Re: Hubertus Knabe


Rund ums Thema Zeugen Jehovas

Geschrieben von Hajo am 01. September 2001 20:58:56:

Als Antwort auf: Re: Hubertus Knabe geschrieben von Curl am 01. September 2001 16:17:08:

Hallo, Gaby
Natürlich wird es hier im Westen nicht so interessieren, was damals in der ehemaligen DDR so alles gelaufen ist.
Aber für betroffene Zeugen Jehovas und EX-ZJ ist die Sache schon einer Diskussion wert. Deshalb widerspreche ich dem Einwand von Curl durchaus. Wer es nicht lesen will, soll es lassen.
Im Buch von H. wurden zwei Stasi - IM namentlich genannt, die in meiner früheren Versammlung (Zwickau Planitz Süd ) Älteste waren. Einem habe ich kürzlich auf die Vorwürfe im H.-Buch hingewiesen und um eine Erklärung gebeten.
Heute hat er mir geantwortet.
Er schrieb unter anderem:“ Ich kann deine Empörung gut verstehen und nachvollziehen....... Am 5. 11. 99. bekam ich Gemeinschaftsentzug. So hatte mir Jehova einige Monate die Möglichkeit eingeräumt, über meine Sünden nachzudenken. Ich empfinde wie David, der in Ps. 25:11 sagte:“ Um deines Namens Willen, o Jehova wolltest auch du mein Vergehen vergeben, denn es ist beträchtlich“. So gab mir Römer 2:4 viel Kraft, wo gesagt wird, daß Gottes gütige Wesensart es ist, die mich dazu brachte aufrichtige Reue zu bekunden und umzukehren (Jes.55:6).
Ich freue mich wieder Gemeinschaft mit meinen Brüdern pflegen zu dürfen.“

Ich glaube nicht, daß dieser Zeuge Jehovas aufrichtig bereut hat. Wenn ihm Jehova angeblich eine Möglichkeit eingeräumt hat zu bereuen, warum erst nach 20 Jahren ? Wenn dieser Fall nicht an die Öffentlichkeit gekommen wäre, durch jenes Buch, so hätte er weiterhin seine damaligen (Sünden) verborgen. Jetzt aber drohte ihm die Gefahr von seinem ganzem Freundeskreis abgeschnitten zu werden. Und dies ist ein sehr starkes Druckmittel der Wachtturmgesellschaft, der Gemeinschaftsentzug.

Hajo


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