die Ereignisse. Auf einem Europatrip machte Russell auch in Elberfeld Station. Jetzt wurden Nägel mit Köpfe gemacht. Ein von Russell höchst persönlich besichtigtes Etablissement wurde angemietet, eine deutsche Filiale der WTG gegründet; und Koetitz noch im Verlauf des Jahres 1903, nebst Familie, nach Elberfeld beordert. Folge. Erschien vordem der deutsche "Zions Wacht Turm" (wenn er denn erschien) in der Hauptzeit nur vierteljährlich mit 8 Seiten Umfang. So sollte sich das auch dergestalt ändern, ab Anfang 1904 monatliches Erscheinen. Und jedes Heft 16 Seiten Umfang. Offenbar deshalb möglich geworden; weil Koetitz, als WTG-Hauptamtlicher, nun von Deutschland die Geschäfte der WTG betrieb.

Die "Aussicht" erschien in der Schweiz zwar weiter. Jedoch setzte die WTG alles daran, ihr das "Wasser abzugraben". Ersichtlich auch an solchen Details wie: In der "Aussicht" wurde (Anfangs) im Impressum, sogar im empfehlendem Sinne, auf den deutschen "Zions Wacht Turm", mit konkreter Adressenangabe hingewiesen. Wer nun erwarten sollte, dass sozusagen im Wege der Gleichbehandlung, der "Zions Wacht Turm" auch die Anschrift der "Aussicht" in seinen Spalten nennen würde, der sieht sich schwer getäuscht. Obwohl die "Aussicht" noch etliche Jahre weiter erschien; obwohl der Leserkreis beider Zeitschriften nicht selten Personengleich war, behandelte der "Zions Wacht Turm" die "Aussicht" als "Luft, als hätte es sie nie gegeben!

http://wald.h e i m.at/redwood/510010/wacht.htm

(Technischer Hinweis: Der gesperrte Name in der URL; zwischen wald und at soll natürlich nicht gesperrt sein. Dies nur deshalb weil Parsimony URL-Namen, auch dieses Österreichischen Providers, mit einer Wortsperre belegt hat, die aufzuheben mir nicht möglich ist).


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