Geschrieben von Drahbeck am 23. September 2001 23:31:59:
Als Antwort auf:
Re: Suizid, auch ein ernstes Problem bei Jehovas
Zeugen? geschrieben von Bethel-Maulwurf am 23. September 2001 21:26:25:
Man kann dazu auch die deutsche Übersetzung des US-amerikanischen
Buches von Jürgen. Tibusek,Auf der Suche nach dem Heil" Giessen 1991 S. 27.
vergleichen.
Tibusek will wissen, (bezogen auf US-Verhältnisse) dass teilweise Aussteiger von den
Zeugen Jehovas, über neue Ausschlüsse von den Zeugen Jehovas, vorab informiert wurden.
Der Hintergrund sei, dass die von den Zeugen Jehovas sich unfreiwillig Trennenden, sich
aufgrund der totalitären Gesamtstruktur dieser Organisation, sich in einer psychologisch
gefährlichen Situation befänden. Wobei die Gefahr von Kurzschlusshandlungen"
bestände, die ihrerseits wieder den Zeugen Jehovas angelastet würden, was man vermeiden
wolle. Man kuriert also an den Symptomen - jedoch nicht an den Ursachen! Zu vergleichen
ist auch das Buch:
Margareta Huber, Missbraucht, benutzt und weggeworfen im Namen Jehovas",
Offenburg 1997. Der Klappentext dazu führt unter anderem aus: Die Zweifel,
womöglich selbst an ihrem Unglück schuldig zu sein, hatten ihr restliches
Selbstwertgefühl genommen und sie fast in den Tod getrieben. Aus dieser aussichtslosen
Situation war kaum herauszukommen, bis ihr klar wurde, dass sie vergeben musste um Frieden
zu finden."
Huber fasst ihre Erfahrungen in die Worte zusammen: Wenn sie jemanden ausschließen,
ist das so, als sprächen sie ihm das Recht auf Leben ab. Er ist dann verdammt, nicht nur
in der Ewigkeit, nein auch schon auf Erden, wo er behandelt wird wie ein Vogelfreier. Was
zurückbleibt, ist ein verängstigter, verwirrter und auch alleingelassener Mensch, der
keine Lebensperspektive mehr hat." Ebenda S. 236.
Zu den auf den Zeugen Jehovas lastenden Leistungsdruck und dadurch bedingte Suizidfälle
ist auch vergleichbar: Franz, Freiheit" S. 542-547. (zweites Franzbuch).
Dieser Hinweis ist entnommen der "Geschichte der ZJ. Mit Schwerpunkt der deutschen
Geschichte" S. 665, Anmerkung 30.
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