Re: 1914


Rund ums Thema Zeugen Jehovas

Geschrieben von Drahbeck am 08. Dezember 2004 21:25:01:

Als Antwort auf: Re: 1914 geschrieben von Hannes am 08. Dezember 2004 21:00:50:

Da kann man nur mal empfehlen Band 4 der „Schriftstudien" („Der Krieg von Harmagedon") selbst einmal zu lesen. Da findet man diverse Verweise Russells auf die zeitgenössischen Verhältnisse. Seine Angst es könne nur zu einem „Kampf zwischen Arbeit und Kapital" kommen. Noch im „Goldenen Zeitalter" (der Zeitschrift) wurde letzteres auch bildlich so dargestellt. Im übrigen ist Russell, auch theologisch, nicht im „luftleeren" Raum anzusiedeln. Er ist nachhaltig von den „Second Adventist" geprägt (denen erweist er in den „Schriftstudien" auch seine Reverenz), mit ihrer These, welche auf 1874 als Endzeitdatum orientierte.

Seine „Leistung" war es allerdings, dass er diesen Leutchen (Barbour und Co) sagte. Hört mal zu (sinngemäß - nicht wörtlich). Hört mal zu. 1874 als Datum „stimmt". Nicht stimmen hingegen tut, dass da schon „Harmagedon" käme. Dreieinhalb Jahre habe Jesus gewirkt. Ergo so Russell, würden auch dreieinhalb Jahre nach 1874 (nämlich ab 1878), die „Auserwählten", sofort in einem Nu, zu himmlischen Leben bei ihrem Tode auferweckt, ohne in den „Gräbern schlafen zu müssen". Jene indes, die noch ein paar irdische Jahre vor sich hätten. Jene übrigen der „Auserwählten" würden ihre gar wundersame „Himmelfahrt" erst im Jahre 1914 erleben. Und die Jahre zwischen 1874 bis 1914 wären eben die von „Gott vorgesehene Erntezeit".

Das was der zeitgenössische Russell tatsächlich gelehrt hat, ist meilenweit von dem entfernt, was die heutige WTG in Geschichtsklitterischer Art und Weise meint über ihn berichten zu können.


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